HSHS Bahamas

Datum: 2. März 2018
Position: 25°04,8’N, 077°20,33’W
Etmal: 0 NM
Wetter: Wasser 20°C, Luft 23°C, Windstärke 6
von Janik

Alles war ruhig an Deck. Alle schliefen noch. Doch um 5.30 Uhr wurden wir geweckt. Der Grund: der Kapitän musste das Schiff verholen, denn wir mussten Platz machen für eine Yacht. Um 6 Uhr ertönte ein Generalalarm, auch „K-Alarm“ genannt“, der uns zum All-Hands rief. Jetzt, nach dem Verholen (upps, da hat sich mein Vorgänger scheinbar im Datum geirrt. Das Verholen fand am Freitag statt.), liegen wir neben riesigen nicht so hübschen Kreuzfahrtschiffen, die uns aber wenigstens Windschutz bieten. Wir staunten alle, was dort an Deck aufgebaut ist: u.a. Rutschen, Achterbahn und super Pools. Nach der schweren Arbeit wurden wir vom Kapitän gelobt, dass dies ein gutes Anlegemanöver war.

Das Vormittagsprogramm sah vor, dass zuerst die Lee-Klasse mit 2 Lehrern in das „Sklavenmuseum“ geht. Zufällig ist genau dies auch unser momentanes Thema in Geschichte. Leider war das Museum komplett auf Englisch, sodass wir uns schon ein wenig anstrengend mussten, um den Inhalt gut zu verstehen. Danach hatten die Museumsgänger noch ca. eine halbe Stunde zur freien Verfügung und konnte sich beim Landgang frei bewegen. Die andere Klasse erledigte währenddessen typische Bordalltagsaufgaben oder Bootsarbeiten wie Labsalen oder einen sogenannten „Tausendfüßler“ flechten. Dies ist ein Schutz für die Stagsegel, sodass sie keine Risse bekommen, wenn sie an den Stagen entlangschrabben. Dann wechselten die beiden Klassen die Rollen: Lee arbeitete an Bord und Luv ging ins Museum.

Gestärkt von einem leckeren Mittagessen brachen wir Schüler als Gruppe um 15 Uhr erneut zum Strand auf. Auch dieser sollte einer der schönsten der Welt sein und auch er befindet sich auf der vor Nassau liegenden Insel „Paradise Island“. Der Hinweg dauerte laufend wieder knapp eine Stunde und zusätzlich mussten wir wieder über die steile Bogenbrücke, die die beiden Inseln verbindet. Daher unterbrachen wir unseren Marsch oben auf der Brücke und genossen die Aussicht und wir machten nochmal eine Pause beim Donut-Laden und nutzen das schnelle WLAN. Dass wir heute unsere Handys, unser Taschengeld und einen längeren Landgang bekamen, freute uns alle sehr.

Beim Strand endlich angekommen genossen wir wie gestern diesen herrlichen Anblick vom feinem Sand, Wellen und Sonne. Obwohl es nicht so warm war (20°C) sind einige ins Wasser gegangen und haben sich von den Wellen treiben gelassen. Kurz vorm Sonnenuntergang machten wir ein Lagerfeuer, da viele bei diesen „frostigen“ Temperaturen „froren“. Wir haben uns einfach so an die Wärme gewöhnt. Das Lagerfeuer bekamen wir super an und in der Zwischenzeit wurden ein paar kleine Deiche gebaut, um unsere Sachen und das Feuer vor den Wellen zu schützen. Alle kuschelten sich ans Lagerfeuer und wir quatschten und entspannten. Ich finde, unsere Gemeinschaft profitiert sehr von diesem verordneten Strandgang.

Schließlich machten wir uns alle auf den Weg zu McDonalds, da alle mega Hunger hatten. Der Rückmarsch war sehr anstrengend, da alle kaputt vom Strandtag waren. Doch der Gedanke an McDonalds gab einem Kraft. Wir liefen an Discos und Bars vorbei und hörte hier mal endlich Musik, die man nicht schon tausend mal gehört hat. Endlich angekommen hatte jede Person, die es schaffte sich mit dem WLAN zu verbinden, ein Strahlen im Gesicht. Alle waren glücklich eine Verbindung nach Hause zu haben, denn jeder hatte viel zu erzählen aufgrund der intensiven Gruppenprozesse, die wir hier zur Zeit erleben. Nebenbei gönnte sich jeder die köstlichen Speisen von McDonalds.

Als wir am Ende des Tages durch die Militärkontrollen vor unserem Schiff gingen, prüften die Soldaten ganz genau unsere Personalien und Crew-Ausweise. Wir machten uns den Spaß durchzuspinnen, was wohl passieren würden, wenn einer von uns seinen Pass verlieren würde, nicht von den Bahamas weg käme und für immer hier bleiben müsste…
Janik

Grüße:
1. Ich grüße meine allerbeste liebste Freundin Zoe, die sich in England gerade den Hintern abfriert. Hiermit habe ich dich offiziell gegrüßt. Ich vermisse dich ganz doll und schick dir ein bisschen Sonne. Hab dich lieb und komm nach Weymouth sonst bin ich beleidigt. Bussi deine Izzy <3
2. Ich wünsche meinem Opa Rolf alles Gute zum Geburtstag (Janis)
3. Ich grüße meine Family nur noch knapp 50 Tage <3 (Janik)

Einer der schönsten Abende

Datum: 1. März 2018
Position: 25°04,8’N, 077°20,3’W
Etmal: 0 NM
Wetter: Wasser 25°C, Luft 23°C, Windstärke 6
von Tom B

Als ich heute Morgen um 6:30 Uhr geweckt wurde, wusste ich schon, dass heute viel passieren wird! Jetzt fragt ihr euch sicherlich, warum wir im Hafen alle so früh geweckt wurden. Nun der Grund war, dass wir an unserem Liegeplatz nicht mehr liegen bleiben durften, da eine (Luxus-)Yacht unseren Platz an der Pier bekommen sollte und wir uns deswegen „versetzen“ mussten. Wir durften aber trotzdem im Hafen bleiben und liegen nun am Kopfende der Pier der Kreuzfahrtschiffe. Nachdem der „Umzug“ vollbracht war, gab es erst einmal Frühstück. Anschließend gab es für Interessierte (sowie mich ;-)) die Möglichkeit, in ein Museum zu gehen, das mit interaktiven Mitteln versucht, Nassaus „Goldenes Zeitalter“ der Piraterie wieder aufleben zu lassen. So sind wir also zum Museum gelaufen, um dort von einem „echten“ Piraten zunächst mit einem „ARRR“ (= typischer Piratengruß) begrüßt zu werden. Natürlich durfte, neben der anschaulichen Darstellung historischer Fakten, die Vorstellung einiger berühmter Piraten, wie zum Beispiel „Black Beard“, nicht fehlen. Nach dem Museum durften wir noch einmal in kleineren Gruppen durch Nassau schlendern.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen auf dem Schiff sah der weitere Tagesablauf vor, dass wir (die Schüler) gemeinsam an den Strand gehen durften. Doch vorher mussten wir noch die Kombüse klarieren und uns Lunchpakete schmieren. Bis es dann also endlich zu „einem der schönsten Strände der Welt“ losgehen konnte, war es schon 15:00 Uhr. Am Strand angekommen, hat uns das Wasser erst einmal zum Staunen gebracht, da es tief blau war. Nach wenigen Minuten hatten sich die Ersten schon ins Wasser geworfen. Am Strand blieben wir den ganzen Tag, wobei wir sobald es dunkel wurde, ein Lagerfeuer entzündeten. Alle haben sich um das Feuer gesetzt und die gemeinsame Zeit genossen. Naja, nach dem schönen Lagerfeuerabend, haben wir uns gemeinsam ein Taxi gerufen, welches uns den langen Fußmarsch vom Strand zurück zum Hafen erspart hat. 😉 Am Ende waren wir echt alle völlig kaputt und froh, zwar mit ein bisschen Sand in den Haaren, in die Kojen zu kommen.
Tom B

P.S.: Ich grüße vor allem meine Mama, mein Papa, meinen Bruder und meinen Hund! Ich hab euch ganz doll lieb und freue mich, euch bald wiederzusehen. Dazu möchte ich meine Schule grüßen, besonders Frau Plikan und Frau Cramer, ohne die es womöglich nicht zu dieser Reise gekommen wäre! Tom B