Sicherheitsrolle

Datum: 2. November 2016, (Tag 26)
Position: 32° 38,6’N; 016° 53,7’W, Funchal, Madeira
Etmal: –
Wetter: Luft 24°C, 1018 hPa, teilweise bewölkt, sonnig
von Sonja

sonjaDer Tag begann heute wie gewöhnlich um sieben Uhr dreißig mit dem Frühstück. Nachdem alle fertig gegessen hatten, informierte Norbert uns über den heutigen Tagesablauf. Geplant war es die Sicherheitsrolle durchzugehen. Es gab für die Übungen drei verschiedene Szenarien: Mann über Bord, Feuer an Bord und Verlassen des Schiffes. Ein paar Tage zuvor hatte Jörn uns schon die Rollen, die jeder in einem dieser Fälle spielen soll, vorgestellt und später auch verteilt. So trafen wir uns also eine Stunde nach dem Frühstück auf dem Vordeck, wo Norbert nochmal genau erklärte, warum denn so ein Durchlauf so wichtig ist. Anschließend standen wir dann in der Brücke, damit Norbert uns über die Funktionen der Notfunkgeräte und der Radar-Transponder aufklärten konnte. Nach dem Mittagessen wurde dann der Generalalarm ausgelöst und wie wir es gelernt hatten, versammelten wir uns ,jeder mit seiner Rettungsweste in seiner Hand, vorne an Deck. Unter Kommando des Kapitäns teilten wir uns in zwei Gruppen auf: Steuerbord-Rettungsinsel und Backbord-Rettungsinsel. Im Laufe des Tages wurden dann noch verschiedene Übungen im Falle eines Feuers geübt, wo Tatsumi einen Hitzeschutzanzug anprobieren durfte und sich einen Spaß daraus machte andere Leute an Deck damit zu erschrecken. Als wir dann fertig waren, wurden noch die Kammern aufgeklart und wir durften an Land. Ich grüße meine Eltern, meine Schwestern und meinen Hund <3
Sonja

P.S.: Maike grüßt ihre Familie und ihr Team.

Madeira

Datum: 1. November 2016, (Tag 25)
Position: 32° 38,6’N; 016° 53,7’W, Funchal, Madeira
Etmal: –
Wetter: Luft 24°C, 1020 hPa, sonnig, Wind E 1-2
von Zora

zoraFür mich begann der Tag heute mit der 2-5 Uhr-Wache, bei der ich unserem Steuermann leider aus Versehen (weil ich sehr müde war) dreimal das gleiche Leuchtfeuer gemeldet habe. Wir kamen Madeira immer näher und die Insel war sehr schön beleuchtet. Um 5 Uhr war die Wache dann mit der Wachübergabe zu Ende und alle sind so schnell wie möglich in ihren Kojen verschwunden. Nur Sonja und ich hatten da was falsch verstanden und dachten, dass unsere Wache noch länger an Deck bleiben soll, um bei der geplanten Wende mitzuhelfen. Wie sich später herausgestellte, war die Wende erst für ein paar Stunden später geplant. Das haben wir eine halbe Stunde später dann auch verstanden, als wir immer noch am Achterdeck standen und nach unserer Wache Ausschau gehalten haben. Nach einer kurzen Nacht wurden um 7 Uhr alle für das Frühstück geweckt. Danach gab es ein All-Hands, bei dem wir alle Segel geborgen und verpackt haben, um kurz darauf vor Funchal auf Madeira vor Anker gehen zu können.

Nach dem Mittagessen durften wir dann endlich schwimmen gehen, worauf wir uns schon den ganzen Tag gefreut hatten. Das Highlight war ganz vorne vom Klüverbaum in das 22°C warme Wasser zu springen. Wir hatten alle sehr viel Spaß. Nach der Abkühlung wurden alle Kammern aufgeklart, damit wir so schnell wie möglich an Land durften. Das ist leichter gesagt, als getan, da wir mit unseren beiden Dinghis einen Shuttle einrichten mussten, weil immer nur sieben Leute gleichzeitig in einem Dinghi Platz haben. Bei Carlos erster Fahrt zum Hafen hat der Motor nicht mehr mitgespielt und sie mussten zur Johnny zurück paddeln. Dann hatten wir nur noch ein Dinghi und Pia musste 2 Stunden lang zwischen Schiff und Hafen hin und her fahren, bis wir alle an Land waren. An Land sind wir zuerst auf der Suche nach WLAN an einer super leckeren Eisdiele am Hafen vorbeigekommen, der wir nicht widerstehen konnten. Gestärkt sind wir dann weiter durch die schmalen Gassen in die Innenstadt gelaufen und haben in dem ein oder  anderen Souvenirläden und WLAN-Zonen Halt gemacht.

Nach einem kurzen Stop im Supermarkt war es auch schon wieder Zeit zum Hafen zurück zu gehen, weil wir pünktlich zum Abendessen wieder an Bord sein sollten. Mit dem Dinghi wurden wir dann im Hafen abgeholt und nach und nach sind alle an Bord eingetroffen. Jetzt sitze ich gerade mit einer Tasse Kamillentee neben Maike, Hannah und Tabea in der Messe, im Hintergrund höre ich Geräusche vom Film, der in der Messe gemeinsam geschaut wird und durch das Bullauge sehe ich die bergige Insel schön bunt beleuchtet. Jetzt ist es an der Zeit aufzuhören, weil ich in 5 Minuten zur 23-24 Uhr Anker-Wache kommen muss…
Zora

P.S.: Ganz liebe Grüße an meine Familie, ich hab euch lieb!