Eine ganz normale Backschaft

Datum: 21. März 2016
Position: 32°22,7’N, 064°40,8’W
Etmal: 0 nm
Wetter: Wasser 20°C, Luft 23°C, Wind 5 Bft.
von Bene

Vorwort: Die folgenden Zeilen stellen einige Ereignisse des heutigen Tages stark überzeichnet dar, manche Aussagen sind ironisch zu verstehen. Alle in diesem Text beschriebenen Personen sind mit allem Geschriebenen einverstanden. Der Text kann an manchen Stellen von der Wahrheit ein wenig abweichen. Beleidigende Äußerungen in Originalzitaten der beteiligten Personen sollen lediglich die Authentizität der Schilderung erhöhen und sind nicht abwertend gemeint. Dieser Text dient ausschließlich zur Unterhaltung der Leserinnen und Leser. Die Zeiten im Text sind authentisch. Heute hatten wir einen Ausflug nach Hamilton, der Hauptstadt von Bermuda. Dort gingen alle in Gruppen herum, aßen, tranken, chillten, suchten WLAN (in der Mall) und flüchteten vor dem Regen. Nun zum spannenderen Teil: Die Nachmittagsbackschaft ab der Rückkehr unter der Leitung des Backschaftsverantwortlichen Vitus.

16:05 Uhr Bordzeit; Zurück auf der Roald Amundsen
Backschaftsverantwortlicher Vitus und sein Team (Luisa und Tobias) betreten die Kombüse. Noch ahnte keiner, was für ein Desaster auf sie zukommen wird.

16:07; Kombüse der Roald Amundsen
Backschaftsverantwortlicher Vitus verkündet, dass es zum heutigen Abendessen Tortellini mit Tomatensauce geben wird. Er selber wird sich der schwierigen Aufgabe stellen, die Tortellini zu kochen, während Luisa an den Bräter abkommandiert wird, um die Sauce zuzubereiten. Zur gleichen Zeit: Im Mittelgang der Roald Amundsen spielen sich dramatische Szenen ab. Zu viele heimkehrende Schüler gleichzeitig rennen panisch und schreiend herum, um eine der wenigen Toiletten zu finden und sich ihres Druckes zu entledigen.

16:20 Uhr; Kombüse der Roald Amundsen
3 weitere Leute betreten die Kombüse. Svenja und Josha gehen in die Kühllast, um diese zu sortieren. Währenddessen bietet der allzeit und immer hilfsbereite Mitschüler Benedikt seine Hilfe an, bei der unglaublich schweren Zubereitung der Tortellini mit Tomatensauce mitzuhelfen. Diese wird dankend angenommen.

16:45 Uhr; Kombüse der Roald Amundsen
Benedikt und Luisa kümmern sich liebevoll um die Tomatensauce, die nichtsahnend im Bräter vor sich hinköchelt. Unterdessen hat das Nudelwasser eine lauwarme Temperatur erreicht. Zitat: Backschaftsverantwortlicher Vitus: „Warum braucht diese Scheiße so lange bis es kocht?!!“ Denn dieser steht schon seit einiger Zeit sprungbereit mit einer Packung Tortellini in den Händen neben den Töpfen.

17:01; Kombüse der Roald Amundsen
Mitschüler Jakob betritt nichtsahnend die Kombüse und wird sofort vom Backschaftsverantwortlichen Vitus vom Mitschüler zum Kombüsen-Gehilfe degradiert.

17:02 Uhr; Kombüse der Roald Amundsen
Das Nudelwasser ist kurz davor, seine optimale Nudelwasserkochtemperatur zu erreichen.

17:04 Uhr, immer noch in der Kombüse der Roald Amundsen
Der Backschaftsverantwortliche Vitus bekommt innerlich schon eine leichte Panik, da einerseits die Nudeln sehr bald ins Wasser müssen, andererseits aber Svenja aus der Kühllast Befehle ruft, die oben auch noch ausgeführt werden müssen.

17:15 Uhr; Kombüse der Roald Amundsen
Der Backschaftsverantwortliche Vitus bekommt immer mehr Stress. Die Nudeln kochen über. Leute kommen herein und wollen wissen, wann das Essen fertig ist. Und nun auch noch die Befehle aus der Kühllast.

17:27 Uhr; Kombüse
Zitat: Backschaftsverantwortlicher Vitus :“ Maann Jakob, mach schneller, die Nudeln sind schon längst fertig.“ (dabei lehnt er tiefenentspannt an der Säule und isst ein Brot). Kombüsen-Gehilfe Jakob ist kurz vor dem Ausrasten. „Vitus du faule Sau, beweg deinen Arsch lieber selber und mach mit.“ Entgegnung: „Ich mach doch schon voll viel.“

17:35 Uhr, Kombüse der Roald Amundsen
Die Lage entspannt sich wieder. Das Essen liegt bereit. Backschaftsverantwortlicher Vitus ist zufrieden mit seiner Mannschaft. „Wir haben gut zusammengearbeitet und keine Beschwerden gehabt. So muss das immer laufen.“ Und während Luisa noch mit ein wenig Hektik versucht, alle an der Essensausgabe so schnell wie möglich abzuarbeiten, geht Backschaftsverantwortlicher Vitus mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht und einem großen Teller Tortellini aus der Kombüse.

Liebe Grüße an meine Eltern. Vor allem an meine Großeltern und die Omi und auch an meine Uri. Ich hab euch alle lieb und freue mich, wenn ich euch wiedersehen kann.
Bene

Las Terrassas

Datum: 21. Februar 2016
Position: Las Terrassas, Cuba
Wetter: k.A.
von Benedikt

Unser heutiges Programm führte uns hinaus aus Havanna. Mit einem neuen Führer fuhren wir mit dem Bus erst einmal ca. eine Stunde hinaus aufs Land. Unser Ziel waren die sog. Las Terrassas. Die Landschaft besteht aus künstlichen Terrassen, auf die Bäume und Büsche gepflanzt sind. Dies ist ein Projekt des Staates zur Wiederbewaldung des Landes. Inzwischen ist es ein Weltkulturerbe der UNESCO. Wir besichtigten auch eine Kaffeefarm. Hier haben wir die verschiedenen Prozesse gelernt, die im 15. Jahrhundert angewendet wurden, um Kaffee herzustellen. In der Hitze mussten Sklaven eine sehr schweißtreibende Arbeit machen. Während der Besichtigung hatten wir auch einen außergewöhnlichen Ausblick auf die Nordküste Kubas. Danach fuhren wir zu einem nahegelegenen Restaurant, bei dem wir ein super leckeres Essen hatten. Außerdem konnten wir uns an einem Fluss entspannen und baden gehen. Anschließend fuhren wir wieder zurück ins Hotel. Judith hielt ein sehr informatives Referat zum Thema Kuba vor und nach der Revolution. Jetzt dürfen alle noch einmal in die Stadt oder zum Abendessen im Hotel bleiben. Morgen geht es für uns weiter in einen anderen Teil von Kuba. Damit verabschiede ich mich für heute. Bis bald!
Bene

Grüße: Viele Grüße nach Deutschland an meine Familie und Freunde. Besonders grüße ich die Cherrytrees und den Bene und Timmi. Ich weiß dass ihr schon wieder beim Skifoan seid. Essts eine Fritatensuppe für mich mit. Servus