Spanisch für Anfänger

Datum: 13. Januar 2016
Position: Longo Mai
Etmal: –
Wetter: heiß
von Sabine

Wie jeder es womöglich schon mitbekommen hat, wohnen wir bei Gastfamilien, die aus San Salvador, Nicaragua oder auch aus Costa Rica kommen. Da hier irgendwie keine einzige Person fließend oder ausreichend Englisch sprechen kann, besteht die Kommunikation zwischen uns und den Dorfbewohnern aus spanischen Stichwörtern und Handzeichen. Die meistbenutzten Gesichtsausdrücke und Gesten, wenn jemand mit uns redet, sind einfach lachen und hoffen, dass das jetzt keine Frage ist, oder auch einfach total fragende Gesichter, die andeuten sollen, dass wir nichts verstehen und bitte wiederholt werden soll.

Die meistbenutzten Wörter sind dann so „si“, „no“, „gracias“, „hola“ und „hasta luego“. Während ein paar Schüler sich sehr darum bemühen, ihren Wortschatz über diesen zu erweitern, hat Vitus eiskalt entschieden, mit seiner Gastmutter Englisch zu reden, die diese Sprache genauso schlecht spricht, wie Vitus Spanisch. Also läuft es darauf hinaus, dass egal welche Sprache man spricht, entweder die Mutter es nicht versteht oder er selbst nicht. Aber Gesten sind in solchen Situationen auch hilfreich. Dann gibt es noch Felix, der jedes Mal, wenn ihn etwas gefragt wird und er es nicht versteht, er ganz simpel mit „Si, cavallo!“ („Ja, Pferd“) antwortet. Dadurch ist der Standardspruch seiner Gastmutter zu Jorge, seinem Gastpartner: „Felix no entiende nada.“, was so viel heißt wie „Felix versteht sowieso nichts.“ Im Gegenzug probiert Susi sogar, anstatt „Ich muss auf die Toilette.“ zu sagen, einen Spruch wie „Ich würde mir gerne die Hände waschen“ oder „mir die Nase pudern“ auf Spanisch zu übersetzen. Also saß sie am Tisch und hat eine Viertelstunde lang probiert, darzustellen wie sie ihre Nase pudert, bis Edith, ihre Gastmutter, auf „Zähne putzen“ gekommen ist und Susi endlich auf die Toilette gehen konnte.

Natürlich hatten einige, wie Josha und Daniel E., auch sehr viel Glück und haben einen „Dolmetscher“ bei sich wohnen, der aus Österreich kommt und eine Tochter der Familie als Frau hat. Die Gastfamilien haben aber auch sehr viele Probleme mit den deutschen Namen, wie Josha (wird Johann), Ole (wird Olé), Saskia (wird Sassy), Anton (wird Antonio), Jona (wird einfach Antonio genannt, weil er mit Anton in einem Haus wohnt). Ich wohne mit Fanny in einer Familie und da wir beide Fortgeschrittene sind, kriegen wir es einigermaßen hin zu kommunizieren. Man fühlt sich nur sehr oft unhöflich, weil man nicht so viel mitreden kann. Heute hatten wir normalen Spanischunterricht und später konnten wir in gemeinsamen Workshops costaricanisches Essen kochen.
Sabine

Grüße: Bene grüßt die Wamslers, die Wallners und den Bene und Erdnusstibo. Andreas wird lustig. Vermisse das Skifahren und euch.
Jona wünscht seinem Papa nachträglich alles Gute zum Geburtstag und hofft, dass er eine schöne Zeit hat.
Ana vermisst ihre Familie sehr und wünscht alles Gute.
Josha: Ich hoffe meine Familie hatte schöne Feiertage und Restferien, es tut mir leid, dass ich mich nicht so oft melden konnte, aber mir geht es gut und mir macht es hier sehr viel Spaß.
Melli grüßt alle aus Kronberg, die den Blog verfolgen. Ich hoffe, Euch allen geht es gut. Eine ganz dicke Umarmung an Chiara und Küken <3 ich hab euch lieb!!