Ode an die Schüler

Datum: 18. April 2018
Position: 53°44,2’N, 006°35,3’E
Etmal: 107 NM
Wetter: Wasser 6,5°C, Luft 13°C, Windstärke 4
von Martin, Verena, Katharina und Christine

In Anlehnung an die Tagesmeldung vom 09.03.2018. Es ist mal wieder so weit: Tagesmeldung. Wie immer stellt sich die Frage: Über was schreibe ich bzw. schreiben wir heute? War der Tag spannend? Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass heute nicht sehr viel Erwähnenswertes passiert ist. Viele von uns scheinen jetzt schon so sehr die niederländisch-deutsche Sonne zu genießen, dass sie erst einmal die dicke Winterkleidung der letzten Tage abgelegt haben. Die Populationsdichte heute an Deck war also eher überaus hoch, viele arbeiteten oder „chillten“ an verschiedenen Orten im Rigg oder eben an Deck. Was heute allerdings doch zu erwähnen ist … *Trommelwirbel*… „Theo-wait-for-it-Bumachus-Müller“ ist heute stolze 16 Jahre alt geworden. Wir feierten ihn um Mitternacht zum Wachwechsel mit einem schönen Ständchen, einem schicken Tafelbild, jeder Menge Geschenken, einer geschmückten Messe und einem GELUNGENEN Schokokuchen, da der Kuchenteig in dieser Nacht NICHT versehentlich mit Bretzelteig vermischt wurde… Angesichts der Tatsache, dass Theo gesundheitlich wohlauf war, war es also eher sehr festlich. Aber damit kommen wir jetzt auf das eigentliche Thema der heutigen Tagesmeldung: Unsere Schüler.

Wir finden, auch ihnen sollte wenigstens eine der insgesamt 186 Tagesmeldungen gewidmet sein! Unsere Schüler kann man eigentlich nicht Schüler nennen. Sie sind viel mehr! Vergleichen wir das einmal mit zu Hause. Zu Hause sind die Schüler meistens Personen, die einen mit nicht gemachten Hausaufgaben nerven, unaufmerksam, laut, zu spät, frech, streng und total unfair (in ihrem Urteil uns Lehrern gegenüber) sind, ständig an der Sitzordnung oder überhaupt an den Entscheidungen des Lehrers mäkeln, den Vertretungsplan nicht lesen und daher im falschen Raum sitzen, uns ständig mit ihren „(Der Bus-war-zu-spät)-Ausreden“ belästigen, Lichtjahre zum Zusammenpacken am Stundenende brauchen, sodass man die Tür nicht abschließen und zum nächsten Klassenraum bzw. in seine (wohlverdiente) Pause kann. Sie hinterlassen Berge an Korrekturarbeiten und halten uns generell von unserer kostbaren Freizeit ab. 😉

Wir müssen uns unheimlich (vernünftig und fair) vor ihnen benehmen, da sie quasi den Haussegen am Arbeitsplatz entscheidend beeinflussen können. Sie sind also jene Personen, die einem im Schulgebäude in Massen bestürmen und dementsprechend ist unser Verhältnis zu ihnen eher unpersönlich.

Schaut man sich nun unsere HSHS-Schüler an: Anouk, Laurine, Janis, Carlotta, Tom B., Theo B., Greta, Freyja, Milena, Isa, Paul, Tamina, Andy, Tom L., Ly, Kjell, Max, Lukas, Rosa, Theo M., Janik, Vroni, Yara, Jerit, Rasmus, Eike, Will, Nico, Bene und Arthur. Erster großer Unterschied zu den Schülern zu Hause: Sie sind eigentlich unsere Privatschüler, da sie nur zu 30st sind und ausschließlich von uns unterrichtet werden. Der wichtigste Unterschied aber ist, dass sie eben hier an Bord noch sehr viel mehr sind und man sie somit gar nicht mit den Schülern zu Hause vergleichen kann. Abgesehen davon, dass der Unterricht hier eh total anders abläuft als zu Hause, sind unsere Schüler hier einfach immer, IMMER, IMMER!!! da. Sie sind ununterbrochen im 24/7-Einsatz und spielen für uns alle somit eine ganz andere Rolle – die Schülerrolle ist da die meiste Zeit über zweitrangig.

Wir erfahren hier viel mehr über ihr Privatleben (- oder sollten wir besser sagen: alles?!), sie wissen aber auch viel mehr über unseres. Sie entscheiden quasi über unser ganzes momentanes HSHS-Leben, sind unsere „Adoptiv-“ oder auch „Probekinder“, denen wir bis zum 21.04.2018 nicht so richtig entfliehen können. Man muss (oder sollte) sich also zwangsläufig mit ihnen verstehen, was aber nicht heißen soll, dass wir das nicht auch so tun würden… Auch wir finden es erstaunlich, wie man es dann doch hinbekommt, sie im Unterricht als Schüler anzusehen und den Unterricht ernst zu nehmen, da wir sie schon in so lustigen (und auch in so manch peinlichen) Situationen erlebt haben, so oft mit ihnen Späße gemacht, über uns und sie gelacht haben und uns oft mit ihnen über den neusten Klatsch und Tratsch ausgetauscht haben (die Schüler sind, was das angeht, DEFINITIV IMMER WILDER drauf als wir!). Allein, dass wir in der Kammer direkt neben den ihren schlafen, deren Türen VOR ALLEM im wortwörtlichen Sinne immer (mief-)offen stehen, zeigt schon einen riesigen Unterschied zu den Schülern zu Hause.

Ja, wir Lehrer setzen uns mit jedem Thema eures derzeitigen Lebens auseinander und, auch wenn ihr manchmal nicht wollt, dass wir etwas erfahren, kriegen wir es tatsächlich IMMER irgendwie heraus (Tipp am Ende der Reise: Achtern gleich neben der Kombüse ist ein ungewollter, aber unüberhörbar „Lausche- und Infoplatz“) … Man kann ihre Rollen und Funktionen also nicht wirklich mit einem einzigen Wort beschreiben. Sie sind nicht wie unsere eigenen Kinder, dafür sind sie zu alt und dafür wissen wir zu viel über den Quatsch, den sie machen. Wie Schüler sind sie aber auch nicht, in gewisser Weise sind sie…, ja wie eigentlich? Wie Freunde?, Paten?, Weggefährten! – Lehrer auch für uns! – einfach unbeschreiblich! Aber die Beziehung zwischen uns und ihnen ist doch eher komplementär, denn wir sind halt ein bisschen älter und besitzen AUF JEDEN FALL Autorität! 😉

Schauen wir sie uns einmal in ihrer Gesamtheit näher an: Wagemutig seid ihr fast 6 Monate lang jeden Tag um 7:00 Uhr aufgestanden bzw. zu absolut allen (auch unüblichen) Tageszeiten und Wetterbedingungen zur Wache gegangen, habt als Backschafter dem Seegang und dem nervtötenden Geschirrgeklapper getrotzt und stundenlang geschuftet, um 46 Leute mit Essen zu versorgen, habt Berge von Geschirr gespült (und vereinzelt über Bord gehen lassen), kräftezehrend die Kombüse gewienert und „feierabendsehnsüchtig“ unser „Das-Passt“ erwartet, immer wieder aufs Neue dieselben Tische abgewischt (oder auch nicht), Duschen und Klos geschrubbt und immer wieder Messe, Gänge, Niedergänge gefegt. Ihr habt Müllgebirge eingesammelt, sortiert und gestaut, Messing poliert, Deck gespult – und euch die Köpfe um den Inhalt eurer heutigen Tagesmeldung zerbrochen. Ihr habt Segel gesetzt, geborgen, beigefangen und gepackt, Toppen gebrasst. Ihr habt uns am Ruder durch Stürme gesteuert und auf Kurs gehalten. Als Ausguck uns vor dem „Angriff der Killerbojen“ bewahrt. Auch im Klassenraum habt ihr Wind und Wellen die Stirn geboten, habt gelernt, dass zwei T-Shirts und eine Jogginghose einen vollen Kleiderschrank ersetzen können, dass jeden Tag Duschen eine anstrengende (und eigentlich auch völlig überbewertete) Angelegenheit ist. Ihr habt 30 Referate und ca. 10 Filme auf und unter Deck genossen.

Ihr habt Berge und Vulkane bestiegen – im metaphorischen wie auch im buchstäblichen Sinne – seid den höchsten Berg Spaniens hochgekraxelt! Habt mit dem Kajak die Küste Martiniques erkundet, habt Dschungel und Flüsse durchwandert, habt Meere und Strände genossen sowie Wellen abgeritten, habt Zuckerrohr geschnitten und Kaffee geerntet, habt einen Cross-Country-Lauf gemacht, habt Fußball, Basketball und Volleyball gespielt und seid vor Hunden geflohen, habt historische Stätten und Museen besucht, wobei ihr (zunächst) dem „Che-Mythos“ verfallen seid.

Ihr habt euch auf 29 wildfremde Menschen eingelassen, die mit euch die kleinen Kammern teilen. Ihr habt sie lieb gewonnen, ihnen eure privatesten Erfahrungen und Gefühle beim Deeptalk mitgeteilt. Habt gemeinsam gelacht und geweint, gestritten und versöhnt, gelobt und kritisiert, gesungen und gedichtet, geliebt und entliebt. Ihr habt unterschiedliche Erwachsenencharaktere kennen- und respektieren gelernt, euch immer wieder neu auf sie eingelassen – immer wieder neu auf sie um- und eingestellt. Ihr habt disziplinarisch-pädagogische Konsequenzen akzeptiert (auch wenn ihr deren Angemessenheit und Fairness nicht immer verstanden habt … vertraut uns: sie waren es! Grüße gehen raus an Isa # MartMart alias Justizia ;-)). Ihr habt euch auf fremde Kulturen eingelassen, Sprachbarrieren überwunden, habt (mal mehr, mal weniger) enge Kontakte zu Einheimischen geknüpft, mit ihnen gefeiert, sie verzaubert und bezaubert – so wie uns.

Obwohl ihr des Öfteren viel Mist baut und euch auch schon mal danebenbenehmen könnt, haben wir euch, seid euch gewiss, ziemlich lieb gewonnen und haben uns nach besten Wissen und Gewissen alle Mühe gegeben, die Reise für euch so schön wie möglich zu machen. Wir hoffen sehr, dass uns das auch ein wenig gelungen ist!? Auch wenn das vielleicht nicht immer so rüberkommt, aber auch wir Lehrer haben unsere 30 Schüler ziemlich gern. Sie schaffen es (zwar nicht immer), den schmalen Grad zwischen zu wenig Ernsthaftigkeit sowie Respekt und zu viel „Kumpanei“ auszubalancieren, aber Hühnerstall hin oder her, habt Dank für die schöne Zeit – ohne euch wäre diese Reise nicht das geworden, was sie ist.

Wir möchten die Meldung mit einem Zitat von eurem heißgeliebten „Kombüsen-Elvis“ beenden „You are always on our mind“! 😉
Christine, Martin, Verena und Katharina

P.S.: Was auch immer ihr euch für die Zukunft vornehmt, tut es!

Auf den Geschmack gekommen: Taste the feeling! (EXPI 5)

Tag: 22. – 26. Januar 2018
Orte: Dominical (Costa Rica) und Boquete (Panama)
Etmal: –
Wetter: k. A.
von Nico, Kjell, Will, Tamina, Laurine, Anouk und Katharina

Tag 1: Bye, bye Longo Mai – Hello Expis!
Um 6:00 Uhr früh traf sich unsere Expi-Gruppe (Laurine, Tamina, Anouk, Nico, Will, Kjell und Katharina) motiviert vor dem Rancho. Alle hatten ihr Gepäck dabei und nachdem auch Kjell um 06:10 Uhr eintraf, ging es endlich los. Auf in die Expis! Um 7:00 Uhr, hieß es, wird ein Bus in die nächst größere Stadt San Isidro abfahren, deshalb trafen wir uns auch schon so früh, um die zwei Kilometer bis zur Bushaltestelle ohne Probleme zu Fuß und mit Gepäck bewältigen zu können. Wir hatten, wie es unserer Expi-Gruppenname vermuten lässt, mehrere „Verletzte“ (= Gestochene) dabei. An der Haltestelle trafen wir die Expi-Gruppe von Charlie, alle anderen Gruppen trudelten nach und nach dann auch ein. Das war eine kleine Enttäuschung, da wir uns sehr darauf gefreut hatten, nun endlich auf uns alleine gestellt zu sein.

Der erste Bus war mit einer Gruppe schon voll und so warteten wir auf den nächsten, der aber schon bald kam. Die restlichen 4 Gruppen sind dann zusammen nach San Isidro gefahren, wo sich unsere Wege allerdings trennten. Unsere Gruppe hatte sich dafür entschieden, nicht den nächsten, sondern erst den übernächsten Bus um 11:30 Uhr zu nehmen. Dadurch konnten wir uns schon mal von den anderen Gruppen trennen und hofften, uns damit jetzt nun wirklich für ein paar Tage verabschieden zu können. Laurine und Kjell wollten noch einmal in den berühmt-berüchtigten Secondhandshop, um ein paar Sachen zu ergattern. Also haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt: 1. Laurine, Kjell und Nico, die an der Busstation als erstes auf unser gesamtes Gepäck aufpassten und dann später shoppen gegangen sind und 2. Will, Tamina, Katharina und ich (Anouk), die als erstes durch die Stadt bummelten und später auf das Gepäck aufgepasst haben. Vor allem haben wir uns „essenstechnisch“ für die weitere Busfahrt nach Dominical ausgerüstet und SIM-Karten für Costa Rica gekauft. Pünktlich – die Busse hier kommen sogar pünktlicher als in Deutschland, was uns alle erstaunt hat – traf der Bus ein und nach 2 Stunden Fahrt kamen wir in Dominical an. Auf der Fahrt bemerkten wir schnell einige Unterschiede zu den Busfahrten in Deutschland: Vor allem, dass die Busse hier mit offenen Türen und unglaublich lauter Musik durch die Gegend fahren! Ich musste dem Busfahrer nur sagen, dass wir in die Cabinas Cocos (unser erstes Hostel) möchten, und der Busfahrer hielt direkt davor. Sehr praktisch!

Aus dem Bus ausgestiegen, lief uns direkt die Gruppe von Christine, die gerade vom Strand zurückkam, über den Weg. Also doch noch kein „Tschüss-bis-in-vier-Tagen“… Das Hostel hatte uns eine unserer Spanischlehrerinnen aus Longo Mai empfohlen und wir hatten damit auch wirklich Glück: Wenn wir aus unseren Zimmern heraustraten, standen wir schon fast mit den Füßen im Strandsand. Wir hatten zwei Zimmer, eins für Nico, Will und Kjell und eins für die „Mädels“. Nach einem kurzen Mittagssnack, der aus angebratenem Toast mit Käse bestand, stürmten wir zum Strand. Dominical ist bekannt als eines der „Surfer-Paradiese“ an der Pazifikküste Costa Ricas und dementsprechend hoch und lang waren auch die Wellen. Das hat allen auch ohne Surfbrett sehr, sehr viel Spaß bereitet: Gemeinsam schmissen wir uns den Wellen entgegen. Später kauften wir beim nächstgelegenen, kleinen Supermarkt die nötigten Zutaten für das Abendessen und das Frühstück des Folgetages ein – und dann hat Kjell uns schon das Abendessen vorbereitet. Endlich mal wieder Nudeln mit einer vorzüglichen Tomatensauce! Das gab es in Longo Mai eher nicht so oft… Am Abend hätten wir alle noch raus gedurft, aber Laurine und ich waren so platt, dass wir direkt ins Bett fielen. Der Rest saß dann noch ein bisschen am Strand. Für den nächsten Tag hatten wir beschlossen, noch eine Nacht hier in Dominical zu bleiben, um zu surfen und einfach mal „Urlaub“ machen zu können. Der Tag war ein wirklich schöner Start in die langersehnte und nun endlich begonnene Expi-Zeit.

Tag 2: Strand, Sonne, Surfen und Co.
Sowohl Nico als auch Kjell und ich hatten ziemlich entzündete Mückenstiche an unseren Beinen und Füßen. Ich konnte damit leider auch eher schlecht als recht laufen, weswegen ich nach dem Frühstück (Toast und Rührei) mit Katharina zu einer Apotheke nach Uvita fuhr. Dort bekamen wir nach ausführlicher Begutachtung der Mückenstiche ein leichtes Antibiotikum, Salben und Pflaster. Nachdem wir zurückgekommen waren, haben wir alle ausgiebig die Einkaufsstände an der Strandpromenade besucht. Alle konnten etwas zur Erinnerung für zu Hause erstehen. Für das Mittagessen/den Nachmittagssnack haben wir Wassermelonen, Papaya und Ananas aufgeschnitten und dazu noch Äpfel und Bananen gekauft. Das alles haben wir mit an den Strand genommen und dort gemütlich verzehrt. Es war wirklich schön, das Essen mit einer der schönsten Aussichten, die man haben kann, genießen zu können. Dann haben auch wir unser Glück beim Surfen probiert. Für zwei Stunden haben wir uns zwei Surfbretter ausgeliehen, sodass jeder 45 Minuten Zeit hatte, um sich auf dem Brett auszuprobieren. Das klingt nicht nach viel Zeit, aber es hat gereicht, um bei allen von uns das „Surfer-Feuer“ zu entfachen.

Für mich kann ich behaupten, dass dieser Tag einer der schönsten unserer Expi war (Laurine stimmt zu!). Es war dann schon etwas spät am Abend als wir trotz eines plötzlichen, heftigen Regenschauers den Sonnenuntergang unter den Palmen am Strand bewundern konnten. Hätte ein Postkartenbild sein können: Sonnenuntergang, Wellen, Surfer, Palmen. Zurückgekommen vom Strand, bemerkten die Jungs, dass ihr Schlüssel für ihr Zimmer fehlte… Hatte Will ihn vielleicht verloren? Oder einer der anderen beiden? Ins Zimmer sind sie dann trotzdem irgendwie gekommen. Nachdem Tamina, Laurine und Will noch einkaufen waren, gab es zum Abendessen auch an diesem Tag Nudeln mit Tomatensauce – und einen frischen Salat.😉

Abends saßen wir noch zusammen und da Laurine beim Einkaufen Marshmellows gefunden hatte und diese unbedingt mitnehmen wollte, hatten wir dann eine kleine Ausführung von „Marshmellows überm Lagerfeuer“, da es draußen leider immer noch geregnet hat: „Marshmellows überm Feuerzeug“ – es hat aber wirklich funktioniert und geschmeckt! Am nächsten Tag sollte es dann weitergehen, wohin stand noch nicht ganz fest. Aber so haben wir uns die Expis doch auch vorgestellt: Schön spontan!
Eure Anouli (Anouk), mehr zu meinem neuen Namen dann später;))

Tag 3: Bus fahren, Bus fahren und noch mehr Bus fahren – Und: Tatsächlich irgendwann ans Ziel kommen
Heute wollten wir alle unbedingt weiter, entweder nach Ciudad Neily, nach David oder, wenn wir es schaffen würden, sogar schon über die Grenze bis nach Boquete. Ein Hostel hatten wir allerdings noch nicht gefunden bzw. vorgebucht. Aber genau das fanden wir ziemlich aufregend und die Laune stieg angesichts dieses Abenteuers. Nach einem weiteren, super leckeren Frühstück (Rührei mit Toast), was diesmal von Anouk und mir (Laurine) zubereitet wurde, haben wir alle schnell unsere Sachen zusammengepackt. Mit ca. 30 Minuten Verspätung kam dann der Bus nach Ciudad Neily um 11:30 Uhr! Nach einer sehr amüsanten vierstündigen Busfahrt waren wir endlich in Neily und haben dort direkt den Anschlussbus zur Grenze nach Panama bekommen. Kurz bevor wir zu den Ausreiseschaltern gegangen sind, haben wir noch krampfhaft versucht, unsere restlichen Colónes bei einem kleinen Kiosk loszuwerden. Außerdem haben wir Nicos und Anouks Handy wieder aus der Reistüte geholt (die sind zwischenzeitlich mal etwas zu nass geworden), denn es würde bestimmt gar nicht komisch sein, sollte unser Gepäck durchsucht werden und man dann 2 Handys im Reis findet… Sieht evtl. verdächtig nach Schmuggel aus, könnte aufgrund intensiverer Rucksackdurchsuchungen unsere Weiterreise verzögern… Die Grenze kam uns ja schon bekannt vor.

Zuerst standen wir also alle an dem Schalter, an dem man den Ausreisestempel bekommt. Von dort wurden wir aber diesmal auf die andere Straßenseite zu einem kleinen, gelben Häuschen geschickt, denn wir mussten zuerst für jeden von uns die Ausreisegebühr bezahlen. Bis jetzt hatte zum Glück noch niemand ein so klassisches Problem, wie dass auf einmal sein Pass fehlt – dort jedoch hatten wir das Problem, dass Will fehlte! Nach einem kleinen Schock haben wir Will noch auf der anderen Straßenseite gesehen, wie er ein wenig verwirrt umhergelaufen ist. 😉
Wills Kommentar dazu: „Äh, natürlich wusste ich, wo ihr seid, Katharina ist nur auf einmal hinter einem Bus verschwunden und dann wart ihr weg!“ …
Es hat ca. 3 Minuten gedauert bis wir Will mit Schreien und Winken auf uns aufmerksam machen konnten. Grooooooßer „Struggle“!

Nachdem wir die Ausreisegebühr für jeden von uns bezahlt und auch jeder den Ausreisestempel von Costa Rica und den Einreisestempel für Panama hatte, waren wir wieder ganz offiziell in Panama. Wir waren sehr froh, dass wir ohne Rucksackdurchsuchungen – und vor allem dass Kjell, Will und Tamina so problemlos mit ihren insgesamt 4 Macheten über die Grenze gekommen sind. Auf panamesischem Boden wurden wir direkt angesprochen, ob wir nicht einen Bus nach David bräuchten – „äh ja, wieso nicht“…? Kurz darauf saßen wir also alle wieder im Bus. Diese Busfahrt muss man aber gesondert hervorheben, denn diesmal hat sich unser Bus angeheizt durch Musikbeschallung in Discolautstärke über längere Zeit mit einem anderen Bus ein Wettrennen geliefert… Es ist schon extrem befremdlich und cool, wenn man in einem Bus sitzt, der am laufenden Band Autos überholt. Das war echt eine der lustigsten Busfahrten, die wir hatten! Vor allem die extrem laute Musik (in Deutschland wären schon mindestens 10 Leute nach vorne zum Busfahrer gegangen, um sich zu beschweren) – Nico war ziemlich „geflasht“ davon! 😉

Da es erst ungefähr 17:00 Uhr nachmittags war, haben wir uns schlussendlich dazu entschieden, heute noch weiter nach Boquete zu fahren. Wir hatten zwar immer noch kein Hostel, aber das war uns in diesem Moment egal – das heutige Motto: Soviel Strecke wie möglich machen! In David haben wir dann auch wieder ohne Wartezeit direkt einen Anschlussbus bekommen, sodass wir 45 Minuten später in Boquete ankamen. Die ersten Gedanken, als wir aus dem Bus ausgestiegen, waren: Nass, kalt, dunkel, wo ist mein Pulli? Um unser Gepäck vor dem Regen zu schützen, haben wir es unter einen Unterstand gestellt, wo Katharina als „Wachhund“ geblieben ist, während Nico, Tamina und Kjell einkaufen und Anouk, Will und ich auf die Suche nach einem Hostel gegangen sind. Das erste Hostel, welches wir gefunden haben, war echt gruselig. Es war total dunkel, drinnen auf dem Boden lag ein Hase, der sich nicht bewegt hat, und es hingen komische, puppenartige Figuren an den Wänden. Also schnell weiter zum nächsten Hostel!

Mit einigen Umwegen haben wir dann das Hostel gefunden, in dem wir auch in den nächsten Tagen geblieben sind. Das totale Gegenteil (und nur 50 Meter vom „Gruselkabinett“ entfernt): Hell, WARM, eine nette Rezeption, insgesamt einfach freundlicher. Nachdem Anouk mit ihrem guten Spanisch noch den Preis ein wenig heruntergehandelt hatte, konnten wir endlich unsere Zimmer beziehen. Da es mittlerweile schon später war, hat Kjell uns noch schnell ein Abendbrot zubereitet (Handyreis mit einer Maggi-Soße – wir mussten ja sparen) und danach sind wir alle schlafen gegangen.
Laurine

 

Tag 4: Canopying und der letzte Expi-Abend
Um 9:00 Uhr wurden wir heute von Will wachgerüttelt, der zuvor mit Anouk beim „Boquete-Tree-Trek-Büro“ war. Dort hatten die beiden bezüglich des Canopyings (Zipplining durch den Urwald), was wir für den heutigen Tag geplant hatten, nachgefragt, ob für uns noch sieben Plätze frei wären, was bejaht wurde. Den Tag begannen wir dann erst einmal damit, dass wir mit dem vom Hostel bereitgestellten Pancaketeig, Pancakes machten. Nach dem wohlschmeckenden Frühstück haben wir uns auch schon für das bevorstehende Canopying vorbereitet. Dies bedeutete: lange Hose, langes T-Shirt und feste Schuhe anziehen (so stand es zumindest in den Empfehlungen der Homepage XD). Dabei gab es noch einen kleinen „Struggle“ bei Nico, der nicht mehr in sein Zimmer kam, da Will (wiederholt) den Schlüssel schon mitgenommen hatte. So musste Nico sich mit Anouks stylischer Treckinghose begnügen. Nachdem wir zum „Boquete-Tree-Trek-Büro“ gegangen waren und die Tickets gekauft hatten, wurden wir zu einem kleinen Bus gelotst und als es dann losging in Richtung Startpunkt, stieg bei uns die Aufregung und alle wurden ziemlich hibbelig.

Nach einer kleinen Einweisung in das Zipplining, ging es nach einem 5-minütigen Fußmarsch endlich los! Wir haben uns alle extrem gefreut, da wir die ganze Expi auf dieses Highlight hin gespart hatten. Zuerst war Laurine dran. Wir sahen ihr also zu, wie sie mitten ins Nichts zu fallen schien, unter ihr nur Bäume und Blätter. Als nächstes war ich dann schon dran, ich wurde losgelassen und brach aus dem Blätterdickicht heraus. Der Anblick, der sich mir bot, war grandios! Unter mir, neben mir und fast überall nichts als tropische Pflanzen, Bäume und ein kleiner Fluss. Als ich die Zippline durchgerauscht und auf der nächsten Plattform angekommen war, ging es auch schon sofort weiter, um den Adrenalinpegel möglichst konstant hoch zu halten, wurde man wirklich wahnsinnig schnell durch den ganzen „Park“ geschleust. Dadurch hatte man kaum Zeit, überhaupt zu begreifen, was da eigentlich gerade passierte… Bei der dritten Plattform konnten wir dann eine kleine Pause einlegen, da die Guides erst einmal wieder „vor-fliegen“ mussten, um uns auf den folgenden Plattformen abzufangen und aus den Seilen zu helfen. Kurz darauf ging’s dann auch schon weiter. Die nächsten Strecken, die wir „geflogen“ sind, waren länger als die zuvor und man hatte somit auch Zeit, die ganze schöne Natur um einen herum zu bewundern.

Nach insgesamt 40 Minuten war die Tour dann auch schon vorbei, was ein wenig enttäuschend war, da im Tour-Prospekt damit geworben wird, dass die Tour ca. 2 Stunden dauert… Neben Hin- und Rücktransport wurde die restliche Zeit mit einer „Show“ verplempert. Bei dieser „Show“ hat jeder eine Urkunde mit seinem Namen als Bestätigung, dass man diesen Park bewältigt hat, verliehen bekommen. Hier gab es allerdings ein paar Problemchen… Anstatt Anouk wurde eine gewisse Anouli aufgerufen, um unter „tosenden Applaus“ der übrigen „Mitflieger“ ihre Urkunde entgegenzunehmen. Wir haben uns zunächst alle gefragt, wer das denn bitte sein soll, bis sich herausstellte, dass Anouk heute offensichtlich umgetauft worden war. Nico wurde gar nicht aufgerufen. Sollte er etwa nicht „bestanden“ haben? Aber auch das wurde schnell gelöst und er bekam eine extra coole VIP-Urkunde. Auch Will hatte einen kleinen „Struggle“ mit seiner Urkunde: Das überaus wertvolle Dokument verlor er gleich auf der Busfahrt zurück ins Hostel XD. Den restlichen Tag haben wir dann damit verbracht, in unseren Betten zu liegen, zu schlafen, Filme zu schauen und einfach mal zu entspannen, da wir alle (vom 40-minütigen Adrenalinrausch) ein wenig fertig waren.

Nachdem wir die von Kjell, Nico und Anouk zubereiteten super leckere Spagetti mit Lachssoße (Brokkolisoße für die Veggis unter uns) und den grünen Salat mit Avocado, Paprika, Oliven und Tomaten verputzt hatten, hat uns Martins Expi-Gruppe noch einen kurzen Besuch abgestattet. Nachdem sie wieder weg waren, haben wir in gemütlicher Runde noch ein Eis genossen und dabei eine Feedback-Runde gemacht, bei der jeder sein persönliches Expi-Highlight genannt und jedem anderen Expi-Gruppenmitglied zurückgemeldet hat, inwiefern er/sie zum Gelingen der gemeinsamen Expi-Zeit beigetragen hat. Die herzlichen und schönen als auch aufschlussreichen und bestärkenden Rückmeldungen sowie Reflexion der vergangenen Tage haben die Expi zu einem sehr schönen Abschluss gebracht.

Um ca. 23:00 Uhr sind wir dann noch mit Katharina in eine Bar gegangen, haben etwas getrunken und unsere Expi gemeinsam ausklingen lassen. Dort ist auch unser Expi-Gruppenname „Anti-Antibiotika“ entstanden… 😉 Die Gruppe von Martin (Jerit, Arthur, TomL, Rasmus, Rosa, TomB und Martin) kam später dann noch dazu. Eigentlich wollten wir noch zusammen in der Bar sitzen. Aber Äh: Wieso schließen die Bars in Boquete um 24:00 Uhr??? Eigentlich wollten wir ja auch noch tanzen… So kam es, dass wir am Ende VORBILDLICH mit Fanta, Cola, Chips und Keksen aus dem 24-Stunden-Supermarkt und unserer Musikbox vor dem Medical-Care-Center Boquetes saßen und noch ein bisschen entspannten, bevor wir am nächsten Tag zum Lost&Found-Hostel in der Nähe von David zurückkehren mussten.
Tamina

 

Tag 5: „Mückenstichbehandlung“ und Buspanne auf den Straßen Panamas
Eigentlich hatten wir uns gestern Abend mit der Gruppe von Martin verabredet, am heutigen Morgen gemeinsam zu den „Hot Springs“ zu fahren. Als wir uns dann aber unser Frühstück (heute bestehend aus: Pancakes, Toast und Rührei mit Tomaten) gemacht haben, ist Will zum Hostel gegangen, in dem die Expi-Gruppe von Martin eingekehrt war (übrigens handelte es sich dabei um das „Gruselkabinett“) und hat das Vorhaben abgesagt. Denn wir wollten dann doch lieber ein letztes Mal gaaaanz in Ruhe und mit Muse frühstücken und nicht in 5 Minuten unsere Sachen zusammenpacken müssen. Nach unserem Frühstück mussten wir uns dann allerdings doch beeilen… Als wir dann im Bus saßen, den wir so eben gerade noch bekommen hatten, hatten wir alle irgendwie ein komisches Gefühl, denn heute war unser letzter Tag und wir hätten noch locker eine Woche weiterreisen wollen – der „Backpacker-Spirit“ und ein gemeinsamer „Reise-Flow“ hatten uns doch gerade erst so richtig gepackt. In David angekommen, sind wir mit dem Taxi zur „Mückenstichbehandlung“ gefahren, wo sich Kjell dem Arzt vorstellte.

Wir Übrigen haben uns einen kleinen Platz gesucht, an dem wir ggf. mehrere Stunden sitzen könnten, und ich habe seit ca. einer Woche mal wieder mein Tagebuch angefasst und vieles, vieles nachgetragen… Um 15:00 Uhr sind dann Tamina, Anouk, Will und ich wieder mit dem Taxi zum Busbahnhof gefahren, um dann weiter zum Lost&Found-Hostel zu fahren. Katharina ist mit Kjell bei der „Mückenstichbehandlungsstätte“ geblieben, wo auch Nico mit freundschaftlich kameradschaftlichen „Händchenhalten“ für Beistand und Unterstützung sorgte. Beim Busbahnhof ist uns dann direkt der Bus, den wir hätten nehmen wollen, vor der Nase weggefahren und so konnten wir erst den nächsten um 16:30 Uhr nehmen. Nach weniger als 10 Minuten, die wir in dem Bus verbracht haben, wurde dieser verdächtig langsam und es roch irgendwie komisch. Kurz danach ist er liegengeblieben. TOP! Nach 30 Minuten, die sich ewig lang angefühlt haben, kam dann endlich der Ersatzbus. Nachdem unsere Rucksäcke wieder liebevoll auf das Dach geschmissen und damit verstaut worden waren, ging es endlich weiter und wir hatten super Laune!

Anouk und ich haben die ganze Zeit Musik gehört und dazu mitgesungen (es hat sich gelegentlich mal jemand umgedreht und der Busfahrer hat uns auch manchmal komische Blicke durch seinen Spiegel zugeworfen). Nachdem wir vom Bus (natürlich bei Regen, denn es regnet ja bekanntlicherweise immer, wenn wir irgendwo ankommen…) abgesetzt worden waren, haben wir bei Regen unsere Wanderung durch den Regenwald begonnen. Zum Glück hat die Musikbox trotzdem funktioniert – danke dir, Theo! Um 18:30 Uhr sind wir dann auch endlich beim Lost&Found angekommen und konnten die anderen begrüßen und uns mit ihnen austauschen. Jetzt am Schluss wollen wir uns alle auch noch einmal bei Katharina bedanken, mit der wir unglaublich viel Spaß hatten und die immer hinter unseren Entscheidungen stand!
Laurine

P.S..: Nico, Kjell und Will haben konstruktive Hinweise gegeben und damit beim Schreiben geholfen!
P.P.S.: Will ist eigentlich gar nicht sooo… verplant wie es manchmal rüberkommt!!
P.P.P.S.: Liebe Laurine, liebe Anouk, liebe Tamina, lieber Kjell, lieber Will und lieber Nico, auch auf diesem Wege möchte ich mich bei euch allen noch einmal ganz herzlich für die schönen vier gemeinsamen Reisetage bedanken, in denen ich mich immer mitbedacht sehr gut bei euch aufgehoben und wohl gefühlt habe! Eine sehr entspannte und gelungene, vor allem aber eine gemeinsame Reise …

… durch eine Anouk, die mit organisatorischer Voraussicht und ihrer resolut-patenten Persönlichkeit dafür Sorge getragen hat, dass die Gruppe pünktlich ihr nächstes Ziel erreichte und ein mehr als annehmbares Dach überm Kopf hatte – die Gruppe auf ihrem Reiseweg vorwärts und damit ihren Zielen näher gebracht hat, sodass gewährleistet blieb, dass Pläne nicht nur hübsch geschmiedet, sondern auch ganz pragmatisch und erfolgreich umgesetzt wurden.

… durch einen Kjell, der mit seinen „Feinschmäcker-5-Sterne-Menus“ nicht nur dafür sorgte, dass die Gruppe dreimal am Tag gesättigt war, sondern es vermochte mit seinen mit Leidenschaft und Liebe gekochten, stilvoll angerichteten Gerichten und reich gedeckten Tischen, an denen man mit Weile sein Essen genießend und Gespräche vertiefend gerne auch mal die Zeit vergaß, uns allen auf der Reise in der Fremde ein behaglich-familiäres Zuhause-Gefühl zu verschaffen. Der ohne viel Aufhebens als einzelner großzügig sich selbst zurücknahm, um der Gesamtgruppe ihrer selbstgestecktes „Expi-Ziel/Highlight“ zu ermöglichen.

… durch eine Tamina, die mit ihrer selbstverständlich-zupackenden Art (auch) die (unerfreulichen) Dinge, die zu erledigenden waren, mit einem freundlichen Lächeln effektiv wegarbeitete und besonnen mit ihrer ruhigen und verständnisvollen Geduld menschliche Schwächen für die Gruppe auf- und abfing, so dass unnötig-zermürbende Konflikte (auch in angespannteren Situationen) die Stimmung des Reisetrüppchens nicht trüben konnten. Als Zahlenmeisterin hat sie vier Tage lang den Überblick über das zur Verfügung stehende Gruppengesamtbudget behalten und haushaltete sinnvoll so, dass die gemeinsamen Pläne (auch noch am Ende der Reise) verwirklicht werden konnten!

… durch einen (nicht nur gegenüber Zimmerschlüsseln 😉) verantwortungsbewussten Will, der mit seinem feinen Menschen- und Situationsgespür immer (oder zumindest meistens ;-)) erkannte, wann und wo Not am Mann war, und für den Erhalt der entspannten Grundstimmung einzelner sowie der Gesamtgruppe flexibel eigene Pläne zurückstellte oder ganz verwarf und, wenn erforderlich, sogar auch persönliche Grenzen/Unsicherheiten überschritt, um zwei unterstützende Hände anbieten zu können. Mit Sensibilität für gute und schlechte Orte sowie klaren Worten aber auch dafür sorgte, dass sich die Gruppe an „Wohlfühlplätzen“ niederließ.

… und eine Laurine, die es mit ihrem sonnig-warmherzig ansteckenden Gemüt und einem für die Belange eines jeden Einzelnen der Gruppe allzeit offenen und geduldigen Ohr geschafft hat, eine warmwohlige Atmosphäre der gemeinsamen Freude und des gegenseitigen Vertrauens in unserem kleinen Reisetrüppchen grundzulegen, in der sich jeder willkommen und angenommen – einfach gut aufgehoben – fühlte! Und die der Gruppe unauffällig mit wenigen, aber den richtigen Worten, einem großen Herz sowie klarsichtigen Sach- und Situationsverstand nicht selten zu pragmatischen (Kompromiss-)Lösungen verhalf.

… und nicht zuletzt durch einen Nico, der uns alle mit seiner unglaublichen Fähigkeit des „Kindlich-ehrlichen-Erstaunens“ und „Überrascht-Seins“ über so manch eine costa-ricanisch-panamesisch kulturelle Besonderheit, seiner expressiven Freude (z.B. über die geniale Meeresbrandung Dominicals sowie Pancakes oder Rührei zum Frühstück) und seiner Begeisterungsfähigkeit (vor allem für das neuentdeckte Surfen) einfach mal zum Lachen brachte, uns alle ansteckte und mit sich riss, die Situationen und Dinge, die wir (gerade) erlebten, viel bewusster wahrzunehmen, mit zu bestaunen, zu reflektieren und dadurch sehr viel intensiver zu genießen! Pura Vida! Pura Energie und Motivation für die Gruppe als Gesamte!  Also: Gesetzt den (zukünftigen) Fall, dass …, vergesst nicht, mich anzurufen und mitzunehmen! 😉
Eure Katharina

Nico, Kjell, Will, Tamina, Laurine, Anouk und Katharina (EXPI-Gruppe 5 „Anti-Antibiotika“))