Die Zuckerrohrernte

Datum: 15. Januar 2020
Position: Longo Mai, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: k. A.
von Mika

Heute durften wir bereit um 05.00 Uhr aufstehen, um halb sechs frühstücken und um 06.00 Uhr mit langer Kleidung von Verpflegung im Park bereitstehen, denn heute ging es darum, das Ernten von Zuckerrohr zu erlernen. Dafür bekam dann auch jeder eine Machete – frisch geschliffen. Gezeigt und erklärt wurde alles von Aino, der glücklicherweise Deutsch spricht. Er führte uns dann also auf das abzuerntende Feld, erklärte uns, welche Bedeutung das Zuckerrohr aktuell für Longo Mai hat und zeigte uns anschließend, wie wir genau das Zuckerrohr abernten sollten: Mit der Machete auf Bodenhöhe vertikal abschlagen und dann den Teil, bei dem die Blätter zu wachsen beginnen ebenfalls vertikal abschlagen. Das fertig bearbeitete Zuckerrohr sollten wir dann auf das Feld legen, sodass man es leicht aufheben und zu einem der Anhänger tragen konnte.

Eigentlich eine sehr simple Arbeit, allerdings auch eine schweißtreibende und anstrengende – und mit einem Haufen Macheten schwingender Deppen, wie uns, auch nicht ganz ungefährlich 😉 . Zumindest war hier äußerste Vorsicht geboten! Es machte einigen viel Spaß. Immer wieder nahm die Gruppe aber auch Pausen am Rande des Feldes ein, um etwas zu trinken. Ich merkte, dass man sich beim Abernten des Zuckerrohrs auch sehr dreckig machen kann. Das fiel mir ganz besonders dann auf, als ich die ersten Schornsteinfeger-Witze hörte. Um halb elf sammelten wir uns dann wieder. Diejenigen, die noch Lust hatten (fast alle), wurden von Aino auf ein zweites Feld geführt, auf welchem weiter bei der Ernte unterstützt werden konnte.

Als es dann 12.15 Uhr war, machten wir uns dann langsam auf den Rückweg. Louis sammelte dann noch Adrians Machete ein, die er vergessen hatte und wir stießen wieder zu den anderen auf dem ersten Feld, um ein authentisches Gruppenfoto nach getaner Arbeit zu machen. Dann begaben wir uns bei brüllender Hitze auf den Rückweg – durch den Wald und an den Fluss. In diesen stürzten sich dann auch einige mitsamt der verdreckten Kleidung hinein. Nach dieser Erfrischung gab es Mittagessen, danach noch etwas Badespaß und generell viele freie Zeit zum Erholen. Ich selber lief nochmal zum Fluss, kühlte mich ab, hatte Spaß, war an der Gründung einer neuen Glaubensrichtung seitens der Schüler beteiligt (wir fanden den Schuh des Manitou) und hatten einfach Spaß. Alles in Allem war das ein toller Tag hier in Longo Mai.
Mika

P.S.: Ich grüße alle, die mich unterstützt haben. Meine Eltern, Freunde, meinen Onkel Andi und seine Familie und meine Großeltern, sowie auch meinen ehemaligen Lehrer, Herrn Breitkreuz.

Grüße:
Justus: Ich wünsche Ruben alles Gute zum Geburtstag, hab‘ dich ganz doll lieb und lass dich heute richtig gut feiern.
Luki wünscht seiner Mammy alles Gute zum Geburtstag und hofft, dass die SMS angekommen ist.