Heiligabend

Datum: 24. Dezember 2016, (Tag 78)
Position: True Blue Bay (Grenada) vor Anker
Etmal: 0 sm
Wetter: Luft 30°C, 1012 hPa, sonnig
von Tatsumi

tatsumiHeiligabend war ungewöhnlich für die meisten bzw. alle. Mein Heiligabend fing an um 6.15 Uhr, pünktlich zur Backschaft. Wie die letzten Tage wurde das Frühstück vorbereitet. Dann Abwasch und an Land. Wir teilten uns in 2 Gruppen. Gruppe 1 fuhr zuerst zu den Orten und als Gruppe 2 dann kam fuhr Gruppe 1 zu dem nächsten Ort. Wir sind zuerst zu einem Kratersee, der nicht übermäßig spektakulär war. Danach fuhren wir zu einem Wasserfall, wo man baden konnte. Wir sind alle aus 1,5 Meter Höhe gesprungen. Die Einheimischen sind aber aus über 10 Meter Höhe gesprungen; komplett aus dem Dschungel sozusagen. Es war sehr schön und nicht schlecht, kein Salz mehr zu schmecken, wenn man im Wasser war. Danach ging es direkt zurück zum Schiff. Alle haben etwas getan. Die halbe Mannschaft bereitete das Essen vor. Maike und Lara haben Palmenblätter an Bord gebracht, womit sie einen Palmen-Weihnachtsbaum bastelten. Johann und ich waren auf der Rah und haben gearbeitet.

Ca. um 18 Uhr war das Festessen fertig. Es gab: Nudelsalat, Couscoussalat, Fischsuppe, Mousse au Chocolat, Hähnchenkeulen, Zimtschnecken, Rinderfilet, gebratene Würstchen, Apfelmus mit Sahne und Krokant und natürlich Plätzchen. Alle haben viel zu viel gegessen und platzten fast, aber trotzdem waren alle da, als Melanie das Weihnachtsgedicht vorlas und danach der Weihnachtsmann die Geschenke brachte. Mein Geschenk war mit Abstand das Beste: ganz viele Packungen Chips. So weit kann ich gar nicht zählen. Das Wichtelgeschenk von Heineken Tessa war aber auch sehr gut: eine Heineken Kiste mit Korkenöffner und Hanteln. Diese Heineken Kiste habe ich jeden zweiten Tag auf dem Atlantik vor Tessa versteckt, als sie mich wecken kam. Ich musste auch einmal mein Kissen vor die Kiste halten und weil ich noch so müde war, habe ich mich ans Kissen gelehnt und die Augen zu gemacht. Seitdem dachte Tessa, ich schlafe im Sitzen in meiner Koje. Nach den Geschenken kam Charlie mit der Weihnachtspost. Da war es auf dem Schiff komplett ruhig, weil alle in ihrer Welt waren und an ihre Familie und Freunde zuhause dachten. Es wurde immer mal wieder erwähnt, dass das Weihnachten Zuhause vermisst wird, aber manchmal kann es ja auch eine Abwechslung geben. Alle gingen dann demnächst auch schlafen und so war Heiligabend vorbei. Alle grüßen ihre Freunde und Familien Zuhause.
Tatsumi