Kaffeepflücken Crashkurs – Kaffeepflücken leicht gemacht!

Datum: 2. Februar 2017 (Tag 118)
Position: Longo Mai, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: sonnig
von Tessa

tessaUm 7:00 Uhr in der Früh startete der Tag nach einem sehr ausgewogenen Frühstück (Reis mit Bohnen, oder auch Reis mit Scheiß :-)). Die Kaffeeernte stand an! Outfit: Arbeitsoverall, Hut und natürlich ein canasto/Korb, um die Bohnen einzusammeln. Leider kann ich nicht allzu viele Details berichten, weil ich leider den Vormittag aufgrund von Magenproblemen im Bett verbringen musste (war auch ok, ich hatte Spaß mit meiner Gastschwester und -mutti). Die anderen kamen nach einem halbstündigen Spaziergang bei den Kaffeefeldern an. Nach einer kleinen Einweisung wurde die nächsten 2-3 Stunden fleißig gepflückt. Da heute die aller letzte Ernte war, musste man nicht darauf achten, ob der Kaffee noch grün oder rot (nicht reif und reif) war. Nach getaner Arbeit wurden die vollen Körbe in Säcke geschüttet. Ein voller Sack entsprach 3.000 Colones (6$). Diese 3000 Colones sind meist der ganze Verdienst, um eine mehrköpfige  Familie zu ernähren. Ganz schön anders als in Deutschland…

Am Nachmittag war der Schokoladen-Workshop geplant, den ich zum Glück auch mitmachen konnte. Zuerst wurden die getrockneten Kakaobohnen überm Feuer (der normalen Küche hier) geröstet bis sie fast schwarz waren. Nach kurzem Abkühlen mussten wir die Schale von den Kakaobohnen lösen. So wurden sie erneut erhitzt und danach in einer handbetriebenen Maschine gemahlen. Den gemahlenen Kakao haben wir mit der ebenfalls gemahlenen Zuckerrohrmasse vermischt und fertig war die Schokolade. Ob sie jetzt wirklich so wie die Schokolade Zuhause schmeckt, ist zu bezweifeln… Manchen hat es geschmeckt, anderen war es dann doch zu „natürlich“. Aber an sich ist es doch einfacher als gedacht, Schokolade herzustellen.

Und schon wieder ist ein Tag mit vielen neuen Erfahrungen vorbei. Alles Liebe und schöne Grüße an meine Familie und Freunde,
Tessa

P.S.: Außerdem wünsche ich dir, Maja, alles Gute zum Geburtstag <3

P.P.S.: „Euch erwartet frischer Kaffee!“ Immo-G

Spanisch & Kochen

Datum: 1. Februar 2017 (Tag 117)
Position: Longo Mai, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: sonnig
von Zora

zoraHeute startete ich den Tag mit einem Pfannkuchen-Gallo-Pinto-Toast- Frühstück um 07:30 Uhr., also einem Luxusfrühstück, weil es in den meisten Familien hier eigentlich durchgehend Reis mit Bohnen gibt. Um viertel vor acht haben Hannah, Damaris, Karla und ich Claire bei ihrer Gastfamilie mit Happy Birthday überrascht, weil sie heute ausnahmsweise wirklich Geburtstag hat. Dann sind wir um 8:00 Uhr alle bei unseren Spanischlehrern Zuhause aufgetaucht. In meiner Gruppe war alles ganz entspannt: Zuerst haben wir das Rezept und die Zutaten von einem typischen Gericht, Gallo Pinto (= Reis mit Bohnen) besprochen und nach einer kurzen Keks- und Saftpause haben wir angefangen, es zu kochen. Um 11:00 Uhr haben wir uns mit den anderen Spanischgruppen zum Picknick auf einer Wiese getroffen und jede Gruppe hat etwas Typisches für alle zum probieren gekocht, das zuerst von der jeweiligen Gruppe auf spanisch präsentiert wurde. Dann wurde bis 12 Uhr gemeinsam gegessen. Dann ging es für alle in ihren Gastfamilien direkt weiter mit Mittagessen und der Spanischunterricht war für heute vorbei.

Mit vollem Magen ging es dann um 14 Uhr los: Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt und haben bei zwei Gastmüttern gelernt, wie man `pupusa`, typische Maisfladen, die man mit Fleisch, Bohnen, Käse und Gemüse gefüllt essen kann, zubereitet. Dafür wurde zuerst Maismehl mit Wasser gemischt, daraus dann kleine Kugeln gemacht, die plattgedrückt und gefüllt wurden. Für ein paar Minuten kamen sie auf eine heiße Platte, bis sie schön braun wurden. Es hat allen gut geschmeckt, obwohl nach dem Picknick und dem großzügigen Mittagessen davor eigentlich kein Platz mehr in unseren Mägen war. Bis 16:00 Uhr hatten wir Zeit, uns zum Beispiel im Fluss abzukühlen, bis wir uns dann alle im Rancho getroffen haben und Charlie uns ihre `Überraschung`gezeigt hat. Sie hatte von jedem das Motivationsschreiben aus der Bewerbung ausgedruckt, die dann nacheinenander immer von einer anderen Person für alle laut vorgelesen wurden. Laut Motivationsschreiben hat sich Leo eigentlich für „Ocean College“und Johann für „KUS“ beworben, anstatt für HSHS, Karla wollte ihren gesunden Ernährungsplan, mit dem sie sich Zuhause gerne beschäftigt, auch an Bord durchsetzen und ich hätte laut Motivationsschreiben ein Handmikrofon mitnehmen sollen…

Es war echt lustig, was wir so in den Motivationsschreiben über uns oder unsere Eltern geschrieben haben, viele unnötige Informationen. Nach dem Abendessen haben wir uns nochmal im Rancho, unserem Gemeinschaftsraum hier, getroffen und es wurden Schuhplattler, Polka, Pantomime und andere Ideen für unseren Auftritt auf dem Kulturfestival hier geübt. Zwischendurch haben wir noch Jarons Referat über den Kaffee gehört, dann wurde nochmal fleißig weiter geübt. Liebe Grüße aus Longo Mai an meine Familie, ich habe euch lieb,
Zora

P.S.: Hannah gratuliert ihrer Mama ganz ganz lieb zum 44.Geburtstag! Hoffentlich hattest du einen entspannten Tag. ♥Hab dich lieb!♥

P.P.S.: Tessa gratuliert ihrer Freundin Rixi ganz herzlich zum Geburtstag ♥