Der erste Tag im Unbekannten

Tag: 13. Januar 2018
Ort: Longo Mai, Costa Rica
Wetter: k. A.
von Theo M.

Heute morgen machte ich meine Augen auf und hörte Stimmen. Es waren aber keine Stimmen, die ich verstehen konnte, sondern es war ein Gespräch zwischen meinen Gasteltern. Sie sprachen Spanisch. Ich habe natürlich kein Wort verstanden und war auch etwas verwirrt darüber, wo ich gerade überhaupt bin. Ich habe mich dann angezogen und unsere Gastmutter hat Janik und mir schon unser Frühstück hingestellt. Es gab Pancakes, die nach Banane geschmeckt haben und Cracker. Dazu gab es noch einen leckeren selbstgemachten Saft. Wir aßen natürlich alles auf und nach dem Frühstück nahmen wir unsere Schulsachen (Block und Stift) und gingen zum Rancho ( das Versammlungshaus des Dorfes). Wir treffen uns dort um 8:00 Uhr und die Besonderheit heute war, dass unsere Spanischlehrer auch dort waren. Zuerst haben wir in der großen Gruppe Spiele gespielt, wie z. B. einer hatte die Beschreibung zu einem Bild (natürlich auf Spanisch) und musste dann seinen Partner finden, der das entsprechende Bild hatte. Das war sehr lustig, da kaum jemand diese Beschreibung verstand und man die ganze Zeit die Spanischlehrer gefragt hat, was das bedeutet.

Als sich alle Paare gefunden hatten, haben sich diese in dem Stuhlkreis nebeneinander gesetzt. Irgendwann war man an der Reihe und musste in der Mitte des Stuhlkreises seine Beschreibung zu dem Bild präsentieren. Außerdem mussten diese zwei Personen sich gegenseitig vorstellen, was für einige relativ schwierig war. Nach diesen Spielen wurden die Schüler zu den Spanischlehrern eingeteilt. Wir dachten, dass wir jetzt zu ihnen nach Hause gehen und dort Unterricht machen würden. Jedoch gingen wir nach draußen auf den Fußballplatz und dort spielten wir ein Gemeinschaftsspiel, bei dem wir uns in zwei Reihen aufstellen mussten und dann mit unseren Händen einen „elektrischen Impuls“ weitergaben. Die Reihe, bei der der „elektrische Impuls“ zuerst ankam, durfte losrennen und den Ball, der in ca. 15 Metern Entfernung lag, aufheben. Dann hatte man gewonnen.

Nach diesem Spiel sind wir endlich zu unseren Spanischlehrern nach Hause gegangen, um dort Unterricht zu machen. Bei mir in der Klasse sind Max, Lukas, Janis, Greta und ich. Wir gingen zusammen mit einer anderen Gruppe zu einem Haus und so, wie es aussah haben wir mit ihnen jetzt Unterricht. Zu Beginn haben wir Orangen von einem Baum gepflückt und daraus einen Saft gemacht, der sehr lecker geschmeckt hat. Im Unterricht haben wir dann viele Vokabeln aus dem Dorfalltag gelernt und auch z. B. welche Tiere hier leben und welche Pflanzen und Früchte hier wachsen. Es war ein komplett anderer Unterricht, da wir mit unseren Lehrern eigentlich nur Spanisch sprechen konnten. Sie können zwar Englisch, aber wir haben trotzdem die ganze Zeit Spanisch gesprochen. Wir mussten sie also irgendwie verstehen.

Um 11:45 Uhr waren wir fertig mit dem Unterricht und wir sind zu unseren Gastfamilien gegangen. Dort gab es Mittagessen und mal wieder Reis – aber diesmal mit Nudeln. Danach habe ich bis 13:45 geschlafen. Um 14:00 Uhr haben wir uns an der Pulperia (dem Dorfkiosk) getroffen, dann haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt und wir haben bei zwei verschiedenen Frauen zuhause Maisfladen mit „Bohnenpampe“ und Käse gemacht. Die haben sehr, sehr lecker geschmeckt! Nachdem wir diese Maisfladen gemacht haben, hatten wir bis zum Abendessen Freizeit, in der ich ein bisschen durchs Dorf gelaufen bin. Um 18:00 Uhr gab es dann Abendessen und mal wieder ( wer hätte es gedacht) Reis mit Bohnen. Um 20:00 Uhr haben wir uns noch im Racho getroffen, um den nächsten Tag zu planen und um andere Dinge zu besprechen, wie z. B. Katharina verabschieden, da sie morgen in ihren Urlaub fährt und deswegen Martin und Christine morgen kommen. Abends hatten wir noch Freizeit und ich habe etwas mit den anderen gemacht. Ich bin jedoch relativ früh ins Bett gegangen, weil die letzten Tage sehr anstrengend waren.
Theo M.

Grüße:
1. Ganz ganz besonders liebe Grüße an Gamzi – vermiss´ unsere nicen Aktionen <3 (Laurine)
2. Ich grüße meine ganze Familie (Theo M.)