Erster Tag des Selbststudiums

Datum: 30. März 2018
Position: 40°33,4’N, 025°03,4’W
Etmal: 124 NM
Wetter: Wasser 16°C, Luft 17°C, Windstärke 6
von Tom B.

Ich sitze hier in meiner Koje und versuche mich an die Geschehnisse des Tage zu erinnern. Es ist zwar nicht viel passiert, aber der Tag war dennoch abwechslungsreich.Heute hatten wir nämlich wieder „Schule“, aber keine richtige Schule mit regulärem Fachunterricht, sondern Schule im Sinne des eigenständigen Lernens. Naja, aber erst einmal zurück zum Anfang: Der Tag begann damit, dass ich um 7:00 Uhr geweckt wurde. Leider habe ich ein bisschen verschlafen und kam daher ein wenig später zum Frühstück, was aber kein Problem war, da der Schultag nicht wie zuvor um 8:45 Uhr, sondern erst um 9:00 Uhr anf ing und wir somit eine Viertelstunde mehr Zeit für das Reinschiff hatten. Heute hatte meine Wache Messing, deswegen war ich relativ schnell mit meiner Aufgabe fertig.

In den ersten beiden Stunden waren Martin und Verena unsere Betreuungspersonen. Dort haben wir heute erst einmal eher Mathe gemacht. Unter anderem haben wir die Arbeit besprochen, aber auch begonnen den Stoff zu lernen, den wir von unseren jeweiligen Schulen von zu Hause mitgebracht haben und für die Schulzeit nach HSHS brauchen. Während dieser Lernzeit dürfen wir, die Schüler, selbst bestimmen, was wir für das jeweilige Fach am besten lernen wollen oder müssen. Die Lehrer stehen uns bei Fragen und Problemen zusätzlich als Unterstützung und Lernbegleiter zur Seite. Um ehrlich zu sein: Es ist gar nicht so einfach, den Lernstoff nachzuholen, den wir über die Zeit zu Hause verpasst haben.

Nach dem Mittagessen und der Mittagspause hatte wir noch eine weitere Lernzeiteinheit, aber diesmal mit Begleitpersonen für die eher sprachlichen und geisteswissenschaftlichen Fächer, also mit Christine und Katharina. Dort konnten wir zum Beispiel für Englisch, Deutsch, Französisch und Latein bzw. ggf. auch für Geschichte und Politik lernen. Ich zum Beispiel habe für Deutsch und Englisch gelernt. Die Zeit ging recht schnell vorbei und schon gab es Kaffee und Kuchen, denn die Lernzeit ging bis 15:00 Uhr. Danach war es ziemlich ruhig im Schiff, die Schüler haben sich fast alle zum Schlafen in ihre Kojen gelegt. Nur die stehende Wache und vereinzelt der Stamm war wach. Richtig Bewegung kam erst wieder zum Abendessen ins Schiff. Mit Vorfreude auf meine Wache bin ich dann nach dem Abendessen in die Koje gegangen.
Tom B.

P.S.:
1. Maren, ich wünsche dir alles, alles Gute zum Geburtstag, ich hoffe, du feierst schön! Ich bedaure, dass ich nicht dabei sein kann. Zusätzlich grüße ich Mama, Papa und meinen Bruder Thilo, ich vermisse euch sehr und freue mich, euch in 20 Tagen wiederzusehen!
2. Hallo Oma, ich hoffe du hast einen schönen Geburtstag! Viele Grüße Will!

Einer der schönsten Abende

Datum: 1. März 2018
Position: 25°04,8’N, 077°20,3’W
Etmal: 0 NM
Wetter: Wasser 25°C, Luft 23°C, Windstärke 6
von Tom B

Als ich heute Morgen um 6:30 Uhr geweckt wurde, wusste ich schon, dass heute viel passieren wird! Jetzt fragt ihr euch sicherlich, warum wir im Hafen alle so früh geweckt wurden. Nun der Grund war, dass wir an unserem Liegeplatz nicht mehr liegen bleiben durften, da eine (Luxus-)Yacht unseren Platz an der Pier bekommen sollte und wir uns deswegen „versetzen“ mussten. Wir durften aber trotzdem im Hafen bleiben und liegen nun am Kopfende der Pier der Kreuzfahrtschiffe. Nachdem der „Umzug“ vollbracht war, gab es erst einmal Frühstück. Anschließend gab es für Interessierte (sowie mich ;-)) die Möglichkeit, in ein Museum zu gehen, das mit interaktiven Mitteln versucht, Nassaus „Goldenes Zeitalter“ der Piraterie wieder aufleben zu lassen. So sind wir also zum Museum gelaufen, um dort von einem „echten“ Piraten zunächst mit einem „ARRR“ (= typischer Piratengruß) begrüßt zu werden. Natürlich durfte, neben der anschaulichen Darstellung historischer Fakten, die Vorstellung einiger berühmter Piraten, wie zum Beispiel „Black Beard“, nicht fehlen. Nach dem Museum durften wir noch einmal in kleineren Gruppen durch Nassau schlendern.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen auf dem Schiff sah der weitere Tagesablauf vor, dass wir (die Schüler) gemeinsam an den Strand gehen durften. Doch vorher mussten wir noch die Kombüse klarieren und uns Lunchpakete schmieren. Bis es dann also endlich zu „einem der schönsten Strände der Welt“ losgehen konnte, war es schon 15:00 Uhr. Am Strand angekommen, hat uns das Wasser erst einmal zum Staunen gebracht, da es tief blau war. Nach wenigen Minuten hatten sich die Ersten schon ins Wasser geworfen. Am Strand blieben wir den ganzen Tag, wobei wir sobald es dunkel wurde, ein Lagerfeuer entzündeten. Alle haben sich um das Feuer gesetzt und die gemeinsame Zeit genossen. Naja, nach dem schönen Lagerfeuerabend, haben wir uns gemeinsam ein Taxi gerufen, welches uns den langen Fußmarsch vom Strand zurück zum Hafen erspart hat. 😉 Am Ende waren wir echt alle völlig kaputt und froh, zwar mit ein bisschen Sand in den Haaren, in die Kojen zu kommen.
Tom B

P.S.: Ich grüße vor allem meine Mama, mein Papa, meinen Bruder und meinen Hund! Ich hab euch ganz doll lieb und freue mich, euch bald wiederzusehen. Dazu möchte ich meine Schule grüßen, besonders Frau Plikan und Frau Cramer, ohne die es womöglich nicht zu dieser Reise gekommen wäre! Tom B