Alltag in Longo Mai

Datum: 8. Januar 2016
Ort: Longo Mai Costa Rica
Etmal: –
Wetter: k. A.
von Lukas

Heute war ein ganz anderer Tag als sonst. Man wacht nicht wie gewohnt in seiner Koje auf, um direkt in die Messe oder an Deck zum Frühstücken zu gehen, sondern ich öffne meine Augen und sehe ein weißes Moskitonetz über mir. Wir sind in Longo Mai. Die Gastfamilien hatten uns am Vortag abgeholt und dann hieß es nur schnell etwas essen und ab in die Koje, ach ne, ab jetzt ja ins Bett. Aber zurück zum heutigen Tag: Wir starten mit einem sehr guten Frühstück. Es gibt frische Papaya, Ananasmarmelade und sehr leckeres Brot. Aber dann heißt es auch schon ab zur „clase de español“. Wir treffen uns alle, um die Schülergruppen den neuen Spanischlehrern zuteilen. Von dort aus geht es dann durchs Dorf. Uns werden lauter praktische Vokabeln und die verschiedensten Früchte erklärt. Man kann die unterschiedlichsten Bananen, Orangen und Zitronen, Kaffeepflanzen, Mangos, Mais und Bohnen sehen. Am Ende unseres Weges steht ein riesiger Baum, die größte Art Costa Ricas. Und dann geht es den ganzen Weg in der Hitze wieder zurück.

Im Dorf angekommen werden wir erstmal von unserer Gastmutter gestärkt. Es gibt Reis mit Bohnen (wie schon vorgewarnt eigentlich fast immer), dazu frischen Salat, Mango und mit Reismehl panierten Blumenkohl (alles selbst gemacht, versteht sich). Mhh … sehr lecker! Doch die Pause hält nicht lange an. Um halb drei treffen wir uns wieder an einem Gemeinschaftshaus mit viel Platz. Dort sollen wir vier einheimische Tänze lernen: Cumbia, Bachata, Merengue und Salsa. Nach dem Tanzkurs haben alle Freizeit bis wir uns um halb acht wieder zu einer Feedbackrunde in dem Gemeinschaftshaus treffen. In der Zeit sind einige am Fluss baden oder haben sich einfach nur ausgeruht und zu Abend gegessen. Bei uns gab es Reis, Kartoffeln, Maisfladen und Rührei. Und dann ab zur Feedbackrunde. Allen geht es gut, alle sind zufrieden mit ihrer Familie. Anschließend wird noch für den Kulturabend am Ende unseres Besuchs in Longo Mai geübt. So lassen alle ihren Tag ausklingen und gehen langsam zu ihren Gastfamilien, weil es morgen schon früh mit Unterricht weitergehen soll. Ich grüße alle meine Freunde und auch besonders meine ganze Familie!
Lukas

P.S.: Stella wünscht ihrem lieben Opa alles gute nachträglich zum Geburtstag. Das Päckchen kam heute an und Ceci läuft schon lachend und kichernd durch die Gegend und liest allen die Witze vor. Alles Liebe!

Wasserschlacht zum einmonatigen HSHS-Jubiläum

Datum: 8. November 2015
Position: 33°46,3’N, 012°41,9’W
Etmal: 98 NM
Wetter: Wasser 22°C, Luft 23°C, Wind 3 Bft.
von Lukas

„Lukas, schau mal auf die Uhr! Es ist schon 8 Uhr, deine Wache hat schon angefangen“ Ich schrecke sofort hoch. Unpünktlichkeit ist ein schweres Vergehen vor einem Wachwechsel. Ich schaue auf meine Uhr. Bevor ich hektisch aufstehen will, entwarnt Vitus: „Die Zeit wurde umgestellt, es ist erst 7 Uhr.“ Ich bin erleichtert und überlege, mich noch für weitere 5 Minuten hinzulegen, doch da steigt mir der Geruch von frischen Pancakes aus der Kombüse in die Nase und ich mache mich doch direkt auf in Richtung Messe. Die Wache beginnt, wie auch die letzen Tage, mit nahezu perfektem Segelwetter. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm, nur der Wind könnte günstiger sein. Doch der lässt heute nicht mehr lange auf sich warten.

Unsere Wache wird noch weiter über das Mittagessen ausgedehnt, um noch ein paar Segel gemeinsam mit der Folgewache zu setzen. Endlich wieder segeln! Jetzt können wir uns auch sehen lassen, als Traditionssegelschiff mit vielen Segeln, die gesetzt sind. Zu Mittag gibt es dann Schnitzel mit Ofenkartoffeln .. mhm lecker! Und dann heißt es erst einmal entspannen, sonnen und das Wetter genießen!

Am frühen Nachmittag heißt es dann für viele Yoga an Deck mit Fanny. Unbemerkt nimmt sich Jörn eine Pütz voll mit Seewasser, schleicht sich an Obi (Anton Mü) von hinten an und schüttet sie komplett über ihn drüber. Doch Jörn hat nicht gesehen, dass der gerade einen Feuerwehrschlauch vom Spülen des Decks in der Hand hält und ihm sofort die dreifache Ladung zurück gibt. Und damit ist die große (vom Kapitän im Vorfeld abgesegnete) Schlacht eröffnet. Alle nehmen sich Eimer und es fliegt einem nur noch Wasser um die Ohren. Die Niedergänge werden belagert, und alle die hochkommen werden sofort nass gemacht. Nur einer hat es geschafft, nahezu trocken zu flüchten: Andreas, der Toppsgast der Wache 1 – nur ein Teil aus Kurts Pützeimer hat ihn am Rücken erwischt, eh“ er in den Wanten nach oben entwischen kann. Alle Versuche, ihn gänzlich nass zu machen, bleiben erfolgslos. Als letztendlich fast alle vor Wasser triefen, werden die Klamotten ausgewaschen und aufgehängt, um sie zu trocknen.

Nachdem ich mich bei der Wasserschlacht verausgabt habe, legte ich mich noch mal in meine Koje, um mich für meine Wache, nun leider wieder auf einem Motorschiff, auszuruhen. Hier schreibe ich jetzt noch diese Zeilen zum vergangenen Tag und freue mich schon auf meine Ruh, wie der Seemann es zu sagen pflegt. Ich schicke viele Grüße an alle meine Freunde und vor allem an meine Familie!
Lukas

Grüße: Karo grüßt wie immer ganz lieb Lindenberg, außerdem liebe Grüße an Ulrike und Heike. 
Judith: Alle Gute zum Geburtstag, Mama!
Hey Stef ! einen lieben Gruß an dich Reinhard und den Schneeklot“s , from the middel of nowhere ,o) Marokko & Agadir weit östlich quer ab ……Kurt
Svenja grüßt ihre Großeltern und gesamt Restfehmarn!