Welcome in Cuba

Datum: 19. Februar 2016
Position: La Habana, Kuba
Wetter: strahlender Sonnenschein
von Saskia

Heute sind wir endlich richtig angekommen. Kuba: Das Land der offenen Menschen, der coolen Autos und des Rums und der Zigarren. Tja, aber wie es sich für den typisch deutschen Touristen gehört, nimmt man sich natürlich ein Hotelzimmer um dann in morgendlicher Frühe das Hotelbuffet zu genießen. Danach sind wir dann zu einer Bank, um unser Geld wechseln zu gehen. Dann (deutlich weniger tourimäßig) sollten wir uns mit einheimischen Deutschstudenten der zweiten Jahresstufe treffen. Nachdem die ersten Ängste überwunden waren, haben uns die Studenten in kleinen Gruppen die Uni gezeigt. Unsere Gruppe hatte das Glück, an einen großen Sportfan gelangt zu sein, und so konnten wir uns ein Fußballspiel der unieigenen „Olympischen Spiele“ ansehen, wobei die Fakultäten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten.

Und schon nach weniger Zeit fanden wir eine weitere Leidenschaft, die wir mit den Kubanern zu teilen schienen: Pizza. Also suchten wir gemeinsam eine Pizzeria auf und bestellten uns alle eine große Pizza. Die Tischgespräche reichten dabei von dem neulich errichteten Mobilnetz auf Kuba bis hin zu spießigen deutschen Mallorca-Urlaubern. Aber besonders Obamas Besuch Ende März war ein großes Thema. Nicht nur die Tatsache, nach Wochen auf See mal wieder Nachrichten außerhalb des üblichen Bordtratsches zu kriegen, sondern vor allem mit den Leuten persönlich über ihre Meinung, ihre Hoffnungen und ihre Ängste bezüglich der kommenden Veränderung zu sprechen.

Nach diesem interessanten und lustigen Essen war es aber für uns auch schon Zeit uns zu verabschieden, da wir noch weiter mussten. Davor haben wir aber natürlich noch, vorbildlich wie wir sind, einige Buchgeschenke gemacht um die wunderbare deutsche Literatur auch in fernen Ländern weiterzugeben. Aber wie gesagt, wir mussten weiter: Ins „Museo de la Revolution“ (und ja, ich bete gerade, dass Svenja diesen Tagesbericht nicht liest, da ich mir sicher bin, dass in jedem Wort mindestens 2 Fehler sind). Das Museum liegt im ehemaligen Präsidentenpalast. Es war echt toll, die Geschichte so hautnah zu erleben, da man noch die Einschusslöcher der Studenten sehen konnte, als sie versucht haben, den Präsidenten zu stürzen, um die Diktatur zu beenden.

Nachdem wir dann aber doch alle recht erschöpft ins Hotel zurückgekehrt sind, gings natürlich erst einmal direkt zum Abendbuffet. Tja, und ich sitze jetzt hier und hoffe, in möglichst naher Zukunft diesen Tagesbericht zu Ende zu bringen, damit ich noch mit den anderen etwas das nächtliche Havanna genießen kann. In diesem Sinne sende ich ganz liebe Grüße an meine Freunde und Familie zu Hause und freue mich, wenn wir demnächst mal wieder telefonieren können.
Saskia

Kuba

Datum: 18. Februar 2016
Position: La Habana, Kuba
Wetter: warm, leicht bewölkt
von Jorge

Heute Morgen ging es nach einem Tag vor Anker im Hafenbecken Habanas endlich los an Land. In zwei großen Bootsfuhren gingen wir (nach mittelamerikanischer Pünktlichkeit direkt nach dem Frühstück, Reinschiff und Stammcrew-Verabschiedung) zusammen mit all unserem Gepäck von Bord. Nach Sicherheitscheck mit Taschendurchleuchtung durften wir endlich das eigentliche Kuba betreten. Kuba ist nach Costa Rica wohl die zweite große uns noch fremde Kultur, die alle in ihren Motivationsschreiben erwähnt hatten. Erster Unterschied zu Deutschland und allen anderen bisherigen Ländern: die Autos. Man fühlt sich in etwa so, als sei man in einer Oldtimerparade gelandet, mit der Ausnahme, dass der Schwall an alten Autos nicht mehr aufhört. In den ersten Stunden konnten wir aber leider erstmal nicht mehr von der Innenstadt sehen, da wir dafür sorgen mussten, dass sämtliches Gepäck und Leute in unserem Hotel ankommen konnten. Nach zwei Mal hin- und herfahren, Kettenbilden, Aus- und Einladen stand um 14:00 Uhr schließlich alles in Markus‘ Zimmer und wir hungrig davor. Weiter ging es mit Busfahren zu einem Restaurante, das laut Olli schon ein Stück weit High-Seas Tradition war. Wegen verpasster Reservierungszeit dauerte es auch hier nochmal eine gute halbe Stunde, doch das Warten lohnte sich.

Nach dem Essen und einem Eis zum Nachtisch drehten wir eine Runde durch Habana, in der uns unser Guide Alberto, der zum Glück gut Deutsch spricht und uns auch in den nächsten Tagen weiter begleiten wird, vieles über die vielen ehrwürdigen Bauwerke erzählte, von den viele etwas mit der kubanischen Revolution zu tun hatten oder auch einfach nur so schön sind. Auf den ersten Blick lässt sich sagen, dass Habana trotzdem schön viele freie und unbebaute Plätze und Grünflächen hat, auf denen viele Statuen stehen. Aber nähere Details dazu werden bestimmt noch in den nächsten Tagen folgen. Unterwegs trafen wir spontan auch einige alte Bekannte aus Teneriffa wieder, denn auch KuS fand das Land schön genug, um ihm einen Besuch abzustatten. Wie klein die Welt doch ist.

Wieder im Hotel konnten wir endlich unsere Zimmer beziehen, uns ausruhen und versuchen das System unseres Zuhauses für die nächsten paar Tage zu verstehen, denn mit den vielen Blöcken, Stockwerken und Treppenhäusern, die alle durch einen Innenhof verbunden sind, wirkt es fast so als seien wir in einer umgebauten Schule gelandet. Den Tag rundete dann ein Abendbrot ab, bei dem man mal nicht darum bangen musste, später nichts mehr abzubekommen, anstehen mussten wir aber trotzdem. Aus meinem Fenster kann ich nun den nett beleuchteten Innenhof sehen, der sich nun langsam leert, und auch ich werde nun in meine Koje, nein in mein Bett gehen, um fit für den morgigen Tag zu sein.
Jorge

Grüße: Anton Müller grüßt seine Eltern recht herzlich und teilt hiermit mit, dass sein Handy leider kaputt ist und nicht mehr zur Kontaktaufnahme geeignet ist.