Mein Name ist: Hängematte

Datum: 5. Dezember 2017
Position: 14°55,8’N, 038°06,8’W
Etmal: 140 NM
Wetter: Wasser 27°C, Luft 27°C, Windstärke 5-6
von Lukas

Müde und verschlafen wurde ich heute Morgen um 9:00 Uhr aus meiner mir schon lang bekannten Tasche geholt und endlich mal wieder entfaltet. Nach ungefähr vier Wochen ist dies ein wunderbares Gefühl! Die Sonne strahlt mich an, bis sich – mal wieder – so ein Menschenkind in mich reinlegt und mir die Sicht versperrt. Als Hängematte bekommt man aber zum Glück viel mit, so zum Beispiel wurde der Schüler Max heute Morgen mit einem Kakao geweckt, denn er hat heute Geburtstag. Kurz darauf begann auch schon der Frühsport, der von dem Lehrer Martin angeleitet wurde. Um ihn herum standen bestimmt ein Dutzend Schüler, die mehr oder weniger motiviert mitmachten. Als Belohnung für das intensive Training und weil Max Geburtstag hat, gab es sogar Pfannkuchen zum Frühstück. Die Schüler sowie der Stamm schwärmten später sehr von diesen Pfannkuchen und hatten größten Respekt vor der Backschaft, die dafür sogar eine Stunde früher aufgestanden ist.

Wie gewohnt gab es um halb sechs Kaffee und Kuchen. Allerdings gab es heute nicht irgendeinen Kuchen – nein es gab „Kalten Hund“/ „Kalte Schnauze“. Den Rest des Tages „hing“ ich einfach mit ein paar Kumpels „ab“, wenn ihr versteht was ich meine, und damit haben wir den Schülern und dem Stamm einen schönen Tag beschert. Apropos „bescheren“: Die Schüler haben sich gedacht, dass es doch eine tolle Idee wäre, wenn sie sich zu Weihnachten gegenseitig „bewichteln“ würden, und haben dafür Namenslose fürs Wichteln im „All-Hands“ um 15:45 Uhr verteilt und gesagt, dass dies eine ganz andere Weihnachtszeit wird, als man sie gewohnt ist, da es so warm ist, dass man mich sogar aufspannen kann. Beinahe hätte ich es vergessen zu erwähnen: Heute um 12:00 Uhr wurden die Uhren wieder eine Stunde zurück gestellt, sodass die Wache 3 eine Stunde länger Wache gehen musste, dafür hatten die Schüler, die an dem Tag Schule hatten, eine Stunde länger Mittagspause.

Kurz vor dem Zubettgehen stellten alle hier Anwesenden einen ihrer Schuhe vor die Kammer, da morgen wohl so ein gewisser Nikolaus kommt. Irgendwie habe ich nicht ganz verstanden, wie das ablaufen soll, denn hier mitten auf dem Atlantik kann doch keiner auf unser Schiff kommen und alle Leute bescheren. Naja, euch da draußen wünsche ich ein ganz tolles Nikolaus und noch eine schöne Woche! Ich werde dann mal wieder eingepackt und freue mich schon darauf, euch ausgepackt irgendwann wieder etwas berichten zu können! Bis bald.
Lukas

1. Liebe Geburtstagsgrüße an Tante Christiane und Windei-Manu. VeRena
2. Ich grüße meine Familie, wünsche euch eine tolle Weihnachtszeit. Vouz me manquez tellement, merci que vous êtes mes parents. Je vais très bien, et gros bisous à la meilleure cousine au monde
Dina (Yara)
3. 20 8 5 15. 10 1 14 14 9 11. 7 12 1 20 26 5. Mir geht`s gut Conni, habe dich ganz doll lieb. Liebe Grüße gehen außerdem an meine Familie, Oskar, Stella und die Lietz raus. (Rosa)
4. Ich grüße Anna, Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!!! Zusätzlich grüße ich meine Familie. Hab euch ganz doll lieb! (Tom B.)
5. Zum Nikolaus an alle meine Lieben viele herzliche Grüße. Ganz besonders an Felix zu seinem dritten Nikolaus und meiner ii iLd Friedrich

Schwimmen im Ententeich

Datum: 28. Oktober 2017
Position: 46°26,4’N, 007°47,6’W
Etmal: 90 NM
Wetter: Wasser 17°C, Luft 18°C, Wind 2 Bft.
von Lukas

Der gestrige Tag verlief genauso wie eigentlich alle anderen Tage, Segel hoch, Segel runter und Wache gehen. Allerdings war die Backschaft von gestern (Kjell, Paul, ich und natürlich unsere Köchin Eva) der Held des Tages: Über 4 Stunden verteilt haben wir insgesamt 14 Bleche Pizza gemacht. Das bedeutete zwar sehr viel Stress – zu sechst wurde nachher abgewaschen und auch die Kombüse gesäubert – aber es hat sich gelohnt! Wer hätte schon gedacht, dass man an Bord sogar Pizza bekommt und nicht nur Pizza Margaritha, sondern auch Pizza Hawaii, Pizza Thunfisch, Pizza Thunfisch-Hawaii sowie auch Eigenkreationen. So viel zum gestrigen Tag.

Heute ging der Tag echt gut los: Man konnte zur 8-12-Wache sogar nur im Pullover gehen und das Ölzeug mal im Tigergang hängen lassen. Wir haben heute das Dinghi ausgesetzt, um den Durchlauf zu üben. Beim zweiten Durchgang haben wir nur 5 Minuten gebraucht. In der Wache haben Trixi und KP einigen gezeigt, wie man Nähte oder Risse in Segeln näht. Thomas macht heute, wie eigentlichen jeden Tag, wieder Ausbildung. Am Nachmittag bei Flaute gab es Kuchen im Sonnenschein. Nachdem alle ihr Stück Kuchen gegessen hatten und sich wieder zu ihren jeweiligen Beschäftigungen begeben hatten, fragte Thomas, ob wir nicht Lust hätten, in der Biskaya schwimmen zu gehen. Sofort war der Großteil von uns Feuer und Flamme – wer kann denn schon von sich behaupten, er sei im Atlantik geschwommen und hatte dabei 4,5 Kilometer Wasser unter sich!! Nach einem kurzen Umbrassen des Großtopps konnten wir uns umziehen und dann hieß es erst einmal für alle, die sich für ein Bad im Meer entschieden haben, Nassmachen. Das Wasser hatte eine Spitzentemperatur von 17°C. Das Duschen haben wir dann auch nach draußen verleg – eine gute Idee zum Wassersparen. Das war wirklich ein klasse Tag heute!
Lukas

PS.
1. Liebe Grüße an alle Leute, die den Blog verfolgen und an meine Familie und Freunde – fühlt euch gedrückt. (Lukas)
2. Liebe Grüße an meine Freunde und meine Familie an Land! Hab euch lieb! (Greta)
3. Liebe, liebe, liebe Grüße an meine Großeltern, ihr verfolgt bestimmt ganz intensiv den Blog!!
Ich hoffe, dass es euch gut geht, ich vermisse euch! (Laurine)
4. Liebste Lisa – Vögelchen – alles liebe und Gute nachträglich! Ich hoffe, du hattest es ganz wunderbar und bist gut ins neue Lebensjahr gestartet! Grüße aus der Biskaya! Annika