Von 0 auf 3.715 Meter in zwei Tagen

Datum: 19.-20. November 2017
Position: 28°27,9’N, 016°14,67’W
Etmal: 0 NM
Wetter: Wasser 22 C, Luft 24 C, Windstärke 2-3
von Janis

Der gestrige Sonntag begann damit, dass wir alle sehr früh mit lauter Musik (Titelmusik zum Kinderfilm „Heidi“) geweckt wurden, da unsere Wanderung auf den Pico del Teide begann. An Deck erwartete uns erst einmal ein leckeres Frühstück mit Milchreis und Obstsalat. Danach absolvierten wir noch das Reinschiff, bei dem jede Wache einen bestimmten Teil des Schiffes putzen muss. Um 9:00 Uhr warteten wir nicht lange mit unseren Rucksäcken auf den Bus. Der Bus brachte uns innerhalb einer Stunde hoch hinaus über die Wolken – auf eine Höhe von 2.400 Metern. Man merkte sofort, dass der Sauerstoffgehalt auf dieser Höhe viel geringer ist, da einem das Atmen sehr schwer fiel.

Oben angekommen stiegen wir aus dem Bus und liefen auch ziemlich bald los. Als erstes liefen wir auf einem Schotterweg, was durch die dünne Luft sehr anstrengend war. Doch wenn man sein eigenes Tempo gefunden hatte, kam man dann doch erst einmal ganz gut mit der geringeren Luftzufuhr klar. Nach etwa zwei Stunden war der Schotterweg zu Ende und es schlängelte sich ein schmaler Pfad den steilen Berg hinauf. Da man immer höher steigt, wird die Luft auch dementsprechend dünner, sodass wir immer öfter eine kleine Atempause einlegen musste. Am Nachmittag erreichten wir dann unser Tagesziel: „Refugio de Altavista del Teide“, eine kleine Hütte, in der wir übernachteten. Da die Schlafräume erst später geöffnet wurden, spielten wir noch ein paar Gemeinschaftsspiele und hörten Musik. Nachdem wir unseren Proviant gegessen hatten, gingen alle recht früh schlafen. Es gab zwei große Schlafräume und einen etwas kleineren. Alle waren sehr überrascht von den Betten, da sie im Vergleich zu unseren Betten an Bord sehr groß waren.

Am nächsten Morgen starteten wir dann in drei verschiedenen Gruppen, um auf den Gipfel zu steigen: Es gab eine langsame, eine mittlere und eine schnelle Gruppe. Dementsprechend wurden wir in einem Zeitraum zwischen 4 Uhr und 4:30 Uhr geweckt. Wir hatten alles an, was wir dabei hatten, da es -3 Grad waren. In der „mittel-schnellen“ Gruppe brauchten wir etwa zwei Stunden bis zum Gipfel hinauf. Oben am Gipfel waren es etwa -5 Grad, doch durch den starken und kalten Wind fühlte es sich viel kälter an. Wir mussten nicht lange warten, als dann auch schon die Sonne aufging und wir uns einen wunderschönen Sonnenaufgang anschauen konnten. Allerdings machten wir uns auch schon ziemlich bald wieder zum Abstieg bereit, da es dort oben viel zu kalt für ein längeres „Sitt-Inn“ war. Der Abstieg war nicht sehr schwer, da es einfach immer weiter nur bergab ging und die Luft immer besser und vor allem wärmer wurde.

Unten angekommen mussten wir dann noch auf den Bus warten, der uns wieder aus 2400 Metern Höhe zurück zur Roald brachte. Unten angekommen (20 Grad), kamen wir erst einmal alle ins Schwitzen: Wir hatten ja noch all unsere warme Kleidung an, als wir bei 10 Grad oben auf dem Teide in den Bus gestiegen sind. Bevor wir dann am Abend Landgang hatten, haben wir noch die restlichen Einkäufe für die Atlantiküberquerung in den Lasten gestaut. Nach dem Landgang wurde trotz der anstrengenden Wanderung noch etwa zwei Stunden an der Pier Fußball gespielt – in den nächsten vier Wochen können wir ja nicht richtig rennen oder laufen …
Janis

P.S.:
1. Ich grüße mein Großeltern Barb und Rolf ganz herzlich. (Janis)
2. Hase, wir sind sehr enttäuscht, dass du nicht mehr weiter mit uns fährst! Du wirst ganz doll vermisst von Greta, Lilly und Ly (,die enttäuscht ist, dass du dich nicht von ihr verabschiedet hast:“Hase,ich wollt dich doch noch drücken!“…)
3. Andy grüßt Papou und Nana in Kenja
4. Ich grüße alle Freunde & Familie in Amerika, Berlin, Nizza, München, und Holland. (Max)

 

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„Von Vigo nach Teneriffa“

 


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„Teneriffa: Der Teide“