HSHS Hauptquartier

Datum: 25. Dezember 2015
Position: 12°41,1’N, 068°05,2’W
Etmal: 155 nm
Wetter: Wasser 26°C, Luft 26°C, Wind 6 Bft.
von Leonard

„Ihr Tee, Master Fock“ „Sehr wohl, Jolltau, stellen Sie ihn bitte einfach auf den Tisch. Und bitte einmal den Focus dort drüben“, antwortete der hochgewachsene Mann, der in seinem grauen Anzug und Krawatte genau so aussieht, wie es sich für Regierungsbeauftragte im Geheimsektor gehört. Einem genauen Auge wie Butler Jolltau fällt der Verband auf dem linken Mittelfinger des Mannes sofort auf. Entgegengesetzt zu der Meinung der meisten Menschen, dieser käme von einem blutigen Agentenauftrag, war dies nur einer scharfen Kante in der Küche zuzuschreiben. Master Fock hatte keine Aufträge mehr, er hatte ein langweiliges, aber ertragreiches Leben der Bürokratie im HQ der HochSeeHeimatSchützer vor sich. Ganz im Gegensatz zu seinen zwei besten Agenten, die an Bord des Schmugglerschiffes Rauld Johandsen Informationen zu Schmugglerrouten suchen sollen.

Karibische See – 12°39,40’N, 069° 09,2’W „Uhaaajaaaaauuuuaaaaaa…“ schrie Bram, der jüngere der beiden, als ihm ein Wasserpistolenschuss die rechte Wade versengte. Er hatte sich gerade rechtzeitig zu seinem Kollegen Royal in den Quergang retten können. Seine kurze Lederhose hatte schon bessere Tage gesehen, wie auch seine Sandalen, schwarze, kniehohe Socken und das bunte Hawaiihemd, das kläglich daran scheiterte, seinen leichten Bierbauch zu verbergen. Eine Stunde Dauerkampf mit den Schmuggleragenten der KümmelUnterkunftSpitzbergen, der erfolgreichsten Kümmelmafia nördlich des Polarkreises, drohte ihn in Form zu bringen und gleichzeitig die Munitionsvorräte zu leeren. Royal, schon immer in Topagentenform, sprang in die nahegelegene Kombüse, schwang sich über die Mittelkonsole mit den Messbechern, stützte sich auf der Herdplatte ab („Au!“) und landete neben einer großen Munitionsschale vom Weihnachtsfeuergefecht am Vortag. „Super, Kekspatronen, schnell in die Messe, da können wir nachladen“ rief er Agent Bram zu, hechtete durch die Durchreiche und schlitterte direkt das Geländer hinunter. Bram folgte, so schnell er konnte, was immerhin langsam genug war, um einen weiteren Wasserspritzer schmerzhaft auf dem Rücken zu spüren. In der Messe befanden sich weniger Zivilisten als erwartet, genauer gesagt gar keine. Dies verwunderte beide Agenten, da doch an diesem Nachmittag eigentlich regulär Unterricht vorgesehen war. Irgendetwas lief gehörig schief. Sie rannten durch den Tigergang, verfolgt von den lauten Rufen der Verfolger. Jetzt schnell noch den mittleren Niedergang herauf.

Oben angekommen, sahen sie die Zivilisten, sie waren am Vormast angekettet und versuchten, so etwas wie Unterricht durchzuführen, was ihnen mangels Handfreiheit misslang. Bram und Royal wollten sie befreien, doch ihre Gegner erreichten just in diesem Moment ebenfalls das Deck. Die Agenten stürmten hinter den Mast, doch Bram war nicht schnell genug. Er wurde von dem Pistolenwasser mehrfach erwischt, aus dem Gleichgewicht geworfen und knallte auf eine Bierbank. Diese gab unter ihm nach und brach zusammen. Plötzlich war das gesamte Deck still, bis auf einen gelegentlichen Schmerzheuler Brams. Verdammt, dachte Agent Royal. Ihre Widersacher, die Mars-Brüder, waren weithin bekannt, er hatte sie aber trotzdem unterschätzt. Es war ein einfacher Informationsauftrag, doch nun hatten sie seinen Kollegen, seinen Freund in ihrer Gewalt. In zwei Minuten wäre die Rauld nahe genug an der Insel Aruba, um die geheimen Informationen zu übertragen. Dann wäre der Job vorbei und sie könnten mit den speziell darauf zugerichteten Delfinen vom Schiff fliehen. So kurz vor dem Ziel schaltete das Gehirn von Royal noch einen Gang höher. Er entdeckte eine Schüssel mit Kürbissuppe. Diese diente nicht nur zum Verzehr, sie konnte (dank 20% Tabascoanteil) auch gut als Waffe genutzt werden. Die Schüssel ergreifend, schleuderte Royal sich in einem Rückwärtssalto nach hinten, so dass der orange-rote Inhalt die Marsbrüder übergoss. Sofort bei der Landung drehte er sich auf einem Fuß um, zückte seine Spritza Mk V und die neu geladene Kekskanone 42 und schoss beide Feinde mit einer großen Salve bewusstlos.

„Immer machst du die geilen Sachen…“ würde sich Bram noch Jahre später beschweren… aber davon ein andermal. Gruß an alle, die sich beschweren, dass man an langweiligen Tagen nicht viel schreiben kann. Höhö.
Leonard

Grüße: Anton Meyer grüßt seine ganze Familie und wünscht Frohe Weihnachten!
Jona wünscht seiner Familie schöne Weihnachtstage!
Ganz liebe Grüße an Thomas auf seiner Hallig, hab deinen Brief gestern nach der Wache gelesen.
Luisa grüßt ganz lieb ihre Familie und Freunde und wünscht ihnen eine schöne Weihnachtszeit und ein gutes neues Jahr. Hab euch lieb!
Liebe Grüße an alle aus Wetter. Ich hoffe ihr hattet ein besinnlichen Heiligabend und ein schönes Weihnachtsessen. Besinnliche Feiertage wünsch ich Omi und Opi aus Krefeld und Klicks+ seinen Mädels. Saskia

Das große Schiff und das Meer

Datum: 6. Dezember 2015
Position: 18°05,7’N, 046°02,8’W
Etmal: 123 nm
Wetter: Wasser 26°C, Luft 29,5°C, Wind 4 Bft.
von Leonhard

Warum es so plötzlich einen Seitwärtsruck gemacht hat, dachte er. Die Wellen waren ihm nicht wohlgesonnen. Er war eine Stunde gesegelt, ruhte vor dem Deckshaus, kaute immer mal wieder ein Mentos und versuchte, sich auszuruhen. Der Junge beobachtete querab von dem Boot die drei Pardunen, verglich sie mit dem Wolkenhimmel und sagte sich, dass der Kurs doch gehalten werden müsse. Er erfreute sich an der kühlen Abendluft, dann ergriff er beherzt das Ruder, zog es zu sich heran, sodass das Ruder eineinhalb Drehungen nach Backbord vollzog und sah voll stiller Zufriedenheit, wie der Druck des Steuerruders die 450 Tonnen zurück auf die rechte Bahn zwang. Es ist schon langweilig hier, vielleicht hätte ich nicht Rudergänger werden sollen, dachte er. Aber genau dafür war er hier, stand in der Dämmerung vor dem berühmten hölzernen Steuerrad. „Hab Geduld, Hand“, sagte er. „Bald wirst du erlöst“. Gerade bevor es dunkel wurde, als sie an einem Batzen zerfledderten Seetangs vorbeikamen, der in der mäßig bewegten See auf und ab wogte, sprach ihn eine Stimme von der Seite an. „Was’n fürn Kurs? Zwosiebnfünf, wie imma?“ „Nein, ausnahmsweise mal Zweiachtnull, dem Steuermann ist langweilig.“ „Na supi“, tönte die Antwort und die Stimme verschwand im Deckshaus.

Ich hätte gestern keinen Hemingway lesen sollen.Nikolaus auf einem Schiff ist wie Nikolaus zu Zwölft in einer Zweipersonenwohnung. Wir schwitzen in unseren Kojen, aber wacker arbeiten sich unsere Ventilatoren durch den Dunst. Morgens wartet in den Tassen und eventuell herausgestellten Schuhen (für die Trickreichen 2-3 Paare Gummistiefel) feinste Schokolade, wegen 28° für die faulen Morgenmuffel schon vorgeweicht. Im Gang sind immerhin zwei Adventskalender aufgehängt, einer Rot, einer Grün, nur leider beide auf Steuerbord. Die Messe war einen Abend lang weihnachtlich dekoriert, bis zum Morgen ist der bunte Papierschnee teilweise auf den Holzboden niedergeschneit. Der ewige Fluch des schlechtklebenden Kreppbands. Das Oberdeck hat so viel Weihnachtsfeeling wie ein Ziegelstein mit Mayonnaise zum Bescherungsmahl und sieht aus wie immer, voll mit Holzplanken, Kunstfaserseilen und immer mal wieder ein fliegender Fisch. Die erreichen meistens lebend ihre Heimat, die anderen sind dann bereit, im Biologieunterricht sehr ansehnlich zerstückelt zu werden.

So kann Weihnachten auch sein. Warm und kuschelig. Zum gestrigen Taufgeschehen von mir nur so viel: Honig. Wassereimer. Laute Geräusche. Haferflocken. Eisenketten. Kümmel. Eine spirituelle Begegnung. Kaffee. Fastausrutschen. Nässe. Kreischen. Ende.
Leo

Grüße: Der Löwe reißt zum zweiten Mal einen Papiertiger und grüßt Singa, Leipi und Dellfi. Bitte schön weiter füttern!
Einen Lieben Gruß an das liebe Löwnezähnchen ich hoffe es geht dir gut und genießt die Zeit. Hier in der tiefen Mitte des Atlantiks ist der Wind weiterhin gut und das Ziel rückt mit großen Schritten näher … -16 .) <3
Bene wünscht fröhliches Nikolausfest nach Hause an alle Freunde und Bekannten. Außerdem an meine Eltern; hab euch lieb.
Judith wünscht ihrer Familie einen frohen 2. Advent
Ana hat alle ganz doll lieb und wünscht ihrer Familie einen frohen 2.Advent/Nikolaus.
Olivia schickt allen zuhause liebe Nikolaus Grüße 🙂
Svenja grüßt ihre Mama: die Bastelsachen wurden gestern feierlich eingeweiht und begeistert verarbeitet. Vielen Dank! An den Rest der Familie eine schöne weitere Adventszeit.
Liebste Grüße an meine Conchi Tq-t
Johannes denkt an Lisa. Liebe Grüße aus der Hängematte an Deck außerdem an die ganze Familie und alle Freaks of Nansen.
Ganz liebe Adventsgrüße an Uli und Antje von Conni
Hey mein Emmchen <3 Ich wünsche dir aaalles Gute zum Geburtstag und hoffe, dass du einen wunderschönen Tag hast. Ich vermisse dich echt total und hab dich gaaanz doll lieb :* Saskia
Liebe Grüße nach Zuhause und ich wünsche euch einen Fröhlichen Nikolaus Vitus
Ganz herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Papa! Dein Jakob