La Gamba

Datum: 27. Januar 2017 (Tag 112)
Position: La Gamba, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: sonnig, 30°C
von Michael

t_michaelWährend die Daheimgebliebenen seit über zehn Jahren endlich mal wieder auf dem Chiemsee Schlittschuh laufen können, spazierten wir nach einem hervorragenden Frühstück bei einer Affenhitze (über 30 °C) zur Baumschule der Tropenstation. Dort werden nicht nur die verschiedensten Bäume zur Wiederaufforstung zuvor abgeholzten Regenwaldes herangezogen, sondern auch allerlei Obst und Gemüse angebaut – und zwar in möglichst natürlichen Kreisläufen im Sinne der Permakultur: Bananen, Ananas, Chili, Tomaten, Mais, Sternfrüchte, Kakao usw.. Danach machten wir eine kurze Pause im überschaubaren Supermarkt des ebenfalls überschaubaren La Gamba. Eis & Erfrischungsgetränke. Weiter ging es zu einer vor lediglich vier Jahren wiederaufgeforsteten Fläche. Kaum zu glauben, wie hoch die Bäume in den Tropen in solch kurzer Zeit wachsen! Schätzungsweise bis zu 15 Meter… Auch die Ameisen, die auf Ameisenstraßen Blatt für Blatt von einem Baum zu ihrem Ameisenbau transportierten, waren durchaus sehenswert!

Nun war es aber endlich Zeit für eine Abkühlung… Diese fanden wir bei einem schönen Wasserfall, wo wir kletternd, hüpfend und badend ein paar Stunden verbrachten. Daraufhin hatten wir die Ehre, dem Eigentümer des Wasserfalls – klingt komisch, ist aber so – auf seiner Gitarre zu lauschen. Dazu sang er von der Liebe & vom Leben. Schnell merkte ich, dass er so schnell nicht mehr aufhören wird. Da sich nach drei, vier Liedern jedes Lied gleich anhörte, nickten auch etliche Schüler ein. Irgendwann brachte uns schließlich ein Viehtransporter zurück zur Tropenstation, wo uns erneut ein hervorragendes diesmal Abendessen erwartete.
Michael

P.S.: Jesko wünscht seiner Oma alles Gute zum Geburtstag.

Von Schlangen, Spinnen und gutem Essen

Datum: 26. Januar 2017 (Tag 111)
Position: La Gamba, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: sonnig, 30°C
von Amira

amiraNachdem die Expis nun leider vorbei sind, gestern Abend die erste Überaschung: eine hoch giftige (ihr könnts im Internet nachlesen) Schlange auf dem Flur des Mädchentracktes. Ihr Name ist: Lanzenotter. Zum Glück war Flora-Forscher-Flo sofort zur Stelle und konnte dank seines Heldenmuts die Schlange sehr schnell einfangen. Flo ist ein Forscher, der hier derzeit an seiner Doktorarbeit schreibt und uns hier, zum Beispiel auf Expeditionen, begleitet.

Die zweite Überraschung, man mags kaum glauben, ist das Essen. Und nein, es ist nicht besonders schlecht, sondern super gut. Vor allem nachdem das Essen auf den Expis aufgrund von Sparmaßnahmen nicht besonders vielfältig war. Zum Frühstück gab es heute Morgen zum Beispiel Karottenkuchen (sehr zur Freude Zoras), Rührei, Baguette, Müsli, Joghurt, Ananas, Melone, Bananen und natürlich Kaffee. Wobei selbst letzteres auf den Expis nicht selbstverständlich war.

Nach dem Frühstück gings dann in den Wald. Wir folgten dem Ozelot-Trail, der direkt hinter der Station beginnt, und nein wir haben natürlich keine Ozeloten gesehen, dafür aber jede Menge andere interessante Tiere und Pflanzen: Darunter zum Beispiel die Wanderpalme (sie kann wirklich im Laufe ihres Lebens den Standort wechseln), Termiten (wurden sogar schon von einigen mutigen probiert), Kalmane und noch vieles anderes. Insgesamt war die „Wanderung“ nicht besonders weit und für meine Expi-Gruppe nur ein Katzensprung, nachdem wir den Barú bestiegen hatten. Zum Mittag waren wir wieder in der Station und es gab wieder ein leckeres Mittagessen.

Nachmittags haben wir dann den Garten der Station erkundet. Da hat uns Flo wieder ziemlich viele höchst interessante Pflanzen gezeigt, von denen wir einige sogar probieren konnten: Darunter Ananas (die war leider noch nicht reif), Zimt, Mangobaum, Wasserkastanie, Spaghettipflanze, Bananenpalme (da die Bananen noch nicht reif waren haben wir uns mit dem Nektar der Blüten begnügt), Sternfruchtbaum und noch weitere, von denen ich den Namen vergessen habe. Am Ende konnten wir dann eine Schlange, Flo versicherte uns, dass sie ungefährlich sei, über unsere Arme gleiten lassen.

Eigentlich war für mich der Tag nach dem überaus leckerem Abendessen schon gelaufen. Doch nach dem Abendessen ging meine Expi-Gruppe und die von Melanie noch auf eine Nachtwanderung. Gummistiefel haben wir von der Station bekommen (meine waren glücklicherweise dicht) und dann gings in einen Fluss unweit der Station. Auch jetzt gab es wieder vieles Interessantes zu sehen. Man konnte Laubfrosche fangen, Spinnen von der Größe einer Handfläche sehen, Kröten (wenn man über deren Rücken leckt, wird man high) fangen und so weiter.

Insgesamt war das ein gelungener erster Tag in der Station und sehr informativ.
Liebe Grüße, Amira

P.S.: Paul, Finn, alles Gute zum 16. Geburtstag! Lasst die Sau raus! – Immo