Das Ende des Jakobswegs

Datum: 31. Oktober 2015
Position: 42°14,3’N, 008°43,4’W (Vigo)
Etmal: 0 NM
Wetter: k. A.
von Nikolai

Heute fing der Tag schon mal gut an – wir mussten Reinschiff machen. Dabei bekommt jeder Schüler eine Aufgabe zugeteilt und dann wird das gesamte Schiff von oben bis unten gereinigt. Unsere Wache musste natürlich die Toiletten putzen. Doch schon um 10:00 Uhr waren wir soweit und konnten nach Santiago de Compostela fahren. Dafür mussten wir erst einmal eine halbe Wanderung durch Vigo, eine einstündige Zugfahrt und noch ein gutes Stückchen Strecke in Santiago selber bis in die Innenstadt bewältigen. Dort besichtigten wir eine Kathedrale, die am Ende des Jakobswegs liegt und in der der heilige Jakobus begraben liegen soll, weshalb auch im Zentrum des gewaltigen begehbaren, vergoldeten Schreins eine goldene Statue von ebendiesem steht. Der Legende nach bringt es Glück, wenn man ihr aus dem Schrein heraus auf die Schultern fasst. Da die Schlange allerdings zu lang war, haben wir das einfach ausgelassen, um danach in Gruppen (mindestens zu dritt) in der Stadt herumzugehen. Ich fand mit meiner Gruppe eine Pizzeria, die sich, nachdem wir hineingegangen waren, als Nobelcafe entpuppte, wobei wir diesen Umstand konsequent ignorierten, uns hinsetzten und unsere Pizzen bestellten, um kurze Zeit später noch einen Burger King aufzusuchen. Als wir das hinter uns hatten, fuhren wir zurück zum Schiff, wo noch Zeit für einen kleinen Landgang blieb, um den Tag ausklingen zu lassen.
Nikolai

Vigo

Datum: 30. Oktober 2015
Position: 42° 14,5 N, 008° 43,7 W
Etmal: 43 NM
Wetter: Wasser C, Luft C, Windstärke 7
von Hannah

Holà, ihr Landratten, nach einer stürmischen Woche sind wir glücklich, aber auch k.o. im Hafen von Vigo eingelaufen. Vormittags ging es dann ans „Groß-Reinschiff“, es wurde jede Hand gebraucht um unser Schiff besonders gründlich zu putzen. Die einen durften Duschen und Toiletten sauber machen, die anderen die Gänge und Treppen und der Rest durfte sich am Deck zu schaffen machen. Allgemein sollte man darauf achten, dass jeder Winkel, wie z.B. der Abfluss in den Duschen oder die Fußleisten, geputzt wird. Zum Ende des Vormittags widmeten wir uns der Instandhaltung unserer Kammern, damit das Chaos nicht Überhand nimmt. Es wurden die Fächer aufgeräumt, Betten gelüftet, Böden und Wände gewischt. Zur Kontrolle ging der erste Steuermann, Koene, mit einem weißem Tuch über alle Ecken und Kanten und trotz des ganzen Geschrubbe und Gewische fand er an einigen Stellen noch Dreck. Am Ende durften Tabea und ich aber auch noch selbst in Koenes Kammer nach Staub und Schmutz suchen, den wir dann auch an einigen Stellen fanden.

Nachdem wir uns durch das Mittagessen gestärkt hatten, ging es auch schon wieder weiter mit der Arbeit. Bei strahlendem Sonnenschein stiegen wir bewaffnet mit Pinseln und mit einem Eimer voll mit schwarzem, klebrigem Öl rauf ins Rigg und machten uns die Hände schmutzig. Nach diesem mit Arbeit vollgestopften Tag hatten wir unseren Landgang ordentlich verdient. Wir marschierten mal wieder in unseren Dreier- Gruppen los und erkundeten Vigos Innenstadt, wo wir uns im Media Markt bei freiem WLAN wieder trafen und es uns erst einmal auf dem Gang bequem machten. Kurze Zeit später wurden wir dann doch gebeten, uns woanders aufzuhalten. Nach diesem anstrengenden Tag bin ich jetzt auch froh, in meine frisch gemachte Koje zu steigen. Ich grüße meine Familie und Freunde 
Hannah

P.S:: Grüße…von Stella noch eine dicke Umarmung an alle, die gerade so eine nötig haben und ein fröhliches Holà an die Depperl aus Berlin 
Liebe Grüße an Celine & Anja von Kurt
Doppelt hält besser ,) liebe Grüße an das Sahnehäubchen :o)