Spanisch in Longo Mai

Datum: 31. Januar 2017 (Tag 116)
Position: Longo Mai, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: sonnig
von Mira

t_miraHeute Vormittag stand unsere erste Spanischstunde mit unseren neuen Spanischlehrern auf dem Programm. Um acht Uhr trafen wir uns mit ihnen beim Rancho, dem Versammlungshaus in Longo Mai. Doch statt direkt mit dem Unterricht zu beginnen, führten sie uns zu unserer Überraschung zum angrenzenden Sportplatz. Dort spielten wir verschiedene Spiele, die trotz Erklärung auf Spanisch (zugegebenermaßen nach einigen Probedurchläufen) auch die Spanischanfänger verstanden. Fortgesetzt wurde der Spanischunterricht mit einer Führung durchs Dorf, auf welcher wir viel über die lokale Schule, den Wasserspeicher, die Kirchen und den Kaffeebohnensammelplatz von Longo Mai lernten.

Außerdem lernten wir die Vokabeln für die Tiere und Pflanzen, die uns auf unserem Spaziergang durch das Dorf begegneten, und durften die exotischen Früchte, die wir am Wegesrand entdeckten (Wassermelonen, Orangen, Kakao), auch direkt probieren. Mit einer kurzen Wiederholung des Gelernten durch die Schülergruppen endete auch schon der Spanischunterricht für diesen Tag und jeder ging zum Mittagessen zurück zu seinen Gastfamilien.

Am Nachmittag wurden wir von Wade, einem lokalen Bauern US-amerikanischer Herkunft, über seine Finca geführt. Er lebt dort mit seiner Familie (und zeitweise bis zu vier Voluntären) vollständig autark: er produziert nicht nur sein eigenes Obst und Gemüse, Eier, Fleisch und Fisch aus seinem Fischteich, sondern mithilfe von Wasserkraft und Solarzellen auch seinen eigenen Strom. Wade erklärte uns sehr viel über die nachhaltige Lebensweise auf seiner Finca: So baut er verschiedenste Obst- und Gemüsesorten an (auf seiner Finca wachsen alleine über 60 verschiedene Bananensorten!), die nicht nur zum sofortigen Verzehr, sondern auch als Viehfutter, zur Herstellung von Essig oder Trockenobst für den Verkauf verwendet werden. Zum Abschluss dieses bisher schon sehr informativen Tages hielt Immo bei unserem abendlichen Treffen im Rancho sein Referat über die Ananas, da hier in Longo Mai ein Großteil der Bevölkerung auf den Ananas-Plantagen von Del Monte arbeitet.
Mira

Nach Longo Mai

Datum: 30. Januar 2017 (Tag 115)
Position: Longo Mai, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: wechselhaft
von Lea

leaHeute stieg von Stunde zu Stunde die Spannung und die Vorfreude auf die Gastfamilien. Der Tag begann wie immer in La Gamba mit einem coolen Frühstück: Früchte, Jogurt und Müsli. Das war der Ansporn für den Tag. Dann ging es ans Packen und das schnell, weil diejenigen, die fertig waren, ihr Handy bekamen. Jeder versuchte sich für die nächsten zwei Wochen zu verabschieden und noch die ganzen Schulkurse für die Oberstufe mit den Eltern zu besprechen. Um 10:00 Uhr kam dann  unser Bus und wir mussten uns leider von La Gamba und unseren coolen Betreuern Flo und Felix verabschieden. Es war eine geile Zeit, aber es kommt eine weitere geile Zeit und da haben wir uns dann auch so um ca. 10:15 Uhr hinbewegt. Die Fahrt nach Longo Mai dauerte ungefähr zwei Stunden. In Longo Mai angekommen, kamen nach und nach die Mütter und haben uns abgeholt. Sie waren am Anfang sehr zurückhaltend, sind aber nach einer Weile aufgeblüht. Die Häuser sind sehr einfach, doch einfach schön.

Wir bekamen dann noch mal zwei Stunden Zeit, um uns einzuleben und dann haben wir uns alle in einem Gemeinschaftsraum des Ortes getroffen. Man nennt ihn auch Rancho. Es ist der Raum, in dem auch unser großes Kulturfest stattfindet. Unsere Spanischlehrer kamen dann auch und wir wurden ihnen zugeteilt. Es gibt fünf Lehrerinnen. Ein paar von ihnen können etwas englisch und ein paar nur spanisch. Doch genau das ist das Tolle daran, weil wir keine andere Chance haben Spanisch zu lernen und das motiviert einen, um sich mit andern Menschen des Ortes zu unterhalten. Nach dem Kennenlernen gab es Essen. Doch am späten Abend haben wir alle noch den Ort ein bisschen durchforscht und unser Endziel war der Spielplatz. Um 22:00 Uhr haben sich die Gruppen getrennt und es ging ins Bett, um morgen wieder gut in den Tag zu starten.
Lea

P. S.: Servus Papi! Ich wünsche dir alles Liebe zum Geburtstag. Ich weiß, du wirst ihn nicht feiern, aber nur dass du es weißt, ich denke an dich. Doch ich denke auch an dich meine Mami und meine restliche Familie, wie auch meinen lieben Freund und Freunde.