Heiße Quelle, schwarze Sandstrände und eine verschüttete Stadt

Datum: 15. Dezember 2016, (Tag 69)
Position: Fort de France, Martinique
Etmal: 0 sm
Wetter: Luft 29°C, 1015 hPa, sonnig, Schauer, Wind NNE 1 Bft.
von Amira

amiraDer Tag begann wie jeder andere und blablabla… (das müssten die fleißigen Blogleser unter euch mittlerweile auswendig können). Heute hatten wir einen Ausflug nach Sant-Pierre geplant. Der Bus holte uns um 09:07 Uhr an unserem Schiff ab und brachte uns in das ca. 3/4 Stunde entfernte Dorf. Leider spielte das Wetter nicht ganz so mit, deswegen entschieden wir uns erstmal das Museum von Sant-Piere zu besuchen. Das Dorf, das einstmal eine Stadt mit 28.000 Einwohnern war, wurde 1902 bei einem Vulkanausbruch komplett verschüttet. Nachträglich wurde die Stadt wieder frei gelegt und  für den Tourismus zur Besichtigung freigegeben. So konnten wir die Reste eines Theaters, das im übrigen nicht mehr wirklich als ein solches zu erkennen war, und noch andere undefinierbare Gebäude besichtigen.

Als nächsten Tagespunkt war der Besuch von heißen Quellen geplant, die wir wohl hätten angucken  allerdings nicht anfassen dürfen. An der Touristinfo erfuhren wir, dass die heißen Quellen geschlossen (!?) wären. Also hieß es umplanen und schnell war entschlossen, dass wir uns noch einen typisch karibischen Strand angucken wollten. So hieß es wieder einsteigen in den, meiner Meinung nach viel zu kalten, Bus und weiter Richtung Norden. Nach noch einmal etwa 1/2 Stunde Busfahrt erreichten wir einen komplett schwarzen Sandstrand. Also vielleicht doch nicht so typisch karibisch, jedenfalls kein Postkartensandstrand… Ab jetzt war baden angesagt. Zum Teil mit Schnorcheln ausgestattet, untersuchten wir den schwarzen Sandboden und ein paar Fische schwammen auch herum. Zu meiner positiven Überraschung gab es keine Algen, Steine oder ähnliches am Boden und somit auch keine, wie viele von uns schon zu spüren bekommen haben, sehr schmerzhaften Seeigel. Gegen 17:00 fuhren wir wieder mit dem, immernoch viel zu kalten, Bus Richtung Fort-de-France.  Liebe Grüße
Amira

Verproviantierung

Datum: 12. November 2016, (Tag 36)
Position: Santa Cruz, Teneriffa
Etmal: –
Wetter: Luft 25°C, Sonne mit leichten Schauern
von Amira

amiraDer Tag begann wie jeder andere: Nach einer gefühlt viel zu kurzen Nacht um 7:30 Uhr aufstehen und eine halbe Stunde später um 8:00 Uhr Frühstück. Die erste gute Nachricht für mich: Joghurt mit Mango zum Frühstück (mmmh lecker), das hatte ich mir extra gestern noch gekauft. Der nächste Tagespunkt: Zimmer und Kombüse aufklaren. Alle dicken und warmen Sachen, sowie auch die Wanderausrüstung, die wir für den Teide benötigt hatten, müssen wieder in der Last verstaut werden. Eine ziemlich anstrengende und ermüdende Geschichte, wenn man bedenkt, dass in den 4er-Kammern vier Leute auf ungefähr 5m² leben. Zu der reinen körperlichen Anstrengung kommt dann auch noch die intelektuelle Herausforderung: „Was brauche ich noch auf dem Atlantik? Den dicken Pullover werde ich wohl nicht mehr brauchen… oder vielleicht doch? Naja hoffen wir mal auf gutes Wetter. Zur Not habe ich ja auch noch meine Ölzeug-Jacke.“

Dann gegen 12:15 Uhr kommt Unruhe im Schiff auf: Der Lastwagen mit dem Proviant ist angekommen und muss ausgeladen werden. Schnell ist eine Menschenkette aufgestellt und über die Pier tönen Befehle wie „Achtern“, „Messe“ oder „Vorschiff“. Binnen 15 Minuten ist der Proviant an Bord. Nun kommt der weitaus schwierigere Teil der Verproviantierung: Der gesamte Proviant muss in den zahlreichen Stauräumen unter den Bänken, in der Kombüse oder in der Kammer des Koches verstaut werden. Da muss man erstmal den Überblick behalten… In unserem Fall war es Melanie, die wusste, wo wir beispielsweise die gefühlten 100 kg Mehl verstauen müssen. Nun gut nach etwa einer Stunde war auch dies von der Bühne und wir konnten uns dem Verzehr des heutigen Mittagessens witmen (das erste Mittagessen ohne unseren Koch Walter). Hier einmal ein eindeutiges Lob an die heutige Backschaft: Immo, Zora und Tatsumi, das Essen war vorzüglich!

Nachdem dann auch die letzte Kammer aufgeklart war und die Kombüse vom schmutzigen Geschirr befreit war, gab es noch einmal, das letzte Mal für ca. 3 Wochen, Landgang und diejenigen, die noch Geld hatten, deckten sich noch einmal mit Proviant für die Atlantiktour ein.
Sonnige Grüße sendet euch
Amira
 
P.S.: Besondere Grüße an alle, die mich lieb haben und sich die Mühe machen diesen Blog zu lesen, habe euch auch alle lieb <3