Datum: 4. Februar 2017 (Tag 120)
Position: Longo Mai, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: sonnig
von Manuel
Man gewöhnt sich schnell an die Reis-Bohnen-Varianten zu jeder Mahlzeit. Heute früh gab es Gallo pinto (das ist Reis mit Bohnen gemischt), dazu Plátano frito (gebratene Kochbanane) und Kaffee. Mittags folgte Reis mit Bohnenmus, dazu Kartoffelgemüse und Fisch. In meiner Gastfamilie gibt es außerdem immer Saft von Orangen aus dem Garten. Sehr lecker und erfrischend.
Nach einem entspannten Vormittag stand im Rahmen des Kulturfestes das Fußballturnier auf dem Plan. Es litt allerdings von Anfang an unter einem gewissen Mangel an Spielern. 14:00 Uhr, planmäßiger Beginn. Auf dem Sportplatz haben sich ungefähr fünfzehn Leute von unserem Schiff und gefühlt zwei Einheimische eingefunden. Mit der Zeit trudeln noch ein paar Spieler ein, so dass vier gemischte Mannschaften gebildet werden können. Meine besteht aus fünf Seeleuten und einem Quoteneinheimischen.
Obwohl wir kein Spiel verlieren, erreichen wir dennoch aufgrund eines falsch eingetragenen Ergebnisses nicht das Finale. Aber bis dahin hatten sich die Mannschaften ohnehin mehr oder weniger aufgelöst und neu formiert, weil immer wieder Spieler zum Baden gegangen waren oder ein Eis aßen. Dem Turniercharakter war das ein wenig abträglich, dem Spaß am Spiel keineswegs. Endlich mal wieder Fußball spielen! Angeblich gab es auch ein Finale, das eine Mannschaft gewonnen haben soll, aber so genau ließ sich das nicht recherchieren.
Ab 18:00 Uhr fand Open-Air-Kino statt. Als Vorfilm lief der Film über die bisherige HSHS-Reise, als Hauptfilm „Ziemlich beste Freunde“ auf Spanisch mit englischen Untertiteln. Die Vorführung kam gut an beim Publikum, bei dem endlich einmal die Bewohner von Longo Mai in der Überzahl waren. Letzeres galt auch für die Fiesta, die ab 21:00 Uhr im Rancho stattfand. Allerdings hätte die Tanzfläche ohne unsere Schüler lange Zeit ziemlich traurig ausgesehen, um nicht zu sagen: leer. Erst als die typischen Salsa- und Cumbia-Rhythmen durch den Raum hallten, stellte sich auf der Tanzfläche eine ausgewogene mittelamerikanisch-deutsche Mischung ein.
Ach ja, zum Abendessen gab es übrigens Gallo pinto und Yuca frita. Daran störte sich keineswegs:
Manuel
P.S.: Claire grüßt ihren Bruder Felix und wünscht ihm alles Gute zum Geburtstag!