Wandertag

Datum: 9. November 2017
Position: 33°03,5’N, 016°18,8’W
Etmal: 50 NM
Wetter: Wasser 20°C, Luft 19°C, Wind 6 Bft.
von Yara

Hallo an alle auf dem Festland! Heute Morgen wurden wir um 7:00 Uhr mit lauter Musik geweckt, da es um 7:30 Uhr Frühstück gab. Über Nacht mussten wir aus Sicherheitsgründen insgesamt 110 Meter Ankerkette auswerfen, da es ziemlich stürmisch war: Insgesamt waren also 4 Kettenlängen (27,5 Meter = 1 Kettenlänge) im Wasser. Wie immer wurden zwei Freiwillig gesucht, die die Ankerkette beim Einholen stauen. Das Glück traf Tamina und Janis, die dazu erst einmal passend eingekleidet wurden. Beide trugen richtig schöne und überaus große Blaumänner (Arbeitsoveralls) und sahen recht „stylish“ aus, so dass sie glatt bei einer Modenschau hätten mitmachen können . Wie immer haben unsere drei Topsgasten (Johanna, Andreas und Jürgen) in ihren jeweiligen Wachen die Aufgaben zum sicheren Einlaufen in den Hafen verteilt: Unter anderem also Trainees an die Fender, an die Leinen und zum Werfen der Ankerwurfleinen eingeteilt. Zunächst durften aber die „Kettenstauer“ beim Bergen des Ankers an die Arbeit.

Es ist zwar anstrengend, was ich aus eigener Erfahrung nur allzu gut bestätigen kann, dafür kann man sich dann aber die Zeit im Fitnessstudio sparen. Nach dem Einholen des Ankers wurde das Dinghi ausgesetzt, um ein Leinenkommando an Land abzusetzen. Als die Kette dann verstaut war, ging es los mit Kurs in den Hafen von Porto Santo zu unserem Liegeplatz. Das Anlegen war aufgrund des böigen Windes etwas kompliziert, aber wir haben das Manöver gut gemeistert – der Kapitän war zufrieden mit uns :-)! Nach unserem gelungenen Anlegemanöver gab es ein „All-Hands-Info“ über den weiteren Ablauf des Tages: Nach dem Reinschiff Landgang für alle – mit Handys! Nachdem wir die Landganggruppen zusammengestellt hatten (ich war in einer Gruppe mit Rosa, Tamina, Paul, Will, Vroni, Rasmus und Ronald (unseren neuen Deckshand seit Vigo), haben wir einen Berg bestiegen, der eine halbe Stunde vom Liegeplatz unseres Schiffes entfernt liegt. Nach einiger Zeit des Laufens auf breiter, befestigter Straße sind wir auf einen kleinen schmalen Trampelpfad abgebogen und ab da ging es dann recht steil bergauf, wobei der Weg sehr felsig war und es immer anstrengender wurde, den Berg zu besteigen, zumal es auch noch ziemlich windig wurde. Immer wieder legten wir Pausen zum Verschnaufen oder Fotografieren ein. Als wir fast am Gipfel angekommen waren, mussten wir auf allen Vieren klettern, da der Wanderpfad noch steiler wurde und unbefestigte kleine Steine das horizontale Gehen gefährlich werden ließen.

Als wir dann auf dem Gipfel angekommen waren, haben wir erst einmal Pause gemacht. Vroni hatte netterweise Riegel mit Pflaumen und Nüsse mitgebracht. Die Besteigung des Berges war zwar anstrengend, dennoch hat es sich aufgrund der bombastisch weitläufigen Aussicht über die Bucht von Porto Santo für alle gelohnt. Nach der kleinen Mittagspause sind wir wieder abgestiegen, um „Fuß-Kurs“ auf das kleine Örtchen zu nehmen: Unser Ziel war es, einen Supermarkt zu finden, den wir dann auch gefunden haben. Alle haben sich großzügig mit Essen (Süßigkeiten) eingedeckt. Um den Wandertag angemessen zu beschließen, haben wir uns an den Strand gesetzt und den Abend genossen.
Yara

P.S.:
Liebe Grüße an meine Familie in Hamburg und Bruxelles!