Töpfern mit Immo

Datum: 5. März 2017 (Tag 149)
Position: Pinar del Rio, Kuba
Etmal: 0 sm
Wetter: bewölkt und frisch
von Tessa

tessaHeute konnten wir ausnahmsweise mal etwas länger in den Betten liegen bleiben. Unser Tagesprogramm startete nämlich erst um 9:30 Uhr. Nach einer kurzen Fahrt durch das bescheidene Pinar del Rio kamen wir in einem kleinen Dorf an. Hier gab es lange Zeit keine Gemeinde, keine Bibliothek und keinen öffentlichen Treffpunkt, weswegen Einheimische ein neues Projekt entwickelt haben. Eine Art Finca wurde mithilfe zweier internationaler Projekte erbaut. Ich war beeindruckt, was uns dort alles erwartete: Eine Art Atelier, eine Küche, eine Art Klassenzimmer für die einheimischen Schüler, Meerschweinchen, Hasen, Hühner, sogar ein riesiges Krokodil, ein großer, artenreicher Obst- und Gemüsegarten, eine Tabakplantage und eine Tontöpferei.

Wir haben uns frei auf dem Gelände bewegen dürfen und haben uns alles genau angeschaut. Die Felder wurden hier noch mit einem alten Holzstab und zwei Rindern umgepflügt. So was kann man sich bei uns in Deutschland schon gar nicht mehr vorstellen… Das Highlight des Tages war, dass wir unsere eigenen Tonvasen gestalten durften. Damit haben wir auch ziemlich viel Zeit verbracht. Bei einigen sind echte Kunstwerke bei raus gekommen, wie z.B. bei Immo. Allerdings gab es dann auch weniger schöne Endergebnisse (Entschuldigung Tatsumi für meine Kritik:-)). Zum Schluss unseres Besuches haben wir noch eine kleine Erklärung über die Tabakpflanze (Ursprungsland ist Kuba) bekommen. Und so flog schon wieder ein weiterer Tag vorbei. Bis in zwei Monaten,
Tessa

P.S.: Carlo grüßt seine Oma und wünscht ihr alles Gute zum Geburtstag!
P.P.S.: Achjaaaaa, Claire grüßt ihre Faaaaans und johanni grüßt Raggiiiiiiiiiiiii und nina

Kaffeepflücken Crashkurs – Kaffeepflücken leicht gemacht!

Datum: 2. Februar 2017 (Tag 118)
Position: Longo Mai, Costa Rica
Etmal: –
Wetter: sonnig
von Tessa

tessaUm 7:00 Uhr in der Früh startete der Tag nach einem sehr ausgewogenen Frühstück (Reis mit Bohnen, oder auch Reis mit Scheiß :-)). Die Kaffeeernte stand an! Outfit: Arbeitsoverall, Hut und natürlich ein canasto/Korb, um die Bohnen einzusammeln. Leider kann ich nicht allzu viele Details berichten, weil ich leider den Vormittag aufgrund von Magenproblemen im Bett verbringen musste (war auch ok, ich hatte Spaß mit meiner Gastschwester und -mutti). Die anderen kamen nach einem halbstündigen Spaziergang bei den Kaffeefeldern an. Nach einer kleinen Einweisung wurde die nächsten 2-3 Stunden fleißig gepflückt. Da heute die aller letzte Ernte war, musste man nicht darauf achten, ob der Kaffee noch grün oder rot (nicht reif und reif) war. Nach getaner Arbeit wurden die vollen Körbe in Säcke geschüttet. Ein voller Sack entsprach 3.000 Colones (6$). Diese 3000 Colones sind meist der ganze Verdienst, um eine mehrköpfige  Familie zu ernähren. Ganz schön anders als in Deutschland…

Am Nachmittag war der Schokoladen-Workshop geplant, den ich zum Glück auch mitmachen konnte. Zuerst wurden die getrockneten Kakaobohnen überm Feuer (der normalen Küche hier) geröstet bis sie fast schwarz waren. Nach kurzem Abkühlen mussten wir die Schale von den Kakaobohnen lösen. So wurden sie erneut erhitzt und danach in einer handbetriebenen Maschine gemahlen. Den gemahlenen Kakao haben wir mit der ebenfalls gemahlenen Zuckerrohrmasse vermischt und fertig war die Schokolade. Ob sie jetzt wirklich so wie die Schokolade Zuhause schmeckt, ist zu bezweifeln… Manchen hat es geschmeckt, anderen war es dann doch zu „natürlich“. Aber an sich ist es doch einfacher als gedacht, Schokolade herzustellen.

Und schon wieder ist ein Tag mit vielen neuen Erfahrungen vorbei. Alles Liebe und schöne Grüße an meine Familie und Freunde,
Tessa

P.S.: Außerdem wünsche ich dir, Maja, alles Gute zum Geburtstag <3

P.P.S.: „Euch erwartet frischer Kaffee!“ Immo-G