Zweiter Weihnachtstag

Datum: 26. Dezember 2018
Position: Grenada
Wetter: sonnig und warm
Etmal: –
von Tom S

Der 26. Dezember fing sehr entspannt an, ging entspannt weiter und endete mit einer Menge Spaß. Nach dem Aufstehen und nach dem anschließenden Frühstück ging das allgemeine Chillen los. Man legte sich in die Sonne, las ein Buch oder hörte Musik, ging immer mal wieder baden und manche schnappten sich das neue SUP, mit welchem zu den Stränden in der Nähe gepaddelt wurde. Gegen 12:00 Uhr sammelte sich die Crew wieder in der Messe und die Backschaft bestehend aus Inja, Locke und Linqui (eig. auch aus Jonathan, der war jedoch den ganzen Tag mit der Reparatur des Schlauchbootes beschäftigt) tischte vorzügliche Wraps mit Salat auf.

Nachdem alles verschlungen wurde, ging das weihnachtliche Entspannen weiter, für einige aber mit einem Ortswechsel verbunden. Sie ließen sich zum Hotel shutteln, wo sie sich an den Pool legten oder an die Bar setzten, um einen „Mocktail“ (dies sind Cocktails ohne Alkohol) zu genießen 😉 Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Schüler rüber an Land und um 18:00 Uhr traf sich unsere ganze Gruppe – inklusive Kapitän – bei Tisch, um dem „Local Foodfestival“ beizuwohnen. Dort war für jeden etwas dabei und es herrschte eine super Stimmung.

Diese wurde immer besser, als eine Liveband anfing zu spielen. Immer mehr Leute begaben sich auf die Tanzfläche und es wurde bis in die Nacht getanzt. Vom Tanzen erschöpft und glücklich wurden wir dann gegen 23:00 Uhr wieder zur Johnny geshuttlet, wo langsam aber sicher wieder Ruhe einkehrte. Abgesehen von 1-2 Schülern, die zu viele Mocktails getrunken hattenik, legten sich alle in ihre Koje oder spannten auf dem Vordeck ihre Hängematten auf. So endete ein gechillter zweiter Weihnachtstag und wir blicken mit Freude auf die vor uns liegende See Etappe in Richtung San Blas Inseln.
Euer Tom

P. S.: Grüße gehen an meine Schwester, meine Mama, mein Papa, meine Oma, meinen Opa.
Am die Christmänner und zu guter Letzt an meine Klasse. Guten Rutsch!

Tiefgang zu Weihnachten

Datum: 25. Dezember 2018
Position: True Blue Bay, Grenada
Etmal: –
Wetter: badetauglich
von Max S

Heiligabend ist vorbei und die ersten müden Gestalten lösten sich heute wie immer um 7:00 Uhr aus ihren Kojen. Aus der Kombüse hörte man Backschaftsklimpern und draußen den Wind spielen. Wie fast jeden Morgen saß ich schon vor dem Klingeln in der Messe und wartete sehnsüchtig auf das Frühstück. Beim Essen wurden wie immer die Pläne für den heutigen Tag besprochen und Besonderheiten angekündigt, doch diesmal hieß es nicht „Segel setzen!“, sondern: entspannen und tauchen!

So wie der Rest meiner Tauchgruppe machte ich mich zum Shutteln bereit, während der Rest – also der Teil der Gruppe, der heute nicht zum Tauchen ging – sich auf die faule Haut legte und die große Weihnachtüberraschung auspackte: unser Riesen-SUP, auf welchem 3-4 Personen gleichzeitig stehen können und mit welchem die Schüler bald anfingen, die True Blue Bay zu erkunden. Wir hingegen bereiteten mit unseren Tauchlehrern Robin und Mirko unsere Tauchgänge vor. Hierzu gehörte es, Tauchausrüstung zu holen, an Bord zu bringen, Flaschen zu montieren und Tauchgänge zu besprechen. Nach letzter Kontrolle und letztem Toilettengang an Land ging es dann auch bald los zu unserer Tauchlocation. Dort angekommen, gruppierten wir uns zusammen mit unseren Tauchbuddys und erhielten letzte Sicherheitseinweisungen zu Fischen und potenziell giftigen Unterwassertieren, bevor wir ins Wasser stiegen.

Bei unserem ersten Tauchgang an diesem Tag tauchten wir auf 12 Meter herunter, wo ein kleines Wrack auf uns wartete. Ein paar Druckausgleiche später trafen sich dann alle an der Schiffsschraube des Wrackes, wo wir erstmal einige Skills unter Beweis stellten, wie zum Beispiel das Ausblasen von Wasser aus einer Taucherbrille. Doch was wir dann zu sehen bekamen, das war atemberaubend: Überall bewegte sich etwas. Kofferfische schwirrten um unsere Köpfe, Seeigel und Korallen verzierten den Boden und Muränen schlängelten durchs Dickicht, während über unseren Köpfen Fischschwärme Tango tanzten. Wir fühlten uns wie in einer anderen Welt und kamen gar nicht mehr aus dem Staunen heraus, bis mein Finimeter plötzlich 50 bar (Reserve) anzeigte und ich mich deshalb wieder auf den Weg gen Wasseroberfläche machen musste.

Chris, unser Tauchlehrer, brachte mich also ganz gelassen an die Wasseroberfläche, wo wir auf die anderen warteten, mit denen wir uns dann auf den nächsten Tauchgang begaben. Dieser fand an einem großen Hang vom Korallenriff „Purple Rain“ statt, wo wir diesmal auf unsere tiefste Ausbildungstiefe von 18 Metern heruntertauchten. Schon von der Wasseroberfläche aus sah man die Korallen noch schöner und dichter blühen als beim vorherigen Tauchgang, was vor allem Michis Augen glänzen ließ. Alle waren wir aus dem Häuschen und erkundeten wie wild das Riff, welches voller verschiedener Tierarten war: Wieder sahen wir viele Muränen und Seeigel und auch Kugelfische, Papageienfische und Rochen, die unsere Taucherherzen höherschlagen ließen. Doch den absoluten Höhepunkt bildeten die Sichtung einer Schildkröte und eines Ammenhaies, die anmutig durchs Wasser glitten. Überglücklich und erschöpft kamen wir wieder zurück an Bord und ließen den Tag mit Luxusgetränken und Badegängen ausklingen. Euch allen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch!
Max S