Anker auf

Datum: 23. April 2020
Position: 48° 28,4′ N, 004° 56,4′ W
Etmal: 12 nm
Wetter: Wind NE, 2 Bft., Luft 16°, 1019 hpa
von Mika

Heute haben wir uns, nach langer Pause, endlich wieder aufgemacht, um das letzte, lächerlich kleine Stück Meer nach Deutschland zu durchqueren. Dazu gab es um 6:30 Uhr morgens ein All Hands, um Anker-Auf zu gehen und aus unserer geschützten Bucht vor der Île d’Ouessant heraus zufahren. Glücklicherweise durften wir an der Südseite der Insel entlangfahren – die Passage de Fromveur – was uns den stundenlangen Ausblick auf einen Leuchtturm nach dem anderen gewährte. Der berühmte Le Jument, gefolgt von Phare du Kéréon und dann noch Le Four, alles bretonische Meisterwerke (laut Vera). Um 11 Uhr wurde ein weiteres All Hands ausgerufen, um ein Gruppenfoto vor Kéréon zu machen. Für das Foto sind wir dann mal ganz spontan einen Vollkreis gefahren, um den Turm direkt voraus also vor der Kamera, die am Dinghi klebte, zu haben. Danach hatte ich dann entspannt Wache (wir motoren schon den ganzen Tag ohne ein einziges Segel, es ist also wirklich nichts zu tun), in der wir, oh Wunder, den sonnigen Tag genießen konnten.

Nach Kaffee und Kuchen hat Uli mit uns dann eine Unterrichtseinheit zum Thema „Waschmittel, Neutralreiniger: Ajax und Frosch im Vergleich“ abgehalten, in der wir erfahren haben, dass es so gleichgültig ist wie 6 oder ein halbes Dutzend, was davon wir jetzt benutzen (zumindest für die Umwelt). Da es nun nicht unbedingt warm draußen ist (aber auch nicht winterlich kalt) haben ich in meinem Pulli und andere in ihren T-Shirts dann schnell angefangen zu frieren (frieren, nicht fieren!). auch wenn der Vortrag recht interessant war, war ich dann doch froh, als er vorbei war und ich ins Warme konnte.

Für Philippe und mich ging es nach dem Vortrag dann mit dem Baue der Rümpfe zweier kleiner Modellschiffe weiter. Beim Holzholen dafür habe ich auch gleich auf unbeholfene Art die Stärke und Festigkeit des Holzes überprüft. Im Klartext: Ich hab’s mir mit Schmackes gegen die Stirn gehauen, als ich es aus dem Kettenkasten rausziehen wollte. Das Holz war in gutem Zustand. So bekam auch Vera ein bißchen Arbeit. Dennoch haben wir noch die grobe Form der Rümpfe von Karlo mit einer Kreissäge ausschneiden lassen und uns danach schon einmal an die Feinarbeiten gesetzt. Das Abendessen hat uns dann als Klingel zum Ende des Arbeitsages gedient.

In diesem Sinne: Viele liebe Grüße von der Roald und von Mika an alle, die das hier lesen. Mika bedankt sich bei Andi für das Ölzeug und die Schuhe. Beides hat mir auf dieser Reise große Dienste geleistet. Schöne Grüße an die Stellmänner!
Mika

Grüße:
Nina grüßt ihre verrückten Freunde.
Felix grüßt seinen Cousin Armin ganz herzlich zum Geburtstag und hofft es geht ihm super duper!
Adrian grüßt seine Familie. Er denkt an sie 😊.
Caro güßt alle zu Hause ganz lieb <3
Maya wünscht allen einen wunderschönen Tag morgen. 2002 bis Heute ich hab euch lieb<3
Tim grüßt seine Familie und wünscht seiner Mama alles Gute zum Geburtstag, hab einen schönen Tag!
Anna grüßt die Brauns, EFF, LSG und Berserkersheim. Außerdem grüßt sie den Eintracht-Fanshop- bin bald da!
Hrmph!


23. April 2010
41 neue HSHS-Bilder !! Von Bermuda nach Île d’Ouessant

Endlich 17

Datum: 20. März 2020
Position: 32° 22,2’ N, 062° 17,2‘ W
Wetter: Wind SSE, 4 Bft., Luft 24°C, 1034 hpa
Etmal: 95 nm
von Mika

Den heutigen Tag empfand ich als etwas… interessant. Man könnte auch sagen: voller Überraschungen. Aber mal von Anfang an. Heute fand Louis 17ter Geburtstag statt! Endlich darf er mit den großen Kindern spielen. Geweckt wurde er um sieben Uhr, wie alle Schüler, allerdings mit ‘ner heißen Schokolade und ‘nem Snickers (gut dass das Wecken Freddy und Anna übernommen haben, ich hätt’s wohl vergeigt). Für uns in der 4-8 Wache waren zu diesem Zeitpunkt schon drei relativ ereignislose Stunden um und das Frühstück rief nach uns, zusammen mit der warmen Koje und für mich mit einem guten Buch obendrauf. Also schnell noch die letzte Stunde hinter uns bringen und dann: RUHE. Natürlich gratulierten wir zuvor noch Louis und ich weiß aus sicherer Quelle, dass dieser Glückspilz noch Pfannkuchen bekommen hat (verdammt!).

Um etwa 10:00 Uhr ging ich dann spontan in die Bootsmannslast, in der ich Philippe G. antraf, der an dem kleinen hölzernen Schiffchen, das er gestern Abend schon angefangen hatte, weiter bastelte. Ich half ihm etwas (den Namen drauf schreiben, was am Klüver machen, etc.). Das war unser Geschenk für Louis. Mit Klüver, Vorsegel, Fock und Royal (oder so), Deckshaus und Anker. Sieht echt cool aus. Ich bin etwas neidisch! (okay: sehr). Um 11:00 Uhr hatte ich mit den Schülersteuermännern (und –frauen!) eine Besprechung zu dem weiteren Kurs und zu einer Doppel-Halse, die für dreizehn Uhr angesetzt war. Dabei kam raus: ‘Ne Halse ist easy peasy und da Caro zu der Zeit fahrende Steuerfrau war, durfte (nach demokratischem Beschluss, in dem ihre Stimme etwas vernachlässigt wurde) sie die Halse fahren. Um 13:00 Uhr wurde also ein All Hands ausgerufen, die erste Halse gefahren (funktionierte soweit sehr gut) und direkt im Anschluss die zweite, um wieder auf Kurs zu kommen. Alles unter Caros wirklich guter Anleitung. Es war auch mal wieder sehr schön zu sehen, wie effizient eine vergleichsweise gigantische Anzahl von 30 Leuten wie ein eingespieltes Team ein tolles Manöver fährt. Ich hatte schon fast vergessen, dass wir so viele Leute an Bord haben (der Unterricht lässt grüßen).

Danach gingen wieder alle unter Deck, für Schule oder anderes, und ich half Philippe weiter beim letzten Schliff an der „HMS Ouis“, wie wir das Boot einstimmig nannten. Als wir soweit fertig waren, nahmen wir die Fock, die für Unterschriften gedacht war, und liefen damit durchs ganze Schiff, um besagte Unterschriften zu sammeln. Um 15:30 Uhr war dann ein Geburtstags-All Hands angesetzt, bei dem wir (auf musikliebhabervertreibende Art und Weise) für Louis sangen und ihm gratulierten. Als Schülerkapitän durfte ich für ihn, sehr unvorbereitet und überrascht, die Geburtstagsrede halten, was ich gerne, und hoffentlich gut tat. Dabei wurde ihm die „HMS Ouis“ überreicht, die ihm wohl sehr gut gefiel. Zumindest sagte er dies und ähnliches immer wieder und ich glaube ihm da einfach mal (für meinen Seelenfrieden und so). Danach gab’s Kuchen (lecker-schmecker) und für mich schon wieder Wache. Die habe ich eigentlich auch noch (oder wirklich), weshalb ich das hier jetzt am besten mal zu Ende bringe. Daher schöne Grüße von Bord der Roald, von Mika und allen anderen! Nachtigall grüßt Family and Friends!
Mika

Grüße:
Mika grüßt Nanke, Moritz, Jan, Tom, Leevke, Milan, Niklas, seine wundervollen Eltern, Großeltern und die gesamte Verwandtschaft. Hoffentlich geht’s euch allen gut!
Tobi grüßt Hund und Schwester.
Freddy grüßt DaVinchi. Rest in peace.
Tamara grüßt ihre Schwester. Hab euch ganz arg lieb! Schönen Urlaub noch, Anna.
Louis, das Geburtstagskind, grüßt Familie und Friends. Ich hatte einen sehr schönen Geburtstag und denke an euch.


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