Ab in den Süden

Datum: 3. November 2015
Position: 42°08,6’N, 008°58,5’W
Etmal: 14 NM
Wetter: Luft 15° C, Wind 3 Bft.
von Saskia

Heute hieß es für uns „Adios Vigo“ und raus aus den kurzen Hosen, rein wieder ins Ölzeug. Nachdem unser neuer Kapitän Ulli das Kommando übernommen hatte, hieß es für alle höchste Konzentration und, auch wenn es uns Schülern manchmal noch ein wenig schwer fällt, absolute Ruhe, damit alle Kommandos verstanden werden. Bei An- und Ablegemanövern ist nämlich sowohl die Kommunikation zwischen Brücke und Toppsgasten extrem wichtig, als auch, dass alle Aufgaben von uns Schülern sorgfältig und zügig erledigt werden. Nachdem dann doch alles ziemlich reibungslos abgelaufen war und alle Leinen los waren, schlängelten wir uns zwischen Fischernetzen und kleineren Booten schließlich wieder raus aufs offene Meer. Hierbei ist besonders die Konzentration von Rudergänger und Ausguck gefragt, damit sich die Schraube nicht in Fischernetzen oder Ähnlichem verhakt. Auf See wurden Segel gesetzt und wir wechselten dann auch wieder in das übliche Wachsystem, da zu jedem Törnabschnitt die Wachen einmal durchgetauscht werden.

Während die einen noch Klardeck vom Anlegemanöver gemacht haben, unterhielten sich andere schon über die bevorstehenden nächsten Wochen. Sowohl die bevorstehende Zeit auf See, als auch der große Landaufenthalt auf Teneriffa sind gerade das Thema. Mittlerweile hat sich nämlich bei ziemlich allen das anfängliche Heimweh und die Seekrankheit gelegt und wir blicken alle sehr gespannt und hochmotiviert auf das, was uns bald erwarten wird. Mit der Umstellung auf den regulären Wachebetrieb war natürlich auch klar, dass wir auch Nachts antreten müssen. Die anfänglich bei allen vorhandene Müdigkeit schlug aber bei angenehmen 18 Grad und klarem Sternenhimmel doch recht schnell in große Motivation um. Für uns geht es jetzt weiter der Sonne hinterher. 
Saskia

P. S.: Liebe Grüße auch an meine Freunde und Familie aus Essen. 
Melli grüßt ihre Familie und entschuldigt sich, dass sie sich am letzten Abend nicht melden konnte, da sie kein Netz hatte
LG an L. von A.