Datum: 19. Dezember .2019
Position: 14° 36,1′ N; 061° 03,7′ W
Etmal: 0 sm
Wetter: Wind E 5 Bft, Bewölkung 0/8, 1017 hpa, Luft 31°C
von Constantin und Jonas
Moin zusammen, „Welcome in Martinique“ war die schrille Ansage, von der viele heute Morgen aus ihren Hängematten an Deck geworfen wurden. Das riesige Kreuzfahrtschiff Costa Magica hatte gerade neben uns angelegt und lud eine Unmenge an Touristen auf der Pier ab. Nach dem Frühstück mit Blick auf die weiße Mauer wurden die Schüler in zwei Gruppen eingeteilt. Während die erste Gruppe ihren Vormittagslandgang genießen konnte waren die anderen schon im Rigg beim Labsalen oder sortierten die Lasten für den kommenden Proviant. Dieser kam dann relativ schnell nach dem Mittagessen und wurde danach von der ersten Gruppe einsortiert. In den schiffseigenen Saunen (die Trocken- und Dosenlast) war man nach ca. zehn Minuten schweißgebadet, während die eigentlich schon weggestauten Fleecepullis von Jonas, Maya und Lara in der Kühllast wieder zum Einsatz kamen.
Die andere Hälfte der Schüler war in dieser Zeit an Land und nutzte die freien Stunden, um sich die Stadt, den Strand sowie den Supermarkt anzusehen. Um 16.00 Uhr traf sich die Crew wieder gemeinsam an Bord und da der letzte gemeinsame Abend mit dem alten Stamm immer näher rückte, bekamen wir Zeit, um als Wache den kulturellen Beiträgen einen letzten Schliff zu verpassen. Eine Stunde später wurde gemeinsam aufgebackt und der Bunte Abend konnte beginnen. Eingeleitet mit dem Lied „Evening Rise“ des Bordchors, kam der kleine Seemann zu Besuch (eine Darbietung von Karlo und Simon). Es folgten ein Spiel von Wache eins und zwei und selbstgedichtete Lieder von Wache drei. Mit weiteren Liedern vom Chor neigte sich der Abend bereits dem Ende zu und man konnte noch vereinzelt den Gitarren lauschen. Nachdem das Deck für Hängematten freigegeben wurde, bildete sich erneut das Schlaflager, doch viele schliefen auch in der ruhigen und trockenen Koje. Besonders gut konnten wir schlafen, als wir sahen, wie unser Nachbar, der Touristentanker, den Hafen wieder verließ. Liebe Grüße an Familie, Verwandte und Freunde und eine frohe Weihnachtszeit wünschen
Jonas und Constantin!
Isa grüßt Johanna und Jörg.
Hey ihr lieben Leser zuhause, und schon wieder ist ein weiterer Tag von unserer großen Atlantiküberquerung um. Mittlerweile sind wir neun Tage auf See, seit zwei Tagen leider unter Motor, weil wir noch immer in der Flaute stecken. Auf den bisherigen Etappen hätten wir nach neun Tagen schon einen Hafen angesteuert. Trotzdem lassen wir uns das alles nicht vermiesen, sondern machen uns zwischen unseren neuen Aufgaben wie Hausaufgaben, Schulunterricht und SDG Vorträgen die Tage schön. Tagtäglich liegen wir an Deck bei über 26 Grad, beobachten fliegende Fische, hören Jelka beim Vorlesen zu und kühlen uns hin und wieder mit einer Pütz Meerwasser ab. Für morgen steht die Ankündigung, nachmittags eine Wasser-an-Deck -Party zu starten, die von uns Trainees mit großem Jubel angenommen wurde.
Trotz des sommerlichen Wetters sind einige von uns in anfänglicher Weihnachtsstimmung, bei vereinzelten Kammern wurde die Weihnachtsdeko schon aufgehängt. Auch die Vorbereitungen für den gemeinsamen Adventskalender, bei dem jede Wache einen Beitrag leistet, laufen auf Hochtouren. Am 1. Advent ist außerdem von der Elite-Backschaft (Luki, Emma, Jelka) ein besonderes Adventsfrühstück geplant und Plätzchen dürfen da nicht fehlen. Apropos Backschaft: Unsere Brotbackmischung neigt sich dem Ende zu, aber das ist kein Grund zur Panik: Jonas und Luki haben einen Sauerteig für Brot angesetzt, der mit uns an Deck die Sonne genießt.
Heute wurde auch die nächste Sicherheitsübung für morgen besprochen. Die Besonderheit ist, dass diesmal die Trainees in die Sicherheitsrollen schlüpfen dürfen und unter Aufsicht vom Stamm als Steuerleute, Toppsgasten und Ersthelfer usw. fungieren. Wir sind aufgeregt, mal die Lage aus einer anderen Perspektive zu sehen. Natürlich ist es nur ein Übungsdurchlauf, um die Abläufe besser kennen zu lernen, bei dem wir vom Stamm unterstützt werden. In dem Sinne freuen wir uns auf Morgen und hoffen, euch geht’s zuhause trotz Novemberwetter gut