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Datum: 6. Februar 2016
Position: 14°07,6’N, 081°51,5’W
Etmal: 89 nm
Wetter: Wasser 27°C, Luft 30°C, Wind 2-3 Bft.
von Lisa

Ich sitze hier gerade an Deck unter einem wunderschönen Sternenhimmel, zusammen mit Stellalein, Mellilein und total erschöpft vom heutigen Tage. Denn heute hatten wir echt viel zu tun. Nach dem Unterricht war ein All-Hands. Wir haben einen Kurswechsel, es geht nicht mehr direkt nach Norden. Deswegen mussten die Segel runter, damit wir später den Motor anschmeißen können. Mit Schülertoppsgasten delegierten wir uns von hier nach dort und zogen an etlichen Tampen. Schon nach 15 Minuten waren alle Segel oben und wir haben ein ordentliches „Schlachtfeld“ an Deck hinterlassen. Doch sofort kletterten alle hochmotiviert die Toppen hoch und packten voller Eifer die Segel ein. Es war echt lustig da oben, alle brüllten und riefen diverse Kommandos an die unten gebliebenen drei Schüler, die damit etwas überfordert waren. Natürlich haben wir aber alle Segel sauber eingepackt, und das auch noch in einer guten Zeit, wie uns später bestätigt wurde (von Melli: „Man wird auch voll dreckig oben.“ Das ist aber echt so. Meine Klamotten, die ich heute an hatte, brauche ich an Land ehrlich nicht mehr anzuziehen.). Danach hatten wir mal wieder eine Feuerübung. Reicht das zur Feuerübung?!

Und jetzt kommen wir zum wichtigen Teil der Tagesmeldung: dem Roald Klatsch und Tratsch (geschrieben von Stella, Melli und mir): Wie ihr wisst, haben wir zum Teil eine neue Stammcrew, die frischen Wind ins Bordleben bringt. Ein Kampf zwischen Liebe und Leidenschaft beschäftigt die Stammcrew bei den Wachübergaben: Während die Schüler in die Koje wollen oder sich auf das Essen stürzen wollen, flirten die Toppsgasten bei der Wachübergabe und erzählen eine gefühlte Stunde, was wir in der Wache so „Spannendes“ gemacht haben. (Nehmt das nicht so ernst, wir Schüler übertreiben manchmal ein bisschen.)
Lisa

P.S.: Ich grüße noch ganz herzlich meine Familie und Freunde. Ich hab euch lieb. <3
Heike grüßt den Bremer Roald Stammtisch. Auf bald in Bremen.

Ein Tag aus dem Leben eines Toppsis

Datum: 5. Februar 2016
Position: 13°00,1’N, 081°03,6’W
Etmal: 83 nm
Wetter: Wasser 27°C, Luft 31°C, Wind 5 Bft.
von Lukas

Der heutige Tag begann für mich um halb 4 (diesen Satz habe ich natürlich nur geschrieben um die Tradition fortzuführen), mit folgender Ansage: Es ist kühler geworden, ziehe dir einen Pullover an. Endlich!! Die Hitze unter Deck ist mittlerweile unerträglich geworden. Und bei einigen kommt dann noch die Seekrankheit dazu, das macht es auch nicht besser. Das mit der Seekrankheit ist sowieso so eine Sache. Die Einen haben sie, die Anderen nicht. Die Einen gewöhnen sich schneller, die Anderen langsamer. Eigentlich ganz schön unfair, aber so ist es nun mal. Ich war heute auserwählt, ich durfte den Tagestoppsi machen (Das bedeutet, man darf für einen Tag in seiner Wache die Rolle des Toppsgasten übernehmen). Eigentlich eine echt coole, aber ab und zu auch echt stressige Sache, wie ich im Laufe des Tages noch merken musste, aber dazu später mehr. Ich leitete also das Setzen einiger Segel an und kümmerte mich darum, dass alles gut in der Wache läuft.

Nach unserer Wache hieß es dann erst einmal frühstücken und „ausrasten“, wie die Österreicher an Bord belieben zu sagen. Ich machte ein Nickerchen an Deck, während andere sich mit Schiffsarbeiten oder anderen Dingen beschäftigten. Um 12:00 Uhr gab es für alle Essen, Nudeln mit Bolognesesoße. Frisch gestärkt setzten wir mit allen Freiwilligen die restlichen Segel und schipperten so gen Norden. Ab 16:00 Uhr hatte ich dann noch mal Wache. Da ich den ganzen Tag lang Toppsi war, durfte ich jetzt auch wieder alles koordinieren. Diesmal mussten wieder einige Segel geborgen werden und ich sorgte dafür, dass alle kritischen Segel bis zum Sonnenuntergang geborgen waren. Dann konnten wir den schönen Sonnenuntergang zur Linken und die kolumbianische Insel Providencia zur Rechten bewundern. Um den Tag schön abzurunden gab es am Abend noch den dritten Teil von Fluch der Karibik auf dem Großstengestagsegel zu sehen. Ein echt gelungener Tag! Ich grüße alle meine Freunde und natürlich auch meine Familie!!
Euer Lukas

P.S.: Svenja grüßt ganz herzlich ihren Opa: Ich bin diesmal nicht seekrank geworden (abgesehen von zwei mal flau im Magen)!
Viele liebe Grüße an Nina, Ingo und meinen Felix. An Alli und alle Langener und besonders an ii, ich freue mich schon auf dich. Friedel