Ein Tag aus dem Leben eines Toppsis

Datum: 5. Februar 2016
Position: 13°00,1’N, 081°03,6’W
Etmal: 83 nm
Wetter: Wasser 27°C, Luft 31°C, Wind 5 Bft.
von Lukas

Der heutige Tag begann für mich um halb 4 (diesen Satz habe ich natürlich nur geschrieben um die Tradition fortzuführen), mit folgender Ansage: Es ist kühler geworden, ziehe dir einen Pullover an. Endlich!! Die Hitze unter Deck ist mittlerweile unerträglich geworden. Und bei einigen kommt dann noch die Seekrankheit dazu, das macht es auch nicht besser. Das mit der Seekrankheit ist sowieso so eine Sache. Die Einen haben sie, die Anderen nicht. Die Einen gewöhnen sich schneller, die Anderen langsamer. Eigentlich ganz schön unfair, aber so ist es nun mal. Ich war heute auserwählt, ich durfte den Tagestoppsi machen (Das bedeutet, man darf für einen Tag in seiner Wache die Rolle des Toppsgasten übernehmen). Eigentlich eine echt coole, aber ab und zu auch echt stressige Sache, wie ich im Laufe des Tages noch merken musste, aber dazu später mehr. Ich leitete also das Setzen einiger Segel an und kümmerte mich darum, dass alles gut in der Wache läuft.

Nach unserer Wache hieß es dann erst einmal frühstücken und „ausrasten“, wie die Österreicher an Bord belieben zu sagen. Ich machte ein Nickerchen an Deck, während andere sich mit Schiffsarbeiten oder anderen Dingen beschäftigten. Um 12:00 Uhr gab es für alle Essen, Nudeln mit Bolognesesoße. Frisch gestärkt setzten wir mit allen Freiwilligen die restlichen Segel und schipperten so gen Norden. Ab 16:00 Uhr hatte ich dann noch mal Wache. Da ich den ganzen Tag lang Toppsi war, durfte ich jetzt auch wieder alles koordinieren. Diesmal mussten wieder einige Segel geborgen werden und ich sorgte dafür, dass alle kritischen Segel bis zum Sonnenuntergang geborgen waren. Dann konnten wir den schönen Sonnenuntergang zur Linken und die kolumbianische Insel Providencia zur Rechten bewundern. Um den Tag schön abzurunden gab es am Abend noch den dritten Teil von Fluch der Karibik auf dem Großstengestagsegel zu sehen. Ein echt gelungener Tag! Ich grüße alle meine Freunde und natürlich auch meine Familie!!
Euer Lukas

P.S.: Svenja grüßt ganz herzlich ihren Opa: Ich bin diesmal nicht seekrank geworden (abgesehen von zwei mal flau im Magen)!
Viele liebe Grüße an Nina, Ingo und meinen Felix. An Alli und alle Langener und besonders an ii, ich freue mich schon auf dich. Friedel