Ein Tag für das Schiff

Datum: 18. Dezember 2015
Position: 14°36,1’N, 061°03,7’W
Etmal: 15 nm
Wetter: Wasser 29°C, Luft 35°C, Wind 4 Bft.
von Benedikt

Unser heutiger Tag begann schon sehr früh. Wir wurden um 5:00 Uhr geweckt, denn der Hafen von Martinique lag bereits in Sichtweite. Wir bereiteten den Anleger vor, indem wir alle Festmacherleinen bereitlegten und die Wurfleinen aufschossen. Um 6:00 Uhr kam der Lotse an Bord und wir fuhren zügig in den Hafen und legten mit einem eleganten Schwenken und einer Rückwärtstour an den Pier. Angelegt. Soweit so gut. Schnell ein Frühstück reingeschoben und weiter ging es. Die Segel sollten schön gepackt werden (was bei der Anzahl unserer Segel ein wenig länger dauert, auch mit vielen Leuten). Als nächste Aufgabe stand uns die Herausforderung bevor, die Dosenlast auszuräumen und zu reinigen. Dazu mussten erst mal alle Kisten ausgeräumt werden (der Eingang ist so klein, dass man erst einmal alles einzeln ausräumen muss und dann erst die Kiste hinterher geben kann). Die Kette geht weiter: Alles nach oben an Deck tragen, die Kisten werden ausgespült und gewaschen und der Inhalt auch extra. Danach werden die Kisten wieder eingeräumt und beschriftet und es wird gezählt, wie viel von was drin ist. Anschließend wird die Kiste wieder runtergereicht, wo alles wieder ausgeräumt, in die Dosenlast gegeben und dort wieder eingeräumt wird. Dank eines kurzen aber kräftigen Regenschauers durften wir alles noch einmal abtrocknen. Diese Aufgaben beschäftigten uns den restlichen Tag bis in den Nachmittag hinein.

Ich hatte dabei noch die Konsumabrechnung zu machen, da ich jetzt im Konsumteam bin, da wir die Projektteams getauscht hatten. Außerdem lernten wir heute unseren neuen Kapitän Tham und seine Frau kennen. Am Nachmittag hatten alle beim Kuchen 2 Stunden zum Entspannen, wo sich viele aufs Deck legten oder nach Hause telefonierten. Ich übernahm ab 17:00 Uhr die Backschaft für Ole, da ich gestern unter Seekrankheit litt und er für mich einsprang. Wir bereiteten das Abendessen vor und nachdem alle kräftig reinhauten, hatte ich mit meiner Wache eine Feedbackrunde.

Alles in allem hat mir der letzte Törn sehr gut gefallen und es war etwas Einmaliges, über den Atlantik zu segeln. Die Crew und Schüler sind mir immer mehr ans Herz gewachsen und ich glaube, wir haben uns bis hierhin schon sehr verändert und auch schon einige Eindrücke gesammelt, die wir nicht mehr so schnell vergessen werden. Ich freue mich schon auf die neue Crew, endlich mal wieder neue Gesichter, werde aber auch die alte sicher vermissen.
Bene

P.S.: Ich grüße meine Familie zu Hause und alle die diesen Blog verfolgen; außerdem auch Thomas, tolle eindrücke habe ich bis jetzt wir sehen uns auf jeden Fall wieder in Kiel oder Hamburg.
Stella grüßt Janne und wünscht ihr ganz, ganz viel Spaß beim tanzen.
Robin grüßt insbesondere Schotti, weil der wohl seit dem mittelatlantischen Rücken immer sehr genau mitliest…