Route & Landprojekte

Das Programm der HSHS 16/17

01-hamburgHamburg → Teneriffa (8. Okt – 7. Nov 2016)
Am 6. Oktober 2016 kommen die Jugendlichen nach Hamburg und arbeiten in den Tagen auf dem Schiff mit bzw. lernen Grundfertigkeiten für die Bootsmannsarbeit. Zudem wird das Schiff für die erste Etappe verproviantiert. Das Ablegen wird am 8. Oktober vormittags gegen 11:30 Uhr vom Sandtorhöft, Hamburg stattfinden. Auf dem Abschnitt nach Teneriffa ist nach der Elbe die Nordsee und die Biskaya zu bewältigen, zwei Meeresbereiche, die im Herbst mit starkem Seegang und kräftigen Winden aufwarten können. Daher stehen das Eingewöhnen in die Schiffsroutine und Segelübungen im Vordergrund und es wird noch kein Schulunterricht stattfinden. Bei einem Zwischenstopp auf Madeira sowie weiteren eventuellen Zwischenstopps vor Madeira können die SchülerInnen in Gruppen die Orte erkunden und ein sogenanntes „Projektteam Land“, bestehend aus zwei oder mehr SchülerInnen wird besondere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für die MitschülerInnen heraussuchen und Gruppenaktivitäten organisieren. Nach der Überquerung der Biskaya wird auch langsam der erste Schulunterricht stattfinden. Grundlagen für die Kommunikation auf Spanisch werden gelegt und der Einstieg in die Meeresbiologie steht an, da erfahrungsgemäß zu dieser Zeit schon die ersten Delfine spielerisch nah ans Schiff heran kommen.

02-teneriffaLandaufenthalt Teneriffa (7. – 13. Nov 2016)
Der erste fest eingeplante Landaufenthalt wird auf Teneriffa sein und vor allem für die Vorbereitung zur Atlantiküberquerung genutzt werden. Bei Schiffsarbeiten, Auftanken und Verproviantierung wird an alles gedacht, was man die kommenden 3-4 Wochen auf See brauchen wird. Daneben werden wir in zwei Etappen auf einer längeren Wanderung auf den Teide, den mit 3.718 Metern höchsten Berg Spaniens, steigen. Am Abend des 10. November werden wir auf der Berghütte „Refugio Altavista“ erwartet. Von dort aus können wir früh am nächsten Morgen den Aufstieg auf den Gipfel starten, so dass wir hoffentlich oben mit einem herrlichen Sonnenaufgang und einem Blick über die Kanarischen Inseln belohnt werden.

03-atlantikTeneriffa → Martinique (13. Nov – 12. Dez 2016)
Auf den 3-4 Wochen der Atlantiküberquerung wird ein großer Teil, des auf die Reiseziele bezogenen Unterrichts stattfinden. Plattentektonik, Windsysteme und die Physik des Segelns lassen sich dort hautnah erleben und vertiefen. Gleichmäßige Passatwinde, ein sich einstellender Rhythmus und die deutlich wärmeren Außentemperaturen lassen das Leben und Lernen an Bord in diesem Abschnitt sehr angenehm werden.

04-martiniqueMartinique → Grenada (16. – 17. Dez 2016)
Auf dieser Etappe steht der karibische Raum unterrichtlich und von den Aktivitäten her im Mittelpunkt. Es gibt zahlreiche kleine Inseln entlang des Weges, von denen aus man hervorragend schnorcheln kann. Die Schüler verhandeln nun um die besten Hängemattenplätze auf dem Deck, denn ab jetzt braucht man an warme Kleidung erstmal nicht mehr zu denken.

06-grenadaAufenthalt auf Grenada (17. – 26. Dez 2106)
Hier werden wir neun Tage lang in einer kleinen Bucht nahe der Tauchschule Aquanauts vor Anker gehen, um den Schülern und Lehrern die Möglichkeit zum Erwerb des Tauchscheins zu geben. Neben dem Theorieunterricht erwartet die Teilnehmer während des Kurses in der Praxis eine einzigartige Unterwasserlandschaft tropischer Flora und Fauna. Gleichzeitig werden jeweils von einer Kleingruppe, die gerade keinen Tauchkurs hat, die täglichen Schiffsarbeiten gewährleistet. Oft werden solche Aufenthalte auch gerne dazu genutzt frisches Obst für die nächsten Tage an Bord zu holen. Es wird eine Exkursion ins Inland geben, welche bestimmt auch dazu genutzt wird, einmal einkaufen zu gehen, denn: am darauffolgenden Tag feiern wir an Bord Weihnachten, für viele bestimmt das erste Mal anstatt einem Nadelbaum eine Palme als Weihnachtsbaum zu haben. Vorher an die Tauchbasis geschickte Weihnachtspost wird dann bei frisch zubereiteten Smoothies geöffnet.

06-san_blasGrenada → Panama (26. Dez 2016 – 16. Jan 2017)
Weiter geht es durch den karibischen Raum mit einem Zwischenhalt auf den San Blas-Inseln bei den Kuna-Indianern, wo wir Silvester feiern werden – natürlich dann nicht nach deutscher Zeit, sondern nach Ortszeit. Ungefähr auf dieser Etappe kommt eine weitere spannende Sache auf die Schülercrew hinzu: Die Schiffs-„Übergabe“: Hierbei übernehmen die Schüler alle wichtigen Aufgaben auf dem Schiff, nachdem sie innerhalb der Gruppe den Schülerkapitän bzw. die Schülerkapitänin gewählt haben und damit verbunden auch alle weiteren Positionen besetzt haben. Steuerfrau/-mann, MaschinistIn, Deckshand, ProviantmeisterIn,…

07_cr_01-jpgLandaufenthalt Panama & Costa Rica (17. Jan – 13. Feb 2017)
In Panama startet mit einem Monat Aufenthaltsdauer der längste Landaufenthalt der Reise, der gleichzeitig das Kernstück der High Seas High School ist. Die Kammern werden für vier Wochen komplett geräumt und zum Teil in einer der Lasten verstaut, der Rest in einen großen Trekking-Rucksack so verpackt, dass man damit per Bus oder zu Fuß durchs Land reisen kann. Nach einer Nacht in Panama City, starten die sogenannten „Expis“, Kleingruppenexpditionen, die die Schüler in Eigenregie organisieren und durchführen. Gruppen von fünf bis sechs SchülerInnen werden jeweils von einer Lehrkraft als Aufsichtsperson begleitet und haben während einer Woche die Möglichkeit, einen Aspekt des Landes vertieft kennenzulernen. Dazu steht ihnen ein begrenztes Budget zur Verfügung, das geschickt für Unterkunft, Verpflegung, Transport und evtl. Programmpunkte eingesetzt werden will. In Fotos, Interviews und einem Expi-Bericht dokumentieren die Gruppen ihre Erlebnisse und stellen diese nach dem Zusammenkommen mit den anderen in der Forschungsstation La Gamba am Golfo Dulce und dem nahgelegenen Nationalpark Piedras Blancas vor. In diesem Park arbeiten Costa Ricaner mit einem Team von Wissenschaftlern von der Universität Wien zusammen, um das Ökosystem des tropischen Regenwaldes zu erforschen. Mit den Experten vor Ort zusammen machen wir Tag- und Nacht-Exkursionen und die SchülerInnen können eigene kurze Forschungsprojekte ins Leben rufen. Von dort geht es dann im Bus weiter zum letzten Teil des Landaufenthaltes, welcher uns zur Finca Sonador oder genauer gesagt zum Projekt Longo Mai bringt.

08_cr_01Hier leben einige Familien aus El Salvador, Nicaragua, Costa Rica und anderen Ländern in einer Dorfstruktur entlang eines steinigen Weges zusammen, die sich hauptsächlich durch den Anbau von Bohnen und Kaffee sowie der Arbeit in den Zuckerrohr- und Ananasplantagen ihren Lebensunterhalt verdienen bzw. daraus ihre eigenen Lebensmittel herstellen. Die meisten dieser Familien sind aus ihren von Bürgerkriegen heimgesuchten Heimatländern hergezogen, um sich eine neuen Existenz aufzubauen. Das Leben hier ist von Arbeit und einem engen Sozialgeflecht geprägt, bei dem die SchülerInnen direkt mitwirken. Wir helfen bei den Ernten, lernen die Herstellung von Schokoladenmasse und Kunsthandwerk kennen und freunden uns bei Tanzkursen und Feiern mit den BewohnerInnen aller Altersgruppen an. Um die Kommunikation zu fördern, finden jeden Vormittag Spanisch-Kurse in Kleingruppen statt, die von LehrerInnen aus Longo Mai angeleitet werden. Gekrönt wird dieser Aufenthalt durch ein von den Freiwilligen vor Ort organisiertem Kulturfest, wo die SchülerInnen etwas aufführen werden. Weitere Informationen zu Longo Mai lassen sich unter www.sonador.info nachlesen. Von dort aus geht es mit zwei verschiedenen Bussen für zwei Tage zum Lost&Found-Hostel in Panama bevor wir in Bocas del Toro wieder aufs Schiff gehen.

Bocas del Toro/Panama → Havanna/Kuba (14. – 28. Feb 2017)
Zwei Wochen dauert die anschließende Seereise wieder auf der Johann Smidt von Panama nach Havanna, der Hauptstadt von Kuba, wo der nächste längere Landaufenthalt bevorsteht.

09_kubaLandaufenthalt Kuba (28. Feb – 11. Mrz 2017)
Der knapp zweiwöchige Landaufenthalt in Kuba hat seinen Schwerpunkt in der Geschichte, Politik und Gesellschaft des kommunistisch geprägten Inselstaates. Die meiste Zeit werden wir uns in der Hauptstadt Havanna und in der Gegend von Pinar del Rio aufhalten. Dort haben wir mit dem IPVCE Federico Engels eine Partnerschule, in der wir kubanische SchülerInnen und ihren (Schul-) Alltag kennen lernen. In Havanna werden wir in der Cátedra Humbolt Kontakt zu kubanischen StudentInnen, die Deutsch lernen, aufnehmen und können so faszinierende Einblicke in das derzeitige kubanische Leben gewinnen.

11_backKuba → Bermuda → Azoren (11. Mrz – 15. Apr 2017)
Diese Etappe über den nördlicheren Atlantik ist seglerisch sehr spannend und die SchülerInnen können zeigen, wie gut sie das Schiff mittlerweile beherrschen und navigieren können. Der Unterricht konzentriert sich verstärkt auf die Inhalte, die für den Einstieg in die Oberstufe wichtig sind. Es gibt mehr Wahlkurse und individuelle Lerneinheiten.

12_backAzoren → Hamburg (19. Apr – 6. Mai 2017)
Auf der letzten Etappe wird nochmal so richtig das Segeln im Mittelpunkt stehen. Viele Bereiche der Seemannschaft können sie vermutlich durch die halbjährige Erfahrung eigenständig durchführen und die Stammcrew steht beobachtend dabei. Daher wird wieder in großen Wachen gefahren und der Schulunterricht ist beschränkt auf Spezialkurse, die die SchülerInnen mit ihren LehrerInnen absprechen. Die Zeugnisse werden während dieser Etappe geschrieben, damit sie zur Ankunft in Hamburg gleich überreicht werden können. Am 6. Mai 2017 kommen wir wieder in Hamburg an und die Reise endet offiziell mit der Begrüßung und dem Verlassen des Schiffes dort.