Probetörn: Start in Eckernförde

Datum: 26. Mai 2019
Position: Eckernförde
Etmal: k. A.
Wetter: k. A.
von (…)

„So, euer erstes Segel ist hiermit gesetzt!“ das sagt Ole ganz optimistisch, während die frisch gebackenen Trainees im Regen stehen und sich hilflos fragen, was sie da eigentlich gerade gemacht hatten. Na gut, damit wäre diese Frage geklärt. Gerade eben haben sich die Eltern verabschiedet und die Roald wurde unter großen „Ahh“ und „Ohh“ (ohne Motor!) aus der Eckernförder Bucht gesegelt, während das Kamerateam auf der Pier den Moment für die Ewigkeit festhielt. (Auch wenn wir davon überzeugt sind, dass man durch das Sauwetter wenig bis gar nichts auf der Aufnahme sehen kann).

Die erste Herausforderung an Bord war das An-Bord-kommen, die zweite folgte gleich darauf mit der Abnahme der Handys. Und dann mussten wir noch irgendwie unsere Taschen nach unten ins Schiff bekommen. Betten beziehen, Taschen ausräumen, was einiges an Geschick erfordert, da die Kammern recht überschaubar sind, was den Platz angeht. Aber: trotz den Herausforderungen die ganz plötzlich über uns hereingebrochen sind, sieht man überall strahlende Gesichter und hört aufgeregtes Geplapper. Danach folgen die Vorstellung der Stammcrew, die Wacheneinteilung, bei der die nächste Herausforderung auf uns wartete, nämlich, sich die Leute um sich herum zu merken, und die erste Sicherheitseinweisung. Damit verbunden war der Probe-Generalarm, und dann standen wir zum dritten Mal im Regen draußen (aber was soll´s), mit den Feststoffwesten in den Armen und lauschten der flugzeugreifen Erklärung, wie man sie benutzt. Gottseidank keine solche Herausforderung wie die, die wir schon bewältigt hatten.

Dann hatten wir nochmal eine Weile lang frei, was viele dazu genutzt hatten, das Taschenausräumen nochmal zu probieren. In der Vorstellungsrunden wurden wir dann über den Grund eines gelben Handschuhs informiert, den ein Mädchen ständig trug, nämlich wegen eines gebrochenen Daumens, und über allerlei verschiedene Gründe, weshalb sich 30 Schüler in dem Sauwetter freiwillig auf ein offenes Deck setzen und segeln wollen.

Um ein bisschen Ordnung in die Essenszeiten zu bringen, und damit die Messe noch relativ kuschelig und nicht rappelvoll wird, gab es noch die Einteilung, wer wann wo und wie Essen gehen kann und Wache hat. Zu zweit wurde dann noch der Abwasch erledigt (als ich mich dafür freiwillig gemeldet hatte, hatte ich ehrlich gesagt nicht mit dieser Menge an Geschirr gerechnet), aber auch das war irgendwie cool. Um allen, trotz 30 Pubertiere, an Bord den Schlaf zu gönnen, wurden die Ruhezeiten festgelegt und die Duschzeiten in den beiden unteren Duschen (Man darf tatsächlich nachts duschen, allerdings nur oben.) Inzwischen sitzen wir alle verteilt im Schiff, spielen Karten (schreiben diese Tagesmeldung) oder unterhalten uns.

Grüße: An meine Eltern (Zepfsche Eltern) und an meinen Bruder (Tut mir leid, dass du deinen Tanzkurs verpasst hast, weil du mich mit hierhergebracht hast…) Von Leo
An meine kleine Schwester Marie, von Vincent.

Willkommen zur 27. HSHS…!!!

Auch im kommenden Schuljahr 2019/2020 wird es wieder eine High Seas High School geben. Es ist  die 27. Reise und findet auf der Brigg Roald Amundsen statt. Auf diesem Blog kann man ab Oktober die Reise in Berichten und Bildern verfolgen. Auch alle Informationen zur Reise sind hier zu finden.
Euer HSHS-Team