Ein Tag wie immer

Datum: 8. März 2016
Position: 27°20,1’N, 079°41,5’W
Etmal: 103 nm
Wetter: Wasser 25°C, Luft 25°C, Wind 5 Bft.
von Lukas

Wie immer begann der Tag für mich viel zu früh um 4 Uhr zur Wache.
Wie immer haben wir Brötchen geformt.
Wie immer hatte es nur 23 Grad.
Wie immer haben wir vergessen, die Backschaft zu wecken.
Wie immer war die Wache um 8 vorbei und wir konnten essen gehen.
Wie immer gingen dann alle aus meiner Wache ins Bett.
Wie immer hatte die andere Hälfte heute Unterricht.
Wie immer gab es um 12 Uhr Mittagessen.
Wie immer sitzt Jakob nur rum und gibt schlaue Kommentare (mein Meister!).
Wie immer geht an Bord ein neues Mörderspiel los.
Wie immer gibt es Klatsch & Tratsch auf der Brücke.
Wie immer gibt es Schiffserhalt während meiner Nachmittagswache.
Wie immer nähen alle dann Segel.
Wie immer kam Robin zu mir: „He Lukas, du schreibst heute Tagesmeldung.“
Wie immer hat Wache 2 am meisten zu tun.
Wie immer muss sie auch während ihrer Wache Abendessen, was sie manchmal dann verplant.
Ausnahmsweise gibt es dann noch einen Film am Abend.
Wie immer konnte sich keiner entscheiden, was wir gucken sollen.
Wie immer war der Tag aber trotzdem ein Erlebnis!
Ich grüß alle meine Freunde und Verwandten!
Euer Lukas

Grüße: Auch Svenja darf ihre ganze Familie grüßen!
Jona wünscht seiner Mama alles Gute zum Geburtstag!
Schreibt mal bitte Lisann, dass wir vor ein paar Nächten die Lichter von Florida sehen konnten, wir also gar nicht so weit entfernt waren. Viele Grüße Jorge
Ganz viele Grüße in die Mühlenstraße und nach Bad Saulgau von Mama

Unsere Flitterwochen auf Bimini

Datum: 6. März 2016
Position: 25°42,7’N, 079°18,5’W, Bahamas
Etmal: 106 nm
Wetter: Wasser 25°C, Luft 25°C, Wind 2 Bft.
von Jona

Um Punkt 9:00 Uhr in der Früh schallte es „Leggo Anchor!“ von der Brücke in Richtung Ankerspill, direkt schoss der Anker zu Grunde und landete im Schoße der Bimini Inseln (danke Anton Me für diese poetische Meisterleistung). Durch das Rattern der Ankerkette wurde ich wach und freute mich, überhaupt nicht verpennt, sondern hochmotiviert und frisch in den Tag zu starten… Im Halbschlaf bewältigte ich den immergleichen Weg zur Messe wie ein Profi, um mich dort niederzulassen und den deliziösen Kaiserschmarrn unseres Seelöwen zu verspeisen, inzwischen kalt, aber dennoch geil. Die Vorfreude auf die Bimini Inseln war deutlich zu spüren, doch erst einmal musste einklariert werden, warum wollen die Typen von der Immigration wissen ob ich meine „Vacations“ oder „Honeymoon“ (Flitterwochen) auf Bimini verbringen will? Vor dem Ausfüllen der Einklarierungszettel wurde uns 10 Minuten lang erklärt, wie wir diese Zettel auszufüllen haben: „Keinen Querstrich durch die Sieben, erst Monat, dann Tag, dann Jahr, die 1 nur als Strich, alles in Großbuchstaben, und achja: keinen Querstrich durch die Sieben!!“. So schwer wird das schon nicht sein… Ich glaube letztendlich hat jeder zweite den Querstrich durch die Sieben trotzdem gemacht, der Knüller war allerdings, dass ein Schüler nicht auf die Frontseite, sondern auf die „Durchschlagseite“ des Blattes geschrieben hat, woher soll man das denn aber auch wissen, haben die uns ja vorher nicht gesagt!

Nach meinem erfolgreichen 2ten Versuch konnte ich mich schließlich wieder den letzten Geburtstagvorbereitungen widmen, Sabine, unser Geburtstagskind, wurde heute 17! Schnell trafen Lisa, Melli, Saskia, Anton und ich die letzten Vorbereitungen: Da uns ein konventionelles Geschenk nicht zufriedenstellte, organisierten wir eine kleine Schnitzeljagd durch das Schiff mit anschließendem Geschenk. „Angeschlagen haben wir, ein Segel hier mit dir. Es hat ganz lang gedauert, doch keiner hat’s bedauert, Am Ende noch „’nen leckeren Kuchen, ja den mussten wir nicht lange suchen. Nun ab mit dir ins Rigg, schließlich sind wir auf „ner Brigg.“ Oh man, Scheiß’ auf Schule, ich werd“ Dichter! Ab ins Rigg und dann runter in die Dosenlast, wer wollte nicht schon immer mal an seinem Geburtstag in der Dosenlast rumklettern und ein Geschenk suchen? Die herumstehende Meute war amüsiert.

Endlich ging’s an Land, ein Seetransporter der oberen Klasse shuttelte uns an Land, wo wir schließlich am Strand chillten und das WiFi nutzten um die Sehnsucht nach unseren Liebsten zu stillen. Aufgrund der Haie, welche intelligenterweise im Hafenbecken angefüttert werden, konnten wir leider nur knietief ins Wasser, schließlich brauchen wir doch noch beide Arme, um unsere nächste Klausur schreiben zu können! Gegen Abend trieb uns der Hunger über’s Land. Da es sehr schwer war, etwas Essbares zu finden, suchten wir mindestens eine Stunde und irrten durch die Gassen. Endlich an einem Seafruit-Restaurant angekommen, trafen wir zufälligerweise die Lehrer, welche uns von einer Burgerbude direkt neben unserem Strand erzählten… 8$ für „nen Salat? Nee kein bock, lass zurückfahren. Also schnell die Mädels an den Straßenrand gestellt, nett lächeln und raus den Daumen. Es dauerte keine 2 Minuten bis ein PickUp hielt und ihnen die Ladefläche anbot, flott kamen wir Jungs angelaufen, bedankten uns und stiegen ebenfalls mit einem Grinsen auf. Im Scheine eines wunderschönen Sonnenunterganges bissen wir alle genüsslich in unseren Cheeseburger und ließen den Abend mit einer Cola ausklingen.

Nehmt bitte das Geschriebene nicht wortwörtlich, gäbe es einen Ironie Smiley, so denkt ihn euch einfach hinter jedem zweiten Satz ;). Vielen Dank an die Stammcrew, die während unseres Landaufenthaltes die gesamte Ankerwache übernommen hat!
Jona

Grüße: Ole Nikolaus grüßt den Weihnachtsmann und seine Töchter am Nordpol.
„So, so. Bimini.“ meint Robko, der Robert M jenige, und summt ~dumdiddldumm~ insgeheim „I hätt so gern – so gern … auf Tahiiiiiiitiiie a Alm..“. Viele, liebe heftige winks!! „Sieben Mal um die Welt, und ein bißchen weiter…“