Einkaufen

Datum: 21. Februar 2017 (Tag 137)
Position: 20° 38,7′ N, 082° 45,3′ W, Cayman Island
Etmal: 105 sm
Wetter: Luft 27°C, 1018 hPa
von Simin

simin_2Heute war Großeinkauf angesagt. Also sind wir nach dem Mittagessen und einer kurzen Badesession in dem abnormalen blauen Wasser mit dem Dinghi an Land gefahren und dort zum Supermarkt gelaufen. Dieser Supermarkt war endlich mal wieder ein Supermarkt, wie man es von Zuhause gewohnt ist und nicht so ein kleiner Minikiosk, von dem man drei leer kaufen muss, um genügend für alle zu haben. Einkaufen ist an sich eine prima Sache. Vor allem wenn man nicht dafür zahlen muss. Zumindest nicht direkt. Nur blöd, wenn man anstelle der wichtigen Dinge, wie Milka und Haribo, die es endlich wieder gibt (allerdings zu Unpreisen), 150 Kilo Mehl, 5 Liter Sonnenblumenöl, 5 Kilo Trockenmilch, 100 Liter Milch (echte) kauft. Doch wir haben nicht nur die auf den ersten Blick unnötigen Dinge, wie die oben genannten, gekauft, sondern auch Erdnussbutter (für 50 Doller), Ananas, Melone und noch viel viel mehr. Zum Schluss hatten wir dann 14 Einkaufswagen bis oben hin voll. Das mussten wir dann noch zur Pier bringen und dort dann in die Dingis verladen.

In der Zeit habe ich mich dann mit Zora und Hannah in Richtung Hardrock Café verdrückt, da wir bis dahin noch gar keinen freien Landgang hatten. Im Café angekommen, standen wir dann vor schweren Entscheidungen: Sollen wir etwas kaufen? Wenn ja, was? Einen Pulli, ein T-Shirt oder vielleicht nur ein Shotglas für den Onkel, weil es mit 7 Dollar das günstigste im ganzen Laden war? Und vor allem: Wenn ich hier so viel Geld lasse, wie viel habe ich dann noch für Kuba und für die Einkäufe für die Überfahrt? Solche Fragen stellen sich übrigens bei jedem Landgang. Komplizierte Sache mit diesem Geld. Schlussendlich haben wir uns aber (zu diesem Zeitpunkt jedenfalls, mal sehen, wann die Entscheidung bereut wird) richtig entschieden. Danach ging es auch schon wieder zurück zum Schiff. Für das Einkaufsteam ein ziemlich kurzer Landgang, da drei von vier Stunden aufs Einkaufen draufgingen, was aber gar nicht so schlimm war, da es im Supermarkt ziemlich gutes WLAN gab.

Sonst ist heute nicht viel passiert. Jedenfalls aus meiner Sicht. Doch es kann heute noch spannend werden, da wir einen neuen Steuermann erwarten, der gerade abgeholt wird. Die Vermutungen, wie er so ist, sind schon im laufenden Gange…..
Ich grüße meine Familie und Sophie. Danke für die Zeit, die du ja eigentlich in dein Referat hättest investieren sollen. Hab‘ dich lieb.
LG, Simin

Cayman Island

Datum: 20. Februar 2017 (Tag 136)
Position: 19° 05,3′ N, 081° 36,4′ W
Etmal: 150 sm
Wetter: Luft 29°C, Sonne, 1016 hPa, Wind NE, 2-3 Bft.
von Jaron

jaronDer Tag begann für die eine Hälfte von uns mit Unterricht und für die andere mit Wache. Es herrschte also wieder ein ganz normaler Bordalltag. Bis zum Kaffee und Kuchen lief alles wie gehabt ab, als wären wir auf hoher See. Aber dann wurden die Segel geborgen, denn wir liefen gerade Grand Cayman Island an. Im Unterricht sah ich dann plötzlich durchsichtig blaues Wasser und dann ging es ganz schnell. Ich sah die Pier. Danach spürte ich einen Ruck durchs Schiff gehen. Wir schienen gegen die Pier gekommen zu sein. Sofort hörte ich laute Rufe: „Zurück! Zurück!“ Doch es passierte nicht viel – erst nach einiger Zeit. Und dann lagen wir auch schon an der Pier, ein ziemlich schnelles Anlegemanöver.

Dann fand wieder das übliche Einklarieren und das Schiffaufklaren statt, allerdings nur von denen, die Wache hatten, denn die anderen bekamen in der Messe noch Unterricht. Um 17:45 Uhr war dann Schulschluss, um 18:30 Uhr Abendessen. Von 19:45 Uhr bis 21:30 Uhr hatten wir Landgang, den wir schon echt vermisst haben, nach unserem langen Landaufenthalt in Costa Rica. Als wir an Land kamen, freuten wir uns, da es wieder sehr europäisch aussah. Anhand der vielen Kreuzfahrtschiffe, die in der Bucht lagen, erhofften wir uns eine belebte Insel. Doch das war leider nicht der Fall. Wir fanden einen sehr kleinen und sehr überteuerten Laden. In dem kaufte Johann sich einen Deo-Roller, da er seinen am Tag zuvor verbraucht hatte. Das Schlimme war nur, dass er an dem Tag Backschaft hatte und es der Tag ist, an dem man immer sehr viel schwitzt. Liebe Grüße
Jaron