Steckbrief eines Tages an Bord

Datum: 3. November 2018
Position: 35°09,9’N, 014°55,0’W
Etmal: 85 sm
Wetter: 19°C
von Tom Stichling

Name: Samstag
Wetter: sonnig, leicht bewölkt, es wird wärmer!
Wind: aus Südwest, 3 Windstärken
Wellen: nicht zu groß, angenehm
gesetzte Segel: Klüver, Baumfock, Schoner, Großsegl, teilweise Unterwasserfock
Wasser: tiefblau, 20°-Marke geknackt
Unterricht: hat heute die Hälfte der Gruppe,
Thema: Riggkunde, ich habe Wache an Deck
Backschaft: Flo, Lehan, Jakob – Helden!
Essen: Wurst, Bratkartoffeln, Salat – lecker lecker…
Großreinschiff: an Deck, im Seegarten, in der Messe, in den Kammern, in der Kombüse – alles blitzeblank
Abend: Messe wird zu Kino, Inception – verwirrend
Grüße: Mama, Papa, Chiara, meine Klasse + Herr Fux
Euer Tom

Ständchen in der Morgensonne

Datum: 2. November 2018
Position: 41°1’5,5 N, 011°38,3′ W
Etmal: 114 sm
Wetter: Luft 17,1°C
von Max

Wie wir auf dem Probetörn bereits festgestellt haben, wird es auf unserer Reise viele schöne Geburtstage geben, die wir mit der ganzen Crew feiern können. Und so wurde heute schon der dritte Bordgeburtstag gefeiert, der bereits in der Nachtwache eingeläutet wurde. Wie bei jeder Nachtwache haben wir immer unseren Spaß daran, die jeweils nachfolgende Wache eine halbe Stunde vor dem Wachwechsel zu wecken: Es gibt nichts herrlicheres, als in die verschlafenen, verwirrten oder genervten Gesichter der Geweckten zu schauen und kurze Zeit später wandelnde Leichen an Deck kriechen zu sehen.

Ein Geburtstagsständchen hilft dann beim Wachwerden und auch der Geburtstagskuchen, den unser Bordsmutje Jürgen jedem Geburtstagskind zubereitet, versüßt unsere Laune. Ansonsten verlief dieser Tag so wie jeder andere auf See und wir nutzen unsere wertvolle Freizeit zwischen den Wachen ganz funktional zum Schlafen oder einfach für Entspannung an Deck. Ja man kann sagen, dass sich inzwischen ein Art Routine eingespielt hat, die für die nächsten Wochen und Monate unser täglich Brot sein wird: Eine Routine, die im Vergleich zum heimischen Schulalltag exotischer nicht sein könnte und Herausforderungen für uns bereithält, die wir uns noch vor ein paar Monaten nicht hätten vorstellen können. Doch wir sind alle dankbar und stolz, diese Herausforderungen antreten zu können. Meine Freunde und Familie in Hamburg grüßend,
Max

PS: To my family in Serbia: Love ya’ll! Und unser Koch Jürgen grüßt alle Clipperfreunde sowie die Freunde in Hannover, die den HSHS-Blog mitverfolgen.