Kuba am Horizont

Datum: 20. Februar 2019
Position: 19° 43,2’N, 081° 11,1’W
Etmal: 215 sm
Wetter: b/c mäßig
von Max

Nach zwei spannenden Tagen auf Grand Cayman fing der letzte Morgen vor Cayman heute früh an. Tom S. und ich hatten mal wieder Ankerwache und saßen mit unserer heißen Schokolade auf der Brücke und hielten wie in jeder Wache einen schönen Schnack über Themen der letzten Tage und der Heimat (liebe Grüße nach Hamburg!). Zwei kurze Stunden Schlaf später gab es dann auch schon Frühstück von Dori, Jonathan und Tom C. Neben Rührei, Brot und Aufschnitt gab es hierbei auch einen schönen Segelbericht für nächsten Tage von unserem Kapitän Klaus, der uns alles Wichtige für die nächsten zwei Segeltage gen Kuba mit auf dem Weg gab.

„Anker hoch!“, „Zweiter Schäkel am Spill!“ hieß es, als ich gerade an Deck kam. Segelsetzen war angesagt. 6 Windstärken aus Nordost versprachen beste Bedingungen für unsere Etappe nach Cienfuegos. Gesagt, Getan. Unter der Anleitung unserer frischgebackenen Steuerfrau Bianca zog ich mit Jacob, Tom S. und Johanna das Schonersegel hoch. Anschließend hatte die Steuerbordwache Unterricht. Die Geschichte Kubas stand auf dem Plan, anschließend dann Polynomdivision. Und zum Mittag servierte uns die Backschaft dann Gulasch – herrlich! Am Nachmittag warteten dann Englisch und Spanisch auf uns. In beiden Fächern werden wir in Cienfuegos übrigens Klassenarbeiten hinter uns bringen. Ich machte es mir am Abend noch mit einigen Schülern und einer Runde Karten in der Messe gemütlich und ging dann müde, aber glücklich in meine Koje.
Mit lieben Grüßen, Max

P.S.: Ich grüße meinen Klassenlehrer Herrn Ruhl ganz herzlich, der mir diese Reise erst ermöglicht hat.

Was für ein schöner Tag, trotz Backschaft!

Datum: 19. Februar 2019
Position: Cayman Islands
Etmal: –
Wetter: vormittags regnerisch, nachmittags sonnig, Luft 27°
von Philipp

Heute war ein schöner Tag. Ich bin ja bei uns Bord der Brotbäcker und fühle mich generell wohl in der Kombüse, deswegen habe ich mich sehr auf die heutige Backschaft gefreut. Sie fing wie immer damit an, dass ich eine Dreiviertelstunde vor dem allgemeinen Wecken aufstehen durfte. Inja, Jo und ich bereiteten also das Frühstück vor und Lehan kümmerte sich dafür nach dem Frühstück um den Abwasch. Während die gesäuberten Teller und Tassen wieder in den Schrank geräumt wurden, legte die Johnny übrigens schon wieder ab. Wir fuhren jedoch nicht direkt in Richtung Kuba, sondern ankerten noch einmal in einer Bucht im Norden von Grand Cayman. Dort führten wir zunächst eine Feuerübung durch (bei welcher an unseren zugeteilten Stationen alle gewohnten Handgriffe für das Szenario „Feuer an Bord“ wieder einmal ins Gedächtnis gerufen und somit gefestigt werden) und anschließend konnten wir dann in das herrlich blaue Wasser springen und baden. Das Wasser war so klar, dass man schon vom Boot aus auf den 20 Meter tiefen Meeresboden schauen konnte. Ihr könnt euch also vorstellen, dass es herrlich war, dort zu schwimmen und zu schnorcheln.

Erfrischt gingen einige von uns danach noch eine Kartenaufgabe mit unserem Steuermann Jürgen durch. Denn wir ihr ja bestimmt wisst, bereiten wir uns langsam darauf vor, am Ende der Reise den Sportbootführerschein See erwerben zu können und hierbei werden wir unter anderem auch Kenntnisse im Einzeichnen und Berechnen von Kursen unter Beweis stellen müssen. Was der Unterschied zwischen einem rechtweisenden Kurs und einem Magnetkompasskurs und was eine Besteckversetzung ist… dies können wir euch dann ganz in Ruhe mal erklären, wenn wir wieder daheim sind. 🙂 Der Abend in der Bucht klang dann ruhig aus. Einige saßen im Seegarten beisammen, andere haben sich auf dem Deckshaus aus dem „Vorleser“ vorlesen lassen und wiederum andere haben achtern geangelt. Könnte uns schlimmer gehen 🙂
Mit lieben Grüßen, Phil