Kolumne: „Auf der Roald“

Was Unseren Alltag Auf Der Roald So Besonders Macht

Hey, wir, Caro, Laura und Tjorven, wollen euch einen Einblick in den Alltag auf der Roald verschaffen.
Viel Spaß beim Lesen!

1. Der Wecker

Jeder kennt es, man liegt im Bett und hört in der Ferne das Klingeln des Weckers. Obwohl man acht oder sogar neun Stunden geschlafen hat, fühlt es sich an als wäre man gerade erst ins Bett gegangen. Fest nimmt man sich vor, heute früher ins Bett zu gehen oder wenigstens einen kleinen Mittagsschlaf zu machen. Daraus wird dann aber meistens nichts, da das Handy oder Buch als bessere Variante scheint. Das hört sich aus unserer Sicht an wie ein Traum, denn wenn man Glück hat können Wache 2 & 3 sieben Stunden am Stück schlafen und Wache 1 nur sechs Stunden. Jedoch wird man hier nicht von einem Wecker geweckt, (jedenfalls nicht von einem mechanischen) sondern von einer Person, die über die Schuhe in der Kammer stolpert, gleichzeitig wegen einer Welle das Gleichgewicht verliert und deswegen mit einem lautem Knall gegen die Kammertür fällt. Sobald der Wecker sein Gleichgewicht wieder gefunden hat, beginnt er dann auch schon mit dem Wecken: „Caro, Caro ,Caro…bist du wach?“, damit die nervige Stimme endlich aufhört und verschwindet bringt man ein nicht wirklich definierbaren Laut von sich. Damit ist die Person jedoch noch nicht zufrieden, weiter geht es mit ein paar generellen Informationen „Es ist halb Drei, 25 °C , du hast in einer halben Stunde Wache und musst jetzt aufstehen.“ Da die Antwort nicht sofort kommt, wird man mit Denkaufgaben bombardiert, die man im momentanen Zustand kaum lösen kann. Da man jedoch nur den Anschein erwecken muss wach zu sein, tut man so, als würde man nachdenken. Der Wecker gibt sich meistens damit zufrieden und macht sich auf den Weg zur nächsten Kammer. Halb schlafend fällt man dann aus seiner Koje, um sich fertigzumachen. Aber wenn der Drang sich einfach wieder zurückzulegen größer ist, wird man davon angetrieben in den vier Stunden Wache auf der Brücke zuspitzen und über schlechte Witze zu lachen.
Caro

2. Die Adventszeit

„Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Roald nieder, wo wir Segler sind“, so auch dieses Jahr. Während wir über den Atlantik mit strahlendem Sonnenschein segeln, gerät man immer wieder in Weihnachtsstimmung, vor allem wenn der Chor Weihnachtslieder singt oder der Adventskranz in der Messe leuchtet. Dabei hat man aber auch immer im Hinterkopf, wie es wohl Zuhause ist und was man gerade machen würde. Deshalb habe ich mir nachts im Ausguck, auch die Sozialpause genannt, die Zeit genommen und darüber nachgedacht. Meine Erkenntnisse habe ich in den folgenden zwei kurzen Geschichten festgehalten.

Klappe die Erste

Verschlafen öffne ich meine Augen. In meinem Zimmer ist es schon hell, weil die Sonne durch das, mit Eiskristallen bedeckte, Fenster scheint. Wie spät ist es eigentlich? Ich schaue auf die Uhr, schon halb zwölf. Als ich meinen Blick durch mein Zimmer wandern lasse, bleibt er an an meinem selbstgemachten Adventskalender hängen. Stimmt ja, heute ist der 1. Advent. Ich überlege, ob ich liegenbleiben soll. Entschließe mich dann aber fürs Aufstehen, weil ich Hunger habe und man nach 11 Stunden Schlaf einfach nicht mehr müde ist. Also tapse ich ins Bad und öffne währenddessen ein Türchen des Adventskalenders. Dann gehts weiter im Schlafanzug in die Küche. Meine Eltern haben mir bestimmt ein, zwei Brötchen vom Bäcker übrig gelassen und siehe da, meine Hoffnungen haben sich bestätigt. Zusätzlich mit einem Glas Nutella bewaffnet, setzte ich mich an den Tisch. Auf dem Weg dorthin komme ich am Familienkalender vorbei, auf dem schon das Datum zum Weihnachtsbaumschlagen eingetragen ist. Dann widme ich mich meinen gewohnten Aufgaben, wie Hausaufgaben machen und lernen.

Klappe die Zweite

Ich höre meinen Namen, habe mich aber hoffentlich verhört. Da wieder. Langsam werde ich endgültig wach. Sofort fängt der Wecker mit den Standartinfos an: „Es sind 25°. In einer Viertelstunde gibt es Frühstück und in einer Stunde beginnt deine Wache.“ Während mein Gehirn noch die Informationen verarbeitet, ist er schon weg. Mühsam rapple ich mich auf und falle mehr aus der oberen Koje – ich hasse diesen Seegang. Wer steht denn jetzt gerade an Ruder und kann nicht richtig steuern? – als dass ich leise runtersteige. Im Dunkeln, weil meine anderen Kammerbewohnerinnen noch schlafen, taste ich nach meiner kurzen Hose, meinem T-Shirt und der Sonnencreme. Als mein Blick an unserem mit Wolle und Washitape geklebten und mit Milchtüteninnenseiten-Sternen verzierten Kammerweihnachtsbaum hängen bleibt, fällt mir auf, dass heute der 1. Advent ist. Anlässlich dessen soll es ein besonderes Frühstück geben, deshalb haben sich einige sogar extra wecken lassen. Das macht sich auch bemerkbar, als ich auf den Gang trete. Beide Toiletten sind geschlossen. Nach einer gefühlten Ewigkeit ist endlich eine frei. Hoffentlich sind noch selbst gebackene Brötchen da. Leicht, aber wirklich nur leicht schwankend durch die Wellen, mache ich mich auf den Weg in die Messe. Währenddessen steigt mir der Geruch von Pancakes in die Nase, das ist wohl das besondere Frühstück. Auf dem Tisch steht der selbstgemachte Adventskranz, aus einem runden Tausendfüßler, das sind flauschige Segelschoner, beklebten Coladosen-Kerzen und Papierflammen. Dann genieße ich das Frühstück, bei dem es zusätzlich noch Grießbrei mit heißen Kirschen und Smoothies gibt. Ich überlege gerade, ob ich meinen Postkarten-Adventskalender noch aufmachen soll, aber ein Blick auf die Uhr signalisiert mir, ich muss los zur Wache.
Tjorven

3. Geburtstage

Ein weiterer Punkt auf der Liste der Feierlichkeiten sind die Geburtstage. Da ich nicht während des Törns habe, konnte ich schlecht eine Geschichte darüber schreiben. Also habe ich Schüler gefragt, die schon Geburtstag hatten, das waren Tim (T) und Anna (A) und habe ihre Antworten in einem Interview zusammengefasst.

Was sind die größten Unterschiede zu Zuhause?

T: „Es sind andere Leute um einen herum und irgendwie bekommt man mit, dass etwas vorbereitet wird, aber anderseits hat man auch keine Ahnung. Zuhause weiß man ungefähr, was passieren wird.“
A: „Abgesehen davon, dass es andere Leute sind, habe ich mitbekommen, wie alles vorbereitet wurde, weil ich Isa in der Messe ein Geburtstagslied auf der Geige üben gehört habe und ich wurde wach, dadurch das die Anderen zum Singen um Mitternacht geweckt wurden, andererseits wusste ich auch überhaupt nicht was passiert.“

Warst du trotzdem fröhlich?

T: „Ja, auf jeden Fall, es war voll der geile Geburtstag. Zu Hause habe ich die letzten Jahre nicht so gefeiert.“
A: „Ja, sicher doch, obwohl ich als alle gesungen haben überfordert war, weil ich da so auf dem Spill saß und eben alle für mich gesungen haben. Das war total schön und ich finde, dass ist wertvoller als ein Geschenk.“

Was war der schönste Moment?

T: „Als ich gesehen habe, dass es Pfannkuchen gibt, die die vorherige Wache gemacht hat. Wenn man total fertig durch die Wache ist, gibt es nichts schöneres.“
A: „Das Singen war ein sehr einprägsamer Moment, vor allem, weil ich gerade zur Wache geweckt wurde und an Deck kam und dann alle da standen und auf mich gewartet haben.“

Was war das für ein Gefühl um Mitternacht beim Wachwechsel?

T: „Ich war total müde, es war aber trotzdem schön, als alle gesungen haben.“

Was war das beste Geschenk?

T: „Ich habe an dem Abend das erste Mal Meeresleuchten an Deck gesehen und der Kuchen war auch lecker.“
A: „Bei mir war das Singen nicht nur der schönste Moment, sondern auch das schönste Geschenk. Aber auch, dass alle an einen gedacht haben und es voll die geile Stimmung auch beim Wachwechsel war, war ein tolles Geschenk. Und natürlich die Schokolade. ;)“

Möchtest du noch etwas sagen?

A: „Ich finde, dass weniger oft mehr ist und man nicht immer pompös mit Festzelt feiern muss. Es sind die kleinen Momente, die dich glücklich machen!“

Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick in das Leben eines Geburtstagskindes geben.
Tjorven

4. Kochen an Bord von Segelschiffen
Zu Hause

Es ist Samstag kurz vor 11:00 Uhr. Ich liege in meinem Bett und blinzle in die Sonne, die von draußen durch mein Zimmerfenster scheint. Ich schau auf meinen Wecker und beschließe jetzt aufzustehen. Also schnappe ich mir eine Jeans und einen Pulli von meinem Sofa neben meinem Bett. Ich schwinge die Füße aus dem Bett und stehe auf. Nach einem kurzen Besuch im Bad schlurfe ich noch etwas schläfrig in die Küche, wo ich mir die leckeren Schockocornflakes in eine Schüssel kippe. Ich mache die Kaffeemaschine an und stelle eine Tasse drunter, während ich mit der anderen Hand den Kühlschrank öffne und die Milch herausangele, welche ich im nächsten Moment zu den Cornflakes in die Schüssel kippe. Ich nehme meinen Kaffee und setze mich in dem Wintergarten, wo ich die warme Sonne auf meiner Haut spüre. Während ich mein Frühstück löffle, denke ich darüber nach, was ich wohl heute Abend mit meinen Freunden zu Essen machen will.

Roald

Es ist kurz vor sechs und ich schlappe müde den Tigergang entlang. In der Messe angekommen, schnappe ich mir meine Mug vom Hacken an der Wand und fülle sie mit mehr oder weniger frischem Kaffee, der noch aus der Nacht übrig ist. Den Kaffe runtergeschüttet, klettere ich den Niedergang hoch und treffe in der Kombüse Anna die mich verschlafen anschaut und ein leises : „Guten Morgen…“, herausbringt. Freddy ist auch da. In drei knappen Sätzen, ist geklärt, wer Brot und Brötchen und wer Obstsalat macht. Wir machen uns ans Werk, acht Äpfel, sechs Bananen, eine Ananas, fünf Birnen und eine Zitrone. Innerhalb von einer Stunde ist der Obstsalat in kleinen Stücken und mit Honig vermischt, fertig zum Servieren, die Brötchen im Ofen und die Vorbereitungen liegen in den letzten Zügen. Die Brote müssen noch aufgeschnitten und die Messe eingedeckt werden. Die eben genannten Arbeiten machen sich fast von allein. Zufrieden, dass alles pünktlich fertig ist und die erste Rutsche (Wache 3) sich ihr Frühstück schmecken lässt, esse ich mein Schälchen Obstsalat um mich direkt wieder an die Arbeit machen zu können. Das Abspülen und die Vorbereitung des Mittagessens wird aufgeteilt, einer übernimmt den Abwasch, die anderen zwei das Kochen. Heute gibt es Schnitzel mit Kartoffelsalat. Erst halbiere ich jedes Stück Fleisch, so dass Anna sie panieren kann, während ich mich an das Schneiden der vier Eimer Kartoffeln mache, die die Nachmittagsbackschaft am Vortag geschält hatte. Die Zeit ist weit fortgeschritten, als wir alle um ca. elf fertig sind und ich gefühlt literweise Öl in den Bräter kippe um mich an das Braten der 55 Schnitzel und sieben Stück panierendem Feta machen kann. Um 11:30 Uhr sind alle fertig und die Hälfte im Ofen, der in mit der Restwärme vom Brotbacken warm hält. Es klopft und wir öffnen die Essensausgabe, für die erste Fuhre (Wache 1 und Nachmittagsbackschaft). Eine Kelle Kartoffelsalat und ein Schnitzel, dazu wahlweise Ketchup. Was sich auch die zweite Rutsche eine halbe Stunde später abholt. Puh, wieder ein anstrengender, aber lustiger Vormittag in der Kombüse rum.

Zu Hause

Wir haben etwa 13:00 Uhr, mein Magen grummelt ganz gewaltig, weil ich seit meinem Frühstück nichts mehr gegessen habe. Ich bringe diese Problematik in der Gruppe von Freunden an, mit denen ich unterwegs bin. Als sich herausstellt, dass es nicht nur mir so geht, beschließen wir uns Döner zu holen. Nach etwa acht Minuten verlasse ich auch schon wieder dankend den Laden, um mich draußen in die Sonne zu stellen und auf die Anderen zu warten. Als wir wieder zusammen waren gehen wir wieder in Richtung Einkaufszentrum und Fußgängerzone. Es sind jetzt schon wieder 2 Stunden vergangen und als wir an einem Supermarkt vorbei schlendern, überkommt nicht nur mich der Appetit auf Chips und Energy. Fix gehen wir in den Laden und stehen kurz später schon wieder draußen. Nach nicht allzu langem Suchen finden wir eine Parkbank, auf die wir uns setzen, um zu besprechen, was wir heute Abend wohl kochen würden. Pizza klingt gut, ja, das verstehen die Meisten von euch, wir auch. Also war es entschieden, es gibt Pizza. Wir machen uns auf den Weg nach Hause, legen dort den Fertigpizzateig auf dem Blech aus, machen und verstreichen die Tomatensoße und Belegen unsere Pizzen mit allem möglichen, was unser Herz begehrt. Ab in den Ofen damit und schon mal die Glotze an. Bling…piep…piep, der Ofen meldet sich zu Wort und wir holen sie voller Vorfreude auf einen gemeinsamen Kinoabend wieder raus.

Roald

Pünktlich um halb eins, stehe ich in der Kombüse, um zusammen mit meinen zwei Kameraden (Anna, Maya und Ich), das Kommando in der Kombüse zu übernehmen. Als erstes steht der Abwaschen und klar Schiff machen, damit wir Kaffee & Kuchen richtig vorbereiten können. Einer kümmert sich um Geschirr und Muggen (Tassen) und die Anderen um das Kombüsen Reinschiff (jeden Tag an eine Aufgabe, wie Backofen reinigen). Danach klettere ich in die Kühllast um den Kuchen, der bereits fertig gebacken ist, hoch zu holen. Anna kocht zwei Kannen frischen Kaffee, während Maya draußen aufbackt und ich den Kuchen in gleichmäßige Stücke schneide. Kurz später lassen sich alle den leckern Kuchen und den frischen Kaffee schmecken. Ich verschwinde schon etwas früher und fange an in der Kombüse Schälchen und Gabeln abzuspülen,weil och vorher am Abwasch nicht beteiligt war. Anna und Maya kommen ein paar Minuten später auch nach und während es noch wenig schaukelt machen wir alles wieder sauber. Als der Seegang dann zunimmt fangen Maya und ich an Brot und Käse aufzuschneiden. Anna bereitet das heutige Extra vor (Reis angebraten mit Ei). Noch schnell die Wurst aufschneiden und auf die Teller trapieren und alles runter in die Messe und dann Pause. Zu mindest kurz, dann gehen wir alle nach einander essen und wer gerade nicht isst, kümmert sich darum, dass alles ausreichend auf den Tischen steht. Um sieben Uhr stellen die letzten ihre Teller in die gelbe Kiste, zu den Sachen, die noch abgewaschen werden müssen. Wir waschen ab, wischen alle Flächen und füllen die Backskisten auf. Zuletzt holen wir noch den Schlauch und den Schrubber aus der Dusche und machen den Boden sauber und endlich fertig und ab in die Koje.

Fazit

Ihr habt in den kurzen Texten einen kleinen Einblick in Kochen und Essen zu Hause vs. Backschaft bekommen. Ich persönlich liebe die Backschaft. Es zeigt einem nochmal, wie gut die Gruppe zusammengewachsen ist, denn egal mit wem du eingeteilt bist, es macht immer Spaß. Zu Hause kann ich essen wann und was ich will, den Luxus haben wir hier nicht. Dafür haben wir das schöne Gefühl, welches man hat, wenn man gerade 45 hungrige Münder satt bekommen hat und auch noch Spaß hatte, das Essen vorzubereiten und abzuspülen. Es ist echt lustig, ich glaub, wenn ich heim komme muss ich mich erstmal an die Spülmaschine gewöhnen und, dass wir da nicht mit Salzwasser vorspülen, dass wir einfach schnell mit einer Pütz an Bord holen. Oder, dass ich den Topf nicht am Herd und mich nicht mit dem Klettergurt sichern muss, so wie die feuchten Geschirrhandtücher und die Rutschmatten unter Brettern, Schüsseln und Tellern. Ja, auf See ist eben einfach alles etwas anders, aber auch alles etwas spaßiger, wenn zum Beispiel Anna durch die Kombüse rutscht, während ich gerade mit einer Hand Eier aufschlage und die Regel „Eine Hand für dich und eine Hand fürs Schiff“ einfach mal ganz schnell in „Eine Hand fürs Schiff und eine Hand für die Eier“ umwandle. Ich habe vielleicht einige Freiheiten nicht und muss auch mal früher aufstehen, aber dafür hab ich noch nie so viel Spaß am Kochen gehabt wie hier (und ich koche gerne.)
Laura

5. Schule

Zuhause gibt es geregelte Zeiten, wann man lernt, seine Hausaufgaben erledigt oder den Unterricht besucht. Außerhalb dieser Zeit lernen die meisten Schüler nur selten freiwillig und da ihr Alltag jeden Tag ähnlich ist finden sie auch dort nichts Neues heraus. Im Gegensatz dazu, lernen wir durch unseren besonderen Alltag an Bord, jede Sekunde etwas Neues, egal, ob es bewusst oder unbewusst ist. Im Unterricht werden interessante und mit unserer Reise im Zusammenhang stehende Themen bearbeitet. Auch während der Wache werden z.B als Tages-Toppsi unbewusst Erfahrungen oder auch als ganz normaler Trainee Wissen über naturwissenschaftliche Phänomene oder auch ganz allgemein die Segeltheorie angesammelt. Auch wenn die 24 Stunden Schule oft anstrengend ist gibt es kaum eine Situation, die unseren besonderen Unterricht in den Schatten stellt. Natürlich würde vieles davon anders sein, wenn wir nicht auf der Roald leben würde, wo man Wetterphänomene, die normalerweise in einem Klassenzimmer erklärt werden, am eignen Leib erlebt und sie somit deutlicher aber auch verständlicher werden. Ein Beispiel dafür ist der Moment, in dem unserer Wache in eine Regenfront geraten ist, der Wind sich drehte und gleichzeitig stärker wurde. Anschaulicher hätten der Eintritt in den Passat nicht sein können. Aber auch der Ort unseres Unterrichts ist sehr speziell und damit meine ich nicht, dass wir auf teilweise mitten auf dem Atlantik, sind während wir über Matheaufgaben nachgrübeln. Ich meine damit die Messe, die drei mal täglich in ein provisorisches und vor allem schwankendes Klassenzimmer umgewandelt wird, aber auch das Deck, das am Ende des Tages mit den verschiedensten Segel-Zeichnungen, Hefteinträgen und Rechnungen einer Quizaufgabe, bedeckt ist. Ich könnte sicher noch 10 weiterer Seiten über unser Lernen auf der Roald schreiben und Beispiele nennen, da das aber viel zu lange werden würde belasse ich es dabei und hoffe, dass ihr trotzdem genügend Informationen bekommen habt.
Caro

Wir hoffen, dass ihr durch unsere Texte einen Einblick in unser Leben bekommen habt. Eine schöne weitere Weihnachtszeit wünschen
Caro, Laura und Tjorven