Ein Tag, viele Projekte!

Datum: 29. Januar 2017 (Tag 114)
Position: La Gamba, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: sonnig
von Immanuel

immanuelJa, heute war der Tag, an dem wir alle an unseren eigenen kleinen Projekten forschen durften. Nach Tessas Referat über den tropischen Regenwald durften wir uns ein Thema aussuchen – die Projektvorschläge gingen vom Libellenfangen über die Tiere im und am Fluss zu erforschen und beobachten bis hin zum Beobachten vom Ameisenverhalten in verschiedenen Stresssituationen. Maike, Sonja, Johanna, Claire, Hannah und Zora erforschten das Fressverhalten von Fischen – Ihr Ergebnis: Fische mögen Ameisen, haben aber Angst vor Tausendfüßlern! Außerdem isst immer nur der große Fisch die Ameisen, also können kleine Fische eigentlich gar nicht überleben! Pia und Karla machten ein ähnliches Projekt, gaben den Fischen aber Tortillas zum Essen. Lara und Simin versuchten ihr Glück im Beobachten von Kolibris, saßen dafür den ganzen Tag vor einer Blume und haben in der ganzen Zeit (immerhin :)) EINEN Kolibri gesehen. Der war aber leider so schnell wieder weg, wie er gekommen war, dass sie es nicht mal mehr geschafft haben ihn zu fotografieren. Da hatten Damaris, Tessa und Amira sogar mehr Glück – obwohl sie gar nicht darauf aus waren Kolibris zu sehen, haben sie in der gleichen Zeit sechsmal so viele gesehen.

Jesko und Leo haben zusammen mit Floraforscher Florian erforscht, wie eine Biene auf verschiedene Gerüche reagiert. Johann, Niko, Bishal, Tatsumi, Jaron und Anton fingen ein paar Ameisen und versetzten sie in Stresssituationen. Einmal ließen sie zum Beispiel eine Spinne mit ins Ameisennest, welche dann sofort von ein paar Ameisen zerstückelt wurde! Ihr Ergebnis des Projekttages: Ameisen sind nur aggressiv, wenn sie etwas zu verteidigen haben, wie zum Beispiel in diesem Fall ihre Larven.

Tabea, Carlo und ich haben uns zusammen mit Felix, dem Libellenspezialisten der Tropenstation auf die Fahrräder geschwungen und sind in einer halbstündigen Fahrt, bei der man mal wieder gemerkt hat, dass man das letzte viertel  Jahr keinen Sport mehr gemacht hat, zu einem Fluss gefahren, um dort an einem bestimmten Flussabschnitt so viele verschiedene Libellenarten zu fangen wie möglich!  Nach einer kurzen Einweisung von Felix konnte es auch losgehen. Wie kleine Kinder liefen wir mit unseren Keschern den farbenfrohen Insekten hinterher. Mit ein bisschen Übung gelangen uns auch richtige Glückstreffer: Carlo fing zum Beispiel eine sehr seltene Art mit einem eleganten Kescherschwung IM FLUG! Insgesamt fingen wir ca. 15 Libellen, die von Felix an der Station dann schockgefrohren wurden, um sie anschließend unterm Mikroskop anzuschauen.

Am Nachmittag sind wir auch nochmal los an einen Tümpel, um dort andere Libellenarten zu fangen. Wieder gelangen uns richtige Glückstreffer und ich denke, Felix war mit uns sehr zufrieden. Unser Ergebnis: an verschiedenen Orten haben sich Libellen an die Umstände angepasst und wir haben am Tümpel keine einzige Libelle gesehen, die es am Fluss gegeben hatte. Ich denke, ich kann zusammenfassend für alle sagen, dass uns der Tag allen total viel Spaß gemacht hat und möchte mich nochmal bei unseren Guides Flo und Felix bedanken, für die Geduld, die sie mit uns hatten und mit welchem Geschick sie uns die wissenschaftlichsten Sachen in normales Deutsch übersetzt haben. Danke dafür!
Immanuel

Wanderung zum Pazifik

Datum: 28. Januar 2017 (Tag 113)
Position: La Gamba, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: sonnig
von Pia

piaHeute morgen gab es schon um 5:30 Uhr Frühstück, weil wir heute unsere große Wanderung, von der Tropenstation zur Pazifikküste vorhatten. Um kurz nach sechs ging es los. Erst liefen wir durch den Regenwald etwas bergauf und dann wieder bergab, bis wir zu einem Flussbett kamen. Dann sind wir ziemlich lange in und an dem Fluss gelaufen, wobei so gut wie alle nasse Füße bekommen haben, außer Maike und Tatsumi, die mit ihren Gummistiefeln immer ganz langsam den Fluss durchquerten. Auf dem Weg fanden wir einen Baumstamm aus Balsarholz und wir konnten alle einmal einen ganzen Baum stemmen. Nach ca. 2,5 Stunden Fußmarsch kamen wir dann an einer Rangerstation an, wo wir Pause gemacht haben und dann weiter gelaufen sind zu einem riesig großen Baum. Der Baum war viel größer, als man es sich vorstellen kann. Er hatte einen Umfang von 32m.

Wir machten Gruppenfotos und einige von uns schwangen an einer Liane. Dann wollten wir weiter gehen, den Berg rauf. Allerdings verletzte Maike sich an dem Baum das Knie und konnte deshalb nicht mehr mitlaufen und ging mit Melanie und Tatsumi zurück zur Rangerstation, wo sie von einem Auto abgeholt wurden. Der Rest der Gruppe machte sich dann auf den Weg über den Berg, dass war ziemlich anstrengend und deshalb waren die meisten von uns auch froh, als es wieder bergab ging und wir schließlich wieder unten bei einem Flussbett waren und von dort aus nur noch etwa 10 Minuten laufen mussten und dann nach vielen Stunden laufen endlich am Meer waren. Die meisten von uns gingen erstmal im Meer baden. Wir entspannten und verbrachen drei Stunden am Strand, bevor wir von einem Boot abgeholt wurden, das uns zurück nach Golfito fuhr. Auf dem Weg dorthin haben wir einige Tiere gesehen, unter anderem Brüllaffen und haben uns den Sonnenuntergang angeguckt. Als wir in Golfito waren, gingen wir in den Supermarkt und wurden von drei kleinen Bussen abgeholt, die uns zurück zur Tropenstadition fuhren, wo es dann Abendessen gab. Liebe Grüße aus La Gamba,
Pia

P.S.: Ich wünsche meinem Uropa alles Gute nachträglich zum 90. Geburtstag <3

P.P.S.: Leo wünscht allen eine gute Zeit.