Wache 2 mit Freyja

Datum: 16. Oktober 2017
Position: 53° 54,8’ N, 006° 14,2’E
Etmal: 107 NM
Wetter: Wasser 15°C, Luft 17°C, Windstärke 4 Bft.
von Freyja

Hallo an alle! Mein Montag fing um 4 Uhr morgens an, mit der Wache 2: Will, Eike, Janik, Max, Kjell, Andy, Tamina, Milena, Carlotta, Christine, Annika (Deckshand), Jürgen (unser Toppsgast) und Heike (unsere Steuerfrau). Wir hatten leichten Wellengang und auch schon ein paar Seekranke, doch der Rest von uns überstand die Wache gut. Nach dem Wachwechsel, um 8 Uhr morgens, hieß es dann erst einmal frühstücken. Die gerade geweckte Wache 3 wünschte sich einen guten Morgen, die frühaufstehende Wache 2 wünschte sich eine gute Nacht, da die meisten sich nach dem Frühstück wieder schlafen legten, und von der Wache 1 (Benedikt, Rasmus, Yara, Vroni, Theo M., Lydia, Tom L., Paul, Isabelle, Theo B., Verena, Katharina, Lilly (Deckshand), Andreas (Toppsgast) und Jörg (Steuermann)) war gar nichts zu hören, da die meisten von ihr schon seit ihrer letzten Nachtwache in ihren Kojen schlummerten. So hat jede Wache für sich ihren eigenen Schlafrhythmus entwickelt. Diejenigen Leser, die mich kennen, wissen wahrscheinlich schon, dass ich auch zu denen gehörte, die sich nach dem Frühstück wieder hingelegt haben, und da liegen sie ganz richtig. Daher habe ich auch leider keine Ahnung davon, was es an dem Tag zum Mittagessen gab, da ich dies auch verschlafen habe. Doch gegen 15 Uhr war ich dann auch mal wach, pünktlich für das leckere Stück Zitronenkuchen, dass ich eine halbe Stunde später an Deck genießen durfte!

Wenige Zeit später fing auch schon wieder meine Wache an. Die Maschine wurde schon in den ersten paar Stunden des Tages ausgestellt, so sind wir fast den kompletten Tag durchgesegelt. Und da der Wind so bleiben sollte, hatten wir in der Wache unter anderem die Aufgabe, die Segel zu bergen, die nicht über Nacht gesetzt sein sollten, darunter fielen zum Beispiel die Bram- und Royalsegel (Obersten Rahsegel). Als wir also diese geborgen hatten, mussten noch ein paar von uns hoch ins Rigg, um die Segel wieder einzupacken. Die Aussicht von dort oben über das Meer ist wirklich schön, besonders dieses spezielle Mal, da wir den Sonnenuntergang vom Rigg aus beobachten durften, der Himmel war auch sehr klar, so dass der Sonnenuntergang an dem Tag besonders schön farbig war. Liebe Grüße von der Roald Amundsen!
Freyja

P.S.
1. Noch einmal ganz liebe Grüße an meine Schwester Berglind, J&D!! (Freyja)
2. Rosa grüßt ihren Hund und ihre Schildkröte! (Achja, und die Familie auch.)

Auf in die weite Welt

Datum: 15. Oktober 2017
Position: 54° 53,5’ N, 009° 09,5’ E
Etmal: 74 NM
Wetter: Wasser 14°C, Luft 16°C, Windstärke 4 Bft.
von Anouk

Hallo an alle! Wir sind in Brunsbüttel vor der Schleuse und es geht endlich raus aus dem NOK (Nord-Ostsee-Kanal) auf die Elbe und dann auf die Nordsee. Bevor wir diesmal pünktlich um 12:00 Uhr ablegen wollten, musste noch Reinschiff gemacht werden. Messegänge und Niedergänge für meine Wache (Wache 3: Laurine, Greta, Rosa, Nico, Lukas, Arthur, Jerit, Tom B., Janis, Martin, Johanna (unser Toppsgast), Trixi (unsere Steuerfrau) und K.P. (unsere Deckshand). Danach haben wir das Setzen und Bedienen von diversen Segeln „trocken“ geübt, wie zum Beispiel von der Obermars (drittes Segel von unten bzw. oben). Dabei war es zuerst noch sehr neblig, sodass wir zwischendurch dachten, dass es mit dem Ablegen erst einmal nichts wird. Zum Glück ist es dann sehr schnell aufgeklart und der Tag wurde richtig schön sonnig.

Gegen 13:00 Uhr sind wir aus der Schleuse gefahren und durften das schön schlammige Brackwasser (Gemisch aus Salz- und Süßwasser) der Elbe erblicken. Ziemlich schnell wurde aus unserem Motorboot ein richtiges Segelschiff und so hatte der Maschinist auch mal eine Pause. Außerdem wurden unsere Borduhren bei der Ausfahrt aus der Schleuse von 13:00 Uhr auf 12:00 Uhr eine Stunde zurückgestellt, da unser nächster Stopp, Vigo, in der mitteleuropäischen Zeitzone liegt. Dadurch hatte ich Glückspilz eine Stunde länger „wachfrei“. Diese Zeit wurde sehr unterschiedlich genutzt: Es wurde viel geschlafen und gelesen, die Tagebücher noch mit den Infos der letzten 3 Tage aufgefrischt, und außerdem wurde ein erster neuer Haarschnitt verpasst. Nicos Haare, die ihn jetzt schon störten, da diese 4 Zentimeter zu lang vor seinen Augen rumhangen, stellten sich dem Risiko, von Laurine geschnitten zu werden. Da es leicht windig war, stellte sich dieses Unterfangen ein wenig kompliziert dar, da die Haarschere auf dem Achterdeck geschwungen werden musste, damit die Haare im Wasser landen. Am Ende waren sowohl Nico als auch Laurine sehr zufrieden mit dem Ergebnis, und Nico kann nun ungestört auch bei Wind seine Aufgaben im Rigg erledigen.

Auch wurden die Kammern fleißig aufgeräumt, da die ersten Kammerbewertungen anstanden. Ich war zugegebenermaßen ziemlich überrascht, dass die Kammer 2 (6-er Kammer der Jungs: Janik, Rasmus, Janis, Lukas, Nico, Paul) mit am besten bewertet wurde. Bei einem sehr schönen Sonnenuntergang und erstem leichten Seegang (mit ersten Seekranken) wurde leckerer Kuchen mit Schokoglasur serviert. Bei einem imposanten Sternenhimmel konnte abschließend auch die erste Nachtwache mit Bravour gemeistert werden, nach der alle müde und zufrieden ins Bett fielen. Ein Highlight war noch, dass am Abend der Halunder-Jet (Helgoland-Fähre) extra einen Umweg auf sich genommen hat, um uns eine gute Reise in die Karibik zu wünschen. Wir wünsche allen, die diesen Bericht lesen, einen schönen Start in die Woche bzw. eine schöne Ferienwoche!
Anouk

P.S.:
1. Ganz liebe Grüße an meine ganze Familie, an Simon, Philine und Co. sowie an meine Freunde. (Anouk)
2. Liebe Grüße an Mama: Ich hoffe, du hattest ein schönes Konzert!! Hdl! (Laurine)
3. Andy grüßt Steffen.
4. Carlotta grüßt ihre Familie und Großeltern!
5. LG von A² und L an L in L.
6. Lilly grüßt Mama und Papa.
7. Liebe Grüße an meine Familie und an mein Kaninchen. (Yara)
8. Liebe Grüße an meine Familie und an alle zu Hause. (Eike)
9. Liebe Grüße an den geilsten Hund der Welt, Vincent. (Tom L.)
10. Will grüßt Familie und Freunde.