Die Bordgames

Datum: 17. April 2016
Position: 44°13,7’N, 016°46,5’W
Etmal: 126 nm
Wetter: Wasser 12,5°C, Luft 13°C, Wind 3 Bft.
von Nikolai

Es ist wieder soweit: auf der Roald starten wieder die alltörnlichen Langzeitgroßgruppenspiele, diesmal sogar gleich zwei auf einmal. Eins organisiert mal wieder vom Lehrerpaar Rolli, eine neue Variante des schon bekannten Mörderspiels, welches „Vampire an Bord“ genannt wird und eine vom Hochseelöwen organisierte Abwandlung des Brettspiels „Diplomacy“.

Vampire an Bord
Die bisher sehr erfolgreiche Reihe des „Mörderspiels“ vom Schiffspsychologen Robin geht weiter. Damit er mal in Ruhe zuschauen kann, wurde das Spiel diesmal von Olivia entwickelt und organisiert. Es geht dabei um drei Vampire, die sich an Bord eingeschlichen haben sollen, also muss die Bordbevölkerung versuchen, drei Tage zu überleben, bevor alle gebissen wurden. Es wird außerdem über einen Geheimbund gemunkelt, der die Menschen vor diesen Vampiren retten kann, solange er die richtigen Entscheidungen trifft.

Diplomacy
Der große Newcomer des Schülers Leo, welcher die politische Situation im Jahr 1900 darstellt. Die Mitspieler können sich eine Weltmacht aussuchen und die Regierung bilden. Ziel ist es, alle anderen Länder zu erobern, das Problem ist nur, alle Länder sind gleich stark, so dass ein Krieg zwischen zweien immer unentschieden sein wird. Man muss sich also mit anderen Ländern verbünden, um eins platt zu machen. Möge also der skrupelloseste Politiker gewinnen.

Der amtierende russische Zar,
Nikolai

Grüße: Mike gruesst Karin, Cora und El Greco sowie die Boninstraessler
Trixi grüßt die Montags-Yogis. Immer fleißig üben, bis ich wieder an Land bin…
Trixi (Wache 2) grüßt Mike (Wache 1)
LG an L. von A.
Der Seelöwe grüßt alle EU4ler an Land und bedankt sich beim Offline-Wikipedia auf dem Navi-PC!

Trump, Clinton und Amies in Kuba

Datum: 28. Februar 2016
Position: Havanna, Kuba
Wetter: Sonne
von Nikolai

Der heutige Tag begann mal wieder mit dem merkwürdigen Weckerton von Leos iPod. Die Trompeten schallten durch den Raum und während ich mich in Richtung Bad quälte, waren einige schon auf dem Weg in Richtung Frühstück, wo es, wie ich später bemerkte, French-Toast, Rührei und Pancakes gab. Später machten wir uns auf, um eine Brücke zu besichtigen, von der angeblich Fidel Castro gekackt hat… sagt zumindest unser Englischlehrer. Solche Ideen wirken zwar merkwürdig, sind aber verständlich, wenn man bedenkt wie uns die Reisegesellschaften nicht zu den Leuten und der Kultur, sondern von Tourishop zu Tourishop oder zu irgendwelchen Denkmälern von relativ irrelevanten Revolutionären oder – naja – Brücken führen. Man merkt, dass unsere Reisegesellschaft nicht auf jugendliche Europäer, sondern eher auf ältere, wahrscheinlich weit entfernt von der nächsten Schule und unmittelbar neben einem McDonalds wohnende US-Amerikaner, die bei jeder Kleinigkeit „So amazing!“ sagen, spezialisiert ist.

Durch die Öffnung Kubas gegenüber der USA haben sich in den letzten Jahren in Havanna, aber auch an vielen Stränden Kubas große Tourismuszentren gebildet. Einen solchen Strand durften wir am Nachmittag dann auch besuchen. Neben vielen Amis bot der eigentlich natürliche Traumstrand auch eine kleine Shopping-Mall und zum ersten Mal in Kuba Coca Cola. Nach einem entspannten Nachmittag ging es dann wieder zurück ins Hotel, wo eine Debatte darüber begann, wer wohl im Sommer amerikanischer Präsident wird, da heute einige Vorwahlen und Übermorgen der Supertuesday ist, an dem 11 Staaten ihre Kandidaten wählen. Persönlich tippe ich darauf, dass Trump an diesem Tag acht Staaten für sich entscheiden kann. Wenn er Präsident wird, wird zumindest Kuba durch seine eher direkte Politik wahrscheinlich nicht mehr von Tourismuszentren gestört.
Nikolai