Datum: 2. Oktober 2016
Ort: zwischen Packchaos und Taschenwirrwarr der Teilnehmer
von: Charlie
Ständig werde ich umher getragen, darf ich nun mit auf diese große Reise oder muss ich doch zu Hause bleiben ? Gedanke schwirren durch meine Maschen, was ich noch tun könnte, um mitzukommen? Um einen der begehrten Plätze in einer der zwei bis drei großen Taschen zu bekommen?
Ich könnte mich besonders klein und leicht machen? Ich könnte meine Extralasche an meiner Ummantelung nochmal zum Vorschein bringen? Hey Kind des Abenteuers – schau mal, mich kann man auch an den Rucksack dran hängen, ich brauche gar keinen Platz im Inneren. Ist eh luftiger und so sehe ich alles ganz genau von der Welt.
Oder ich könnte einen Moskitolockruf oder -tanz entwickeln und mich so unentbehrlich machen? Mit einem runden Ring am Anfang sollte man doch das Maschenkleid ordentlich zum Wackeln und Schwingen bringen können?
Aber was, wenn sie sich ausreichend Mückenmittel mitnehmen – Autan, No Bite, AntiBrumm…wie ich diese Schmiermittel hasse – was wenn sie meinen, sie brauchen mich gar nicht?
Nein – dafür bin ich zu wichtig, und vor allem noch so neu und schön und vor allem heil. Kein Loch da wo es nicht sein soll, noch schön sauber und vor allem total praktisch.
Ich schleich mich einfach mal etwas näher an den Rucksack dran oder ich hake mich schon mal vorsichtshalber an einen Klettverschluss des Ölzeugs fest, dann muss man mich ja quasi mitnehmen, ansonsten droht das Menschenkind ja, dass ich zerreiße und das kann man ja am Besten auf der Reise verschleiern, aber nicht im heimischen Zimmer.
Aber nein, der Rucksack ist näher. Jetzt noch schnell die Hängematte ablenken und schon ist wieder ein entscheidener Schritt Richtung Mitfahren geschafft.
Noch sechs Tage, dann ist es sicher, dann weiss ich, ob ich dabei bin oder nicht. Noch sechs Tage, das ist aushaltbar, das schaff ich.
Chakka – aus dem Weg Hängematte – hallo Rucksack, darf ich mich vorstellen, Moskita, das Mokitonetz, hab ich dir schon gesagt, dass du wunderschöne Schnallen hast?
Charlie