Ein Märchen aus der Kombüse

Datum: 9. März 2020
Position: 32° 04,5′ N, 066° 56,0′ W
Etmal: 117 nm
Wetter: Wind ENE, 3 Bft., 1039 hpa, Luft 19°C
von Tjorven

Es waren einmal drei einsame Backschafterinnen, die an einem relativ windstillen Morgen Backschaft im Land „Kombüse“ hatten. Der Tag begann für sie noch sehr entspannt mit dem morgendlichen Abstieg in den kalten Keller, um die Früchte des Frühstücks zu holen. Beim Schneiden der Ananas und beim Zubereiten der Bananenmilch lief für die Drei noch alles glatt, erst beim Tragen der Teller den langen Weg bergab, traten die ersten Tücken auf, denn der Boden war ganz und gar nicht fest, sondern schwankte hin und her. Gemeinsam bewältigten sie aber diese Schwierigkeit und konnten die Feuerstelle für das frische Brot bereiten.

Nach dem Mahl der Ritter und Burgfräuleins wurde alles den beschwerlichen Weg nach oben gebracht und gesäubert. Das Wasser aus der heißen Quelle war, wie sein Name besagt, heiß. Deshalb hörte man von den Dreien immer wieder: „Aua, das Wasser ist heiß!“ Die drei Backschafterinnen bekamen in der Kombüse Besuch von einer fremden Gesandten aus dem Reich des Messelogis. Das gefiel den bösen Rittern der Limetten überhaupt nicht und ein langer und verbissener Kampf zwischen den Rittern und dem Land der Kombüse entstand. Schlussendlich, nach vielen Minuten, siegten die Guten und der Saft der Limetten war gepresst. Die Backschafterinnen waren so traurig über den langen Kampf, sodass sie beim Zwiebelschneiden in Tränen ausbrachen. Ihr Entschluss stand aber fest, Kämpfe sind nicht schön. Sie besiegelten das Ganze, indem sie alle Waffen, die sie noch besaßen, vernichteten. Die Kanonenkugel-Brötchen wurden zu Croutons verarbeitet und die langen Schwert-Brote wurden zerschnitten.

Durch den Sieg wurden die Backschafterinnen und die fremde Gesandte auch in anderen Königreichen bekannt, denn der Geruch des Kampfes und der Vernichtung der Waffen zog überall hin. Von diesem Moment an waren die Drei nicht mehr alleine und die Besucher gingen im Land der Kombüse aus und ein. Das freute sie so, dass sie beschlossen, alle einzuladen und zu bekochen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann teilen sie noch heute Essen aus.
Tjorven

Tjorven grüßt ihre Familie und die drei J`s
Lieber Papa, ich wünsche Dir alles Gute zum Geburtstag ! Jonas
Vincent grüßt seine Familie
Maya grüßt Fiona, Jana und Ruth, ich habe euch alle ganz doll lieb, bis bald<3
Tobias grüßt seine Familie seinen Hund und seine Freunde und vor allem seine Schwester
Laura Lehrerin, Ilka und Anna grüßen Chrissi
Laura Lehrerin grüßt auch noch Familie Schmidt, Brunkhorst, John und Rieke


Neu im Blog
Bilder von der Überfahrt von Cuba zu den Bermudas (St. George’s)

Leinen los, auf nach Kuba!

Datum: 2. Februar 2020
Position: 09° 25,1′ N; 079° 52,4′ W
Etmal: 4,5 sm
Wetter : Wind NNE 5Bft, Bewölkung 8/8, Druck 1016 hpa, Luft 29°C
von Tjorven

Unser letzter Tag in Colon begann mit einem leckeren Frühstück. Endlich gab es mal wieder „richtiges“ Brot und „richtige“ Brötchen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal vermissen würde, aber nach drei Wochen Reis mit Bohnen zum Frühstück… Anschließend ging es mit den Vorbereitungen für die Abfahrt los. Das Dinghi wurde ausgesetzt, das Sonnensegel abgeriggt, der Müll an Land gebracht, die Gurte verteilt und die restlichen Wasserflaschen verstaut. Währenddessen konnten wir einen hölzernen Nachbau der „Santa Maria“, der Kogge von Christoph Kolumbus, beobachten. Als alles erledigt war, hieß es „Klar vorn und achtern“, Leinen los und auf nach Kuba. Raus aus der Marina, weg von Colon, vorbei an riesigen ankernden Frachtern fuhren wir – leider unter Maschine – los. Über allem lag ein leichter Nebel und gelegentlich nieselte es, aber wir sind endlich wieder auf See, nach fast einem Monat an Land. Das ist schon ein komisches Gefühl, vor allem, weil alles wieder schwankt. Der Seegang forderte auch schon erste Tribute.

Gegen Nachmittag besserte sich das Wetter und der Mangel an Sonnencreme machte sich in einigen Gesichtern bemerkbar. Da wurde selbstverständlich schnell „nachgelögelt“. Die Aufgabe des Ausgucks war heute weniger beliebt, denn das spritzende Wasser regnete am Bug in einem Sprühregen auf einen nieder. So schlimm war es allerdings auch wieder nicht, denn sowohl Wasser- als auch Lufttemperaturen liegen um die 28 Grad. und besonders schön anzusehen waren die kleinen Regenbögen, die dabei immer wieder neben der Roald entstanden, und natürlich gab es jede Menge interessante Fahrzeuge zu melden. Nach dem Kaffee fand eine Stammcrewversammlung und eine SchülerInnenversammlung statt, in der der neue Unterrichtsplan besprochen wurde. Wir haben jetzt immer einen Tag Wache und einen Tag Schule. Begleitet von ein paar Seeschwalben ließen wir den Tag an Deck ausklingen. Viele Grüße von Bord,
eure Tjorven.

P.S.: Tjorven grüßt ihre Familie und Freunde
Jelka grüßt Ami: Ich wünsche dir alles Gute und Liebe zu deinem 18., ich hoffe, du hattest einen schönen Tag. Ich liebe dich! Deine Jelka