Ölzeug raus…

Datum: 7. März 2018
Position: 26°36,4’N, 075°28,6’W
Etmal: 141 NM
Wetter: Wasser 24°C, Luft 26°C, Windstärke 6
von Andy

Ich wurde heute von Anouk geweckt, die mir mitteilte, dass ich in einer halben Stunde Frühstück und in einer Stunde Wache habe. Pünktlich um 07:55 Uhr war ich beim Wachwechsel. In der Wache haben wir alle Segel gesetzt und die Maschine ausgemacht. Trotzdem hatten wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 7 Knoten! Nach der Wache habe ich schnell zu Mittag gegessen und mich dann hingelegt. Um 16:00 Uhr wurde ich dann zum Referat von Max geweckt. Er hat uns etwas über das „Goldene Zeitalter der Piraterie“ erzählt, wobei er uns näher brachte, wie das Leben eines Piraten eigentlich aussah. Nach dem Referat habe ich mich dann noch einmal hingelegt, um bei der Wache fit zu sein. Diesmal weckte mich Carlotta mit der Nachricht, dass es draußen regnen und sie daher Ölzeug für die Wache empfehlen würde. Voller Freude bin ich in den Tigergang gegangen und hab mir zum ersten Mal seit zwei Monaten meine komplette Ölzeugausrüstung angezogen (Ölzeugjacke, -hose, Gummistiefel).

Als ich dann oben an Deck stand, hat es tatsächlich so in Strömen geregnet, dass ich nichts sehen konnte. Nachdem ich erst einmal gegen alle Nagelbänke gelaufen und über gefühlte 10000 Taue am Boden gestolpert bin, habe ich gemerkt, dass gerade beim Wachwechsel eine Halse gefahren wird. Es lief eigentlich ziemlich gut und so konnten wir letztlich schon um 20:20 Uhr den Wachwechsel vollziehen. In der Wache wurden dann noch alle Rahsegel runtergenommen und die Maschine wurde wieder angemacht, weil wir wieder kein Wind hatten. Nach drei Stunden waren wir dann mit allem fertig, die letzte Stunde bin ich noch in den Ausguck gegangen. Nach der Wache und einem wohlverdienten Müsli konnte ich mich dann endlich wieder schlafen legen.
Andy