Auf Madeira

Datum: 3. November 2016, (Tag 27)
Position: 32° 38,6’ N; 016° 53,7’ W, Funchal, Madeira
Etmal: –
Wetter: Luft 21°C, 1014 hPa, sonnig & bewölkt
von Mira

t_miraNach dem gestrigen Sicherheitstraining gab Norbert uns heute grünes Licht für einen Ganztagesausflug. Da die Erklimmung des Pico del Teide immer näher rückt, sollte heute eine längere Wanderung stattfinden. Das Landgangsteam hatte sich zuvor informiert und sich für eine 11 km lange Wanderung entlang der Levada do Furado entschieden. Nachdem alle Schüler und Lehrer mit den Schlauchbooten ans Festland gebracht worden waren, machten wir uns auf dem Weg zum Busbahnhof. Irgendwie schien halb Funchal mit unserem Bus fahren zu wollen, aber dank unserer Erfahrung im aktiven Anstehen schafften wir es, für alle Schüler und Lehrer einen Platz im Bus zu ergattern. Auf schmalen und steilen Serpentinen fuhren wir bis ins 800 m hoch gelegene Örtchen Ribeiro Frio. Dort begann der Wanderweg und alle setzten sich (mal mit mehr, mal mit weniger Motivation) in Bewegung.

Der Weg führte entlang einer Levada, das heißt einem schmalen Bewässerungskanal, welcher das Regenwasser vom Norden der Insel in den trockenen Süden transportiert. Nachdem man erst noch nebeneinander gehen konnte, wurde der Weg zunehmend schmaler, sodass wir schließlich alle hintereinander auf einem kleinen Pfad am steilen Abgrund entlang wanderten. Zum Glück war der Pfad gut gesichert und alle erwiesen sich als schwindelfrei. Auch wenn die Berge wolkenverhangen waren, und wir folglich selbst zeitweise im Nebel wanderten, hatten wir doch zwischendurch eine tolle Aussicht auf die grünen Täler und Berge von Madeira. Als wir einen kleinen Wasserfall erreichten, machten wir unsere Brotzeit und Anton und Maike trauten sich sogar ins echt kalte Wasser.

Der Weg führte weiter durch einige kleine Tunnel bzw. Höhlen, die in den Berg gehauen worden waren, um ihn passierbar zu machen. In Kombination mit dem Nebel, dem Abhang und dem dichten Pflanzenbewuchs ringsum boten die kleinen Höhlen eine super Kulisse, sodass meine Gruppe erstmal eine kleine Fotosession machte und wir dann ein bisschen hinter den flotten Wanderern hinterherhinkten. Als wir diese dann in Portela, dem Ziel unserer Wanderung, wieder einholten, kam gerade der Bus zurück nach Funchal an, sodass wir direkt einsteigen konnten. Das nenne ich mal ein perfektes Timing!

In Funchal hatten wir dann noch einmal Zeit, ein Eis zu essen und den Markt oder Supermarkt aufzusuchen, um uns mit Obst, Joghurt, Süßigkeiten und sonstigen lebensnotwendigen Dingen einzudecken, bevor wir mit dem Schlauchboot zurück zur Jonny gefahren wurden. Ich grüße alle Leute, die mich kennen und den Blog verfolgen, besonders meine Eltern und Jonas!
Mira