Kuba und weiter gehts im Programm

Datum: 19. Februar 2020
Position: Kuba
Etmal: –
Wetter: –
von Frederic

Der letzte Tag in Havanna, der wunderschönen Hauptstadt Cubas, bricht an und erwartet uns erst einmal mit einem traumhaften Frühstück aus fluffigen SEMMELN, tropischen Früchten und saftigem Omelett, für das wir direkt ein halbstündiges Verdauungsläufchen zu einem Fahrrad-Vermieter machten. Da es aber nicht genug Fahrräder für alle gab, mussten wir in zwei Gruppen aufgeteilt werden, eine, die vormittags fuhr und eine eben nachmittags. Ich gehörte glücklicherweise zu der Nachmittags-Gruppe, so konnte ich während der Mittagshitze bequem durch Havanna bummeln. Auf der vergeblichen Suche nach billigen Zigarren, Postkarten und anderen Mitbringseln schlurften wir durch die vollen Gassen, genossen die gelassene Stimmung und machten uns einen Spaß daraus, Leuten, die uns was andrehen wollten, mit Fake-Interesse über die Straßen zu locken.

Bevor es dann auch für die zweite Rutsche auf die Fahrräder gehen sollte, sind wir noch fein eingekehrt (Reis mit Bohnen) und haben uns mit handgemixten Slush Ice Limos volllaufen lassen. Aber dann ging es wirklich los und wir sind, glücklich mal wieder auf einem Fahrrad zu sitzen, die Straße runtergergedonnert und haben unsere Haare im Wind flattern lassen. Doch wir fuhren nicht weit, denn kaum 10 Minuten später hielten wir auf einem riesigen Platz, um den die wichtigsten Regierungshäuser Cubas gebaut sind und außerdem ein Turm, der die höchste Stelle Havannas darstellt. Und so ging es weiter. Etwa im 30 Minuten Takt hielten wir bei irgendwelchen Attraktionen und ließen uns vom Guide vollquatschen. Es war auf jeden Fall ein tolles Erlebnis und ich hab das Gefühl, dass wir auf dieser Fahrrad Tour bis jetzt mit Abstand am meisten über Cuba erfahren haben. Als wir dann aber doch wieder bei der Fahrradvermietung ankamen, mussten wir die schicken Damenräder schweren Herzens zurücklassen und uns auf den Rückweg machen. Und als wir dann bei den Unterkünften ankamen, ging es nach dem Abendessen dann auch ins Bett.

Am nächsten Morgen mussten wir ziemlich früh aufstehen, denn der Bus nach Santa Clara und anschließend nach Trinidad wartete auf uns. Also stiegen wir nach dem Frühstück in den Bus und verbrachten die 3 Stunden Fahrt nach Santa Clara mit Schlafen, Musik hören und Film schauen. Nachdem wir vor dem SANTA CLARA Schild ein Gruppenfoto gemacht hatten, fuhren wir noch etwa zehn Minuten bis wir vor einem gigantischen Ché Guevara Denkmal stehen blieben. In den Sockel, den wir zuerst betraten, war eine Gedenkstätte für Ché Guevara und ein Museum eingearbeitet, in dem wir viele interessante, aber auch viele uninteressante Sachen über Che´ erfahren haben.

Auf dem Sockel standen drei riesige Blöcke. Der erste zeigte eine Szene wie sich Ché Guevara mit seinem Trupp Soldaten in Richtung Havanna kämpft. Der zweite trug eine riesige Ché Guevara Statue und auf dem letzten war ein Brief Fidel Castros geklebt. Nach einem weiteren Besuch bei einem von den Revolutionären entgleisten Zug und einem Hotel, wo wir uns am Buffet den Bauch vollschlagen konnten, sind wir auch schon bei unserem Hotel 15 Minuten von Trinidad angekommen und konnten den Rest des Tages am Pool, an der All inclusive Bar oder bei einem der Billiardtische verbringen und nach einem leckeren Abendessen sind wir dann auch schnell in die Kojen gehüpft.
Frederic

Louis grüßt seine Familie und Freunde.
Anna auch 🙂
Bene auch!
Lui selbstverständlich auch.

Havanna – Uh nana

Datum: 17. Februar 2020
Position: Kuba
Etmal: –
Wetter: –
von Jannis

Wir sind heute ja schon den zweiten Tag in Havanna. Damit ihr, geneigte Leserinnen und Leser, auch ein Bild von dieser schönen Stadt erhaltet, werde ich meine Eindrücke in der Tagesmeldung kurz beschreiben. Architektonisch ist Havanna die interessanteste Stadt, die wir auf unserer Reise bisher gesehen haben. Sozialistische Plattenbauten wechseln sich mit kleinen bunten Häusern im Kolonialstil und großen Prachtbauten und Denkmälern ab. Das Stadtbild ist, je weiter man sich von der Altstadt entfernt, zunehmend auch mal verfallen. Moderne Hochhäuser sind im Gegensatz dazu sehr selten, bis nicht vorhanden.

Die Leute in Havanna sind – meiner Erfahrung nach – sehr offen, freundlich und ehrlich. Zwar waren wir bisher auch nur in der Altstadt, in der die meisten vom Tourismus leben und wurden dort von unserem Guide herumgeführt und mit guten Restaurants versorgt; aber auch die Jugendlichen in der Fremdsprachenschule, die wir besucht haben, waren uns gegenüber enorm aufgeschlossen – vermutlich mehr als es deutsche Schüler einer kubanischen Gruppe gegenüber gewesen wären. Es ist erstaunlich, wie sehr der Sozialismus in den Kubanern, vor allem in den älteren verankert ist – der Vortragende bei unserem Besuch beim ICAP (kubanisches Institut für internationale Freundschaften) sprach zum Beispiel von „unserer Revolution“ und „unserem Comandante Fidel“ immer noch im Präsens, auch wenn die Revolution mittlerweile über 50 Jahre her ist. Aber jetzt schweife ich ab. Ich mache dann hier Schluss. Bis zur nächsten Tagesmeldung.
Liebe Grüße, Jannis

Adrian grüßt seine Mutter zum Geburtstag: „Ich denke an dich.“