OOOOUUUHH JA!

Datum: 30. März 2017 (Tag 174)
Position: 32° 22,6′ N, 064° 34,7′ W
Etmal: 32 nm
Wetter: Luft 18°C, 1014 hPa, bewölkt, Wind NNE 5 Bft.
von Maike

maikeAlsoo, was ist heute passiert? Sonja und ich wurden um 6 zu unserer 6-7-Wache geweckt…..+++ NEWSFLAAAASH: Immo kaut im Rhythmus zur Rockmusik NEWSFLAAAASH Ende +++ Natürlich standen wir sofort auf, um Niko und Hannah nicht hängenzulassen. Nein Spaß, eigentlich bin ich nur aufgestanden, um es Niko zu beweisen, da er sich am Vorabend darüber beschwert hatte, ausgerechnet Sonja und mich wecken zu müssen, da wir ja sooo schlecht zu wecken seien. Wie auch immer, jedenfalls wurde es wieder eine unserer berühmten superactiv Wachen, da wir viele Leute zu allen möglichen Zeiten weckten, den Tisch deckten, Tee und Kaffee kochten, Wetter machten, Flaggen setzten und von Uschi x-mal für die Backschaft gehalten wurden. Nach dem All-Hands-Wecken gab es dann Frühstück wie immer (mmmhh, Rührei, ungefähr einen Teelöffel pro Person) und dann machten wir das Schiff zum Ablegen klar. Eigentlich wollten wir unter Segeln mit dem „Bremer Manöver“ ablegen, doch leider machte uns der Wind dann doch einen Strich durch die Rechnung und wir legten unter Maschine ab, wie immer, nur dass diesmal das Schiff heil blieb.

Nachdem wir aus der steinigen Bucht Bermudas raus waren, setzten wir auch schon Groß- und Vorsegel. Dann gab es bald schon Mittagessen und ich ging erstmal schlafen. Nach 6 Stunden stand ich wieder zum Abendessen auf. Zuerst wurde ich gefragt, ob ich in die Dusche beim Pumakäfig gekotzt hätte. Ich war erstmal so….WAAAS…??? NEEEEIIN….!!!, und aß ganz normal Abendessen (ouh ja). Naja, ganz normal wäre untertrieben gesagt, denn zwischendurch knallte eine große Welle an den Bug und das gesamte Schiff stand unter Wasser. Zora, die neben dem Steuerstand im Ausguck saß, war bis zum Hals im Wasser und wurde beinahe weggespült. In der 6er-Jungs-Kammer kam das Wasser aus den Lüftungsschächten und jetzt ist Jarons Koje nass. Ich dachte zuerst wir hätten einen Wal gerammt. Nicht ganz so normal. Dann ging es weiter wie immer, wir aßen zu Ende und als ich wieder nach vorne zum Pumakäfig wollte, fiel mir auf, dass mein Duschzeug ja noch in der Dusche lag. Igitt. Johanna meinte erstmal, das sei Karma, weil ich das immer in der Dusche liegen lasse. Kann man so sehen, aber die Frage bleibt dann immer noch, WER HAT IN DIE DUSCHE GEKOTZT?!?!?! Wahrscheinlich werden wir es nie erfahren. Liebe Grüße,
Maike

P.S.: Wir haben neue Stammcrewmitglieder bekommen! Wir heißen Mike, den neuen Kapitän, Wolfgang, einen neuen Steuermann, Steffen, den neuen Bordarzt und Uschi, unsere neue Proviantmeisterin herzlich Willkommen!

P.P.S.: OUUH JA!!!

T-t-t-tooouuuuriiiii…..!!!

Datum: 8. März 2017 (Tag 152)
Position: Pinar del Rio, Cienfuegos, Kuba
Etmal: 0 sm
Wetter: sonnig, eigentlich zu schön für eine so lange Busfahrt
von Maike

maikeHeute sind es noch genau 59 Tage, also etwas mehr als 8 Wochen, nicht mal mehr 2 Monate – ach nee, warte mal, das gleiche hat Sonja ja schon vorgestern zum Zeit schinden gemacht. Na gut, dann also, was wir heute gemacht haben: Der Tag begann mit einem Frühstück „im Hotel“, was bei mir und Sonja eher aus Pancakes und Toast mit Rührei irgendwo auf halbem Weg zwischen Lobby und Bus bestand, da einer von uns beiden beim Duschen vielleicht ein bisschen die Zeit vergessen hat… Auf jeden Fall ging es anschließend los. Wir fuhren mit dem Bus zuerst zu einer Höhle aus Kalkstein („Wirklich, Kalk?“ „Ja, Kalk, aber natürlich mit Beimischung!“), wo wir ein paar total authentische (mas o menos) Indianer „besichtigen“ konnten, und anschließend noch mit dem Bus (nein warte, BOOT) durch einen unterirdischen Fluss fahren konnten.

Dann wurde von vielen noch etwas Touri-Zeug eingekauft. Pia, Sonja, Carlo, Johanna und ich wurden beinahe vom Bus vergessen und es ging weiter zu unserer nächsten Station, einer ökologischen Finca mit ökologischem Restaurant (Green Berlin!!!), wo wir Mittag aßen und alle etwas über artgerechte Schweinehaltung lernten… nicht. Dann guckten wir noch an einem Aussichtspunkt vorbei, bevor die 6-Stunden-Fahrt nach Cienfuegos und damit zurück zur Johnny angetreten wurde. Wir machten 2 Stopps. Beim ersten konnten die Jungs sogar noch etwas Fußball schauen, und mittlerweile ist es 20:20 Uhr (Füße hoch!) und wir sind in ca. 10 Minuten da. Dann geht es zurück auf die Johnny. Ich glaube, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass wir den Landaufenthalt hier in Kuba sehr genossen haben und unbeschreibliche Eindrücke gesammelt haben.
Maike

P.S.: Ihr wisst gar nicht, wie schwer es ist, im dunklen Bus zu tippen… und das noch bei den kubanischen Straßen! Verdammte Blockade! Vielen Dank, Amerika!