Kolumne: „Plastikmüll“

Kolumne der „High Seas High School“ 19/20
  1. Plastikmüll in den Meeren – von Emma
  2. Aufwachen und Handeln – von Carlotta
  3. Polykalypse. Über die Plastikverschmutzung der Weltmeere – von Phillipe Gion

1. Plastikmüll in den Meeren

Entspannt liegen wir an Deck,
doch plötzlich waren die Fische weg.
Stattdessen sehen wir nur noch Plastik,
das ist dann leider nicht mehr so fantastisch.

Pro Jahr sind es 8 Millionen Tonnen,
da lohnt es sich auch nicht mehr zu kommen,
an den nicht mehr weißen Strand
mit nun leider sehr buntem Sand.

300 Millionen Tonnen Plastik werden im Jahr produziert,
sodass bei dem Gedanke mein Kopf explodiert.

Schon lange ist diese Problem bekannt,
doch es wurde noch nicht verbannt.
Tote Fische treiben im Meer
und auch Vögel und Menschen leiden sehr.

Neben dem Plastik gehen Kinder auf anderen Kontinenten baden,
das ist einfach nicht zu ertragen.
Manche Menschen müssen sich leider im Fluss waschen,
heutzutage trauriger Weise zwischen Plastikflaschen.

Dadurch ist ihre Gesundheit in Gefahr,
das ist leider nicht mehr so rar.
Doch sie können oft nichts dafür,
denn das mit dem Plastik, das sind meist wir!

Fischernetze und Angelleinen schwimmen umher
und machen Schildkröten das Leben schwer.
Auch Plastik in der Produktion
macht keinen guten Ton.
Lollistiel, Flaschendeckel und Twix-Papier
wurden gefunden im Magen von ´nem Tier.
Ergibt das Sinn nur für Gewinn?

Glas und Papier kosten mehr,
dafür wird’s später aber nicht so schwer.
Doch was können wir dagegen tun,
gegen den enormen Plastikkonsum?
Benutzt Stofftaschen,
die kann man sogar waschen.

Und hört auf mit den Plastiktüten,
auch wenn sie so schön bunt sind wie Blüten.
Zähne geputzt wird nur noch mit Holz,
da ist man gleich sehr stolz.
Polyester?
Das ist doch Schnee von gestern!

Müll auf den Boden schmeißen,
das tut mir das Herz zerreißen.
Also lasst es bleiben,
man muss ja nicht übertreiben.
Wer schön sein will muss leiden,
also auch mal die Inhaltsstoffe lesen
und kleine Plastikkügelchen vermeiden.

Mehrfach verpackte Lebensmittel stehen im Supermarktregal,
das ist leider so real.
Fleecepulli, was ist das? Ah ja das ist das was so kratz.
Also lasst´s gleich sein, dann kommen keine Fasern
durch die Waschmaschine ins Meer hinein.
Polyesterpulli elektrisiert deine Haare,
das ist einfach zu schade.

Der Wind der Wind das himmlische Kind,
der bringt auch den Plastikmüll ins Meer geschwind.
Deshalb hebt Müll auf im Park,
das ist ja wohl nicht allzu hart!
Will dein Planet ein Happyend,
dann kauf ab jetzt Second Hand.

Das ist eh viel cooler und hilft auch den Menschen in Fabriken,
die hart arbeiten für unsere günstige Kleidung,
das ist nicht gerecht in der Verteilung.
Um Müllstrudel wie den Great Pacific Garbage Patch im Nordpazifik,
kümmert sich nicht die Politik.

Der Fisch, den wir essen,
hat oft Mikroplastik gefressen.
Das ist ungesund für uns,
also lasst Plastik auch zu unsrer Gunst.

Plastik am Strand sammeln waren wir,
das war wirklich ein hartes Turnier.
Ich weiß es ist echt lästig,
aber verbannt doch endlich das plastic.
Ja das kann ein bisschen nerven
trotzdem, müsst ihr kein Plastik auf die Straße werfen.

Nehmt Teil an Sammelaktionen,
es gibt mehrere Optionen.
Schule schwänzen für die Zukunft unserer Kinder,
dass das wichtig ist sieht sogar ein Blinder.
Jeder muss einen Beitrag leisten
und das Problem aus der Welt schmeißen.

Macht unseren Planeten sauber,
damit auch unsere Kinder sehen diesen Zauber.
Wir sollten endlich aufwachen
und nicht kaufen weiter Plastiksachen.
Dies war ein Appell
und deswegen handelt schnell.
Holt Veränderungen herbei
dann ist es früher vorbei!

Bewegt euren Arsch sonst…
…stirbt noch ein Barsch
…kommt Plastik aus dem Arsch
…ist noch mehr Plastik im Anmarsch!

Das war’s von mir, dass ihr ein Bewusstsein bekommt das wünsch ich mir.
Also ade bleibt schee und behandelt unsere Kugel
als wär’s ne Fee!

von Emma


2. Aufwachen und Handeln

Eine Rede zum Anstieg der Meeresspiegels und Klimawandels

„Das Wasser, das Meer, die See, die Ozeane…
Ihre Wasserspiegel steigen. Von Tag zu Tag werden sie wärmer und die Pole schmelzen. Und wir? Was haben wir damit zu tun?

Wir. Sind. Schuld.

Die Eiskappen schmelzen dahin und mit ihnen auch ihre Natur und ihre Tiere. Durch die entstandenen Wassermengen verschwinden ganze Inseln! Ihre Bewohner müssen fliehen. Menschen die fliehen, weil wir zu bequem sind unser Verhalten zu verändern! Unser Konsum, unsere Gewohnheiten, unser Komfort, unsere Achtlosigkeit sind die Gründe fuür so viele Ungerechtigkeiten auf unserer Erde. Während wir im Auto sitzen und uns von unseren Eltern zur Schule fahren lassen, sitzen auf der anderen Seite der Erde Kinder an der Küste und müssen dabei zusehen, wie ihr zu Hause langsam vom Meer verschlungen wird. Und das nur, weil es heute regnet und wir zu faul sind mit dem Fahrrad zu fahren?

Denkt doch mal nach! Wir behandeln die Erde so als hätten wir sie gebaut. Dabei sind wir es, die sie zerstören! Und glaubt ja nicht, dass wir von all dem nichts mitbekommen und „ach irgendwie ist der Klimawandel ja doch ganz nett, wenn es dann in Deutschland wärmer wird“. Es wird nicht nur warm, sondern Dürren und Hitzewellen, Unwetter und Extrem-Wetterereignisse erwarten uns. Aber auch ihr da oben in den Bergen, fernab von Meer und Küste, bleibt nicht verschont: Gletscher werden schmelzen und euer „Schnee isch dann net mehr so schee“. Es betrifft jeden von uns! In fünfzig Jahren müssen wir neue Weltkarten zeichnen, weil sich Mythen wie Atlantis bewahrheiten und ganze Inselstaaten im Meer versinken werden! Unsere Kinder werden uns fragen, was Eisbären sind und warum sie keinen Lebensraum mehr haben. Was werden wir sagen? Wie erklären wir, dass wir von allem Bescheid wussten und trotzdem nicht gehandelt haben? Wir müssen an „Future Generations“ denken, die auf einem gesunden Planeten leben wollen. Wir haben nicht das Recht über ihre Zukunft zu entscheiden!

Lasst uns den Staaten die Dringlichkeit klarmachen! Lasst uns auf die Straßen gehen und demonstrieren! Lasst uns streiken wie Greta und den Politikern zeigen, dass die Lage ernst ist! Wollen wir die Erde und die bedrohten Menschen retten oder wollen wir unsere Bequemlichkeiten beibehalten und dabei zu sehen, wie unser Planet langsam aber sicher untergeht? Wir haben es in der Hand!

Es ist Zeit aufzuwachen und zu handeln!“

Von Carlotta


3. Polykalypse

Über die Plastikverschmutzung der Weltmeere

Am 23.11.2019 erspähte der Ausguck der Roald Amundsen mitten im Atlantischen Ozean ein Objekt am Horizont. Nachdem er dieses gemeldet hatte, entschloss sich die Schiffsführung dazu, der Sache nachzugehen. Als dann das Schiff gestoppt wurde und das Bereitschaftsboot ausgesetzt worden war, stellte sich schnell heraus, dass es sich um eine Boje handelte. Von dieser hingen Fischerleinen, die ein Netz bildeten – aus Plastik!

Das ist nur eins der unzähligen Beispielen von Plastikmüll im Meer. Von den jährlich produzierten 300 Millionen Tonnen Plastik gelangen ungefähr 0,1% in die Meere! Das klingt jetzt vielleicht nach einer akzeptablen Menge, aber nach einer Nachforschung von Marcus Eriksen trieben schon um 2015 rund 270000 Tonnen in den Meeren. Und das ist nur der Anteil, der an der Oberfläche trieb und immer noch treibt. Das reicht von Dingen, wie Plastikflaschen, Lebensmittelverpackungen, Deckel, Verschlüsse, Strohhalme bis hin zu ganzen Türen und vielem mehr.

Doch wenn auch das Gewicht schon beindruckend ist, muss man erst einmal einen Blick auf die schiere Anzahl von Einzelteilen werfen: 5,25 Billiarden Plastikstücke schwimmen in unseren Ozeanen und Meeren herum. Leider sind die nicht alles größere Teile, wie oben genannt. Der Großteil dieses Kunststoffs macht leider das Mikroplastik aus. Mikroplastik sind alle Plastikteile unter 5 mm. Das Problem an Mikroplastik ist, dass es oft von Meerestieren für Plankton gehalten wird und damit in die Nahrungskette gelangt. In den Tieren kann es Effekte haben wie, dass es sich im Magen ablagert und diese Tiere (z.B. Wale) dann mit vollem Magen verhungern. Ein weiteres Problem ist, dass Mikroplastik ein unglaublich aufnahmefähiger Rohstoff für Schadstoffe ist. Dadurch kann es sein, dass diese sich in den Tieren ablagern und z.B. ein Waljunges an der eigenen
Muttermilch stirbt!

Doch das sind nur die schwimmenden Anteile! Der gewaltige Rest ist weiter aufgeteilt auf beispielsweise Sedimentschichten auf dem Meeresboden, die zu großen Teilen aus Plastik bestehen. Das Traurige daran ist, dass wir schon Plastikmüll an Stellen auf dem Meeresboden gefunden haben, die weniger erforscht sind als der Mars. Des Weiteren lagern sich große Mengen Mikroplastik im ewigen Eis der Pole ab. Doch im Gegensatz zur ersten Variante ist dies keine endgültige Lösung, da durch den vom Menschen hervorgerufenen Klimawandel diese schmelzen und weitere zehntausend Tonnen in die Weltmeere abgeben. Dieser Teil besteht hauptsächlich aus Kunstseide-Produkten aber auch aus Nylon- oder Polyesteranteilen. Im Gegensatz zu normalem Plastik besteht das Problem an Mikroplastik darin, dass es unmöglich ist, dieses wieder aus den Meeren herauszubekommen. Dazu müsste man alle Meere filtern und das ist mit heutigen Mitteln nicht möglich!

Also stehen wir vor einem fast unaufhaltbarem Problem. Es sei denn wir stoppen es, indem wir Menschen ab sofort aufhören Plastik zu produzieren. Das können wir nur alle zusammen erreichen!
Von Philippe Gion