Never To-Do’s

Datum: 2. Januar 2020
Position: 09° 33,6′ N; 078° 44,5′ W
Etmal: 0 sm
Wetter: Wind NE 2 Bft, Bewölkung 2/8, 1017 hpa, Luft 30°C
von Fenja und Emma

Zur Abwechslung wurden heute Morgen die meisten von uns mal in den Hängematten geweckt und sind nicht in der Nacht wegen des Regens in die Koje geflüchtet. Zum Frühstück gab es Spiegeleier, perfekt als Motivation auf die bevorstehende Englischklausur. Von 9- 11 Uhr rauchten dann unsere Köpfe vor englischen Wörtern. Allerdings wurde man leicht wegen der traumhaften Inseln mit Palmen und türkisefarbenem Wasser abgelenkt… mal sehen wie die Katastrophe endet (: Wir waren dann sehr froh, als das Denken vorbei war und wir unsere Köpfe herunterfahren konnten, da Reinschiff anstand, was ja den meisten weniger geistige Höchstleistungen abverlangt als die Englischklausur. Während des Mittagessens bekamen wir Besuch von unseren kanadischen Ankernachbarn, die sich unser wunderschönes Schiff anschauen wollten. Im Anschluss daran gab es ein All-Hands, bei dem der weitere Tagesablauf besprochen wurde: wir freuten uns alle sehr, dass wir auf eine der nahegelegenen Inseln fahren durften! Einige fuhren mit dem Dinghi hin, andere schwammen sogar mit kurzer Rast auf einer anderen traumhaften Insel auch zu den anderen.

Dort angekommen schnorchelten wir bei Korallenriffen, erkundeten die Insel, wobei wir Kokosnüsse, Bananen und Muscheln fanden. Zwischendurch gab es noch Zimtschnecken die wir in unseren Hängematten, zwischen Palmen gespannt (wenn sie denn auch hielten…), genossen. Auch wir beide wollten es uns in einer Hängematte gemütlich machen, doch dann passierte es: Emma setzte sich nichtsahnend neben Fenja und dann machte es RRRUUUUUMMMSS!! Und schon lagen wir beide (Gott sei Dank weich gefallen) schlapplachend auf dem Boden. Glücklicherweise gab es keine größeren Verletzungen und wir leben beide noch, obwohl wir ganze 50 Zentimeter und mit Vollkaracho in die Tiefe stürzten.

Nachdem wir dann noch ein bisschen (jeder in seiner eigenen Hängematte) entspannten und in den Palmenhimmel schauten, ging´s auch schon langsam zurück auf die Roald. Dort angekommen erwartete uns eine Schwimmweste, die ihre Funktion bewiesen hat! Unsere Ärztin/ Toppsi Vera hat nämlich, sitzend von dem Dinghirand aus, ihre Füße entsandet und hat dabei einen Abgang ins Wasser gemacht. Anmerkung von Vera: es lag an der fehlenden Haftreibung zwischen nasser Dinghihülle und sonnengecremter Haut. Diesen lustigen und fantastischen Tag beendeten wir mit dem Abendessen, wie immer an Deck. Hier noch eine NEVER-TO-DO-list, zur Aufmunterung und Vorbeugung mancher Fehler, die man dringend beachten sollte!!!!!!!!:

  • Setzt euch never ever zu Zweit in eine Hängematte, wenn ihr schon drei Monate lang auf der Roald verfüttert wurdet!
  • Never ever beim Füße-Entsanden loslassen!
  • Never ever die Spülschüssel bei Seegang zu voll machen, außer du möchtest duschen!
  • Never ever bei Seegang ohne Leebrett schlafen, sonst kannst du gleich auf dem Boden schlafen!

Und noch vieles mehr… Wir verkriechen uns jetzt in unsere Hängematten, wird schon schiefgehen! Es war ein wundervoller Tag!
Fenja und Emma

Grüße:
Emma wünscht ihrer Familie einen guten Rutsch nachträglich, hab euch lieb <3
Fenja wünscht allen zu Hause ein Frohes Neues Jahr. Ich habe euch ganz doll lieb!
Allen (die sich angesprochen fühlen wollen) wünsche ich ein Frohes neues Jahr! Maya
Caro wünscht allen zuhause ein Frohes Neues
Tjorven wünscht Janne, Jenny, Johanna und natürlich ihre Familie ein frohes neues Jahr.
Liebe Mama, alles alles alles Gute und Liebe zum Geburtstag! Hab dich lieb, deine Tamara <3

Frohes Neues!

Datum: 1. Januar 2020
Position: 09° 33,6′ N; 078° 44,5′ W
Etmal: 17 sm
Wetter: Wind NE 5 Bft, Bewölkung 8/8, 1015 hpa, Luft 28°C
von Janina

Oh yeah! Gerade komme ich singend aus der Kombüse und es fühlt sich an wie ein Deja-vu. Etwa 24 Stunden früher startete mit mind. 20 Leute die Party in der Kombüse. Nach superleckerem Essen von der Silversterbackschaft, die uns auch die ganze Nacht mit fantastischen Snacks verwöhnte, spielte unsere Bordärztin den DJ und wir begannen das Schiff wieder zum Schwanken zu bringen. Ab 19:00 Uhr tanzten wir die ganze Nacht durch. Das Deck war mit Lichterketten geschmückt und wir sangen alle laut mit.

Um 21:00 Uhr gab es eine große Überraschung: Unsere Lehrer wollten uns das Dinner-for-One nicht entgehen lassen und spielten uns deshalb kurzerhand das Stück (mit kleinen Änderungen) vor, was alle zum Lachen gebracht hat. Nach der „Werbepause“ mit Bolognese und noch mehr Tanzen ging es weiter mit dem Brassenballett, das einige talentierte Schüler, Lehrer und Stammcrew uns vorgeführt haben. Bis Mitternacht verging die Zeit dann wie im Flug. Die meisten haben kein Lied ausgelassen, die Flip Flops fliegen lassen und die heiße Winternacht genossen. Kurz vor Mitternacht flitzten alle los, um ihre Muggen zu suchen und schnell noch den Punsch auszutrinken, um dann mit Mugg Sekt um Mitternacht anzustoßen. Natürlich wurde runter gezählt und die letzten Sekunden des Jahrzehntes wurden ordentlich gefeiert. Im neuen Jahr 2020 guckte man nur in strahlende Gesichter, die sich ein „frohes Neues“ wünschten und sich kräftig in den Arm nahmen. Bis 1:00 Uhr tanzten wir noch fröhlich weiter, mit Kapitän und Stammcrew. Nachdem die Musik abgedreht wurde, sangen wir noch im Kreis weiter und nach „Nehmt Abschied Brüder“ suchten wir alle unsere Kojen und Hängematten und mein letzter Gedanke vor’m Einschlafen war: „Das Jahr 2020 kann nur cool werden, wenn es so beginnt!“

Um 7:00 Uhr wurden wir dann alle vom wunderschönen Gitarrenspiel und Gesang von der Stammcrew geweckt und gingen dann Segel auspacken. Es war echt cool, oben auf den Rahen zu hängen mit Ohrwürmern von der letzten Nacht ihm Kopf und einfach die Karibikinseln mit Palmen und weißen Strandstränden vor sich zu sehen. Alle liefen etwas verschlafen herum, doch freuten sich riesig, dass Ankerauf-Manöver unter Segeln zu schaffen. Die Wache 2 genoss es dann, etwas Schlaf nachzuholen. Nachdem ich das Mittagessen verschlafen hatte und dann mit den anderen, denen das auch passiert war, in der Messe saß und tollerweise noch was vom Mittagessen bekommen hatten, kam Heike total aufgeregt nach unten und schickte uns nach oben, um diesen fantastischen Blick zu sehen. In der Zwischenzeit waren wir nämlich weiter durch die San-Blas-Inseln gefahren und genossen den Ausblick auf das Paradies: Türkises Wasser soweit das Auge reicht, Sandstrände mit Palmen geschmückt, und als einige dann anfingen, „Fluch der Karibik“-Melodien zu singen, musste ich mich einfach kneifen. Kurz darauf ließen wir dann auch den Anker fallen und alle konnten es einfach nicht glauben, wir sind wirklich hier, das gibt es wirklich, das ist keine Filmkulisse. Was ein Traum!

Bis zum Kaffee war dann Ruhezeit, die viele nutzen um zu schlafen. Zum Kaffee gab es die Reste der Nachspeisen von gestern und Wassermelonen. Danach gab es freie Lernzeit, die wir genutzt haben, um für die anstehenden Klausuren zu lernen und uns auf’s Schwimmen zu freuen. Um fünf Uhr sah man aus dem Wasser viele Schnorchel gucken und vom Klüverbaum wurde ein Wettbewerb des besten Sprunges veranstaltet, den Felix gewann. Als die Sonne unterging, kletterten wir alle wieder an Bord und ließen uns das Abendessen gemeinsam schmecken.
Janina

Grüße:
Alle an Bord wünschen ihren Familien und Freunden ein Frohes Neues Jahr!
Nina wünscht allen Zuhause ein tolles Jahr 2020 und ich hoffe ihr habt auch so reingefeiert, dass ihr keine Stimmen mehr habt
Dani grüßt ihre Familie und Freunde
Luisa auch. Besonders an die Fontane- und Liebigstraße!