Kurz-Aufenthalt in der Dominikanischen Republik

Datum: 5. März 2021
Position: Santo Domingo, Dom. Republik
Wetter: Luft 33 Grad
von Anselm

Buenos Días aus der Dominikanischen Republik. Heute in der Früh, so um 6:30 Uhr, legten wir in Santo Domingo de Guzmán an. Dies liegt daran, dass wir jetzt vor allem mit Motor weiterfahren werden und hierfür unsere Treibstoffreserven auffüllen müssen. Die Chance, im Hafen Schiffsarbeiten durchzuführen, wurde natürlich genutzt, sodass z.B. die Brassen für die Rah und das Klüverfall enttörnt, eine Antenne auf einer unserer Saling wieder gerichtet und ein defekter Block ganz oben am Schonermast für die Umlenkung unseres Klüverfalls getauscht werden konnten. Santo Domingo, von den Einheimischen auch „La Capital“ genannt, hat 3,4 Millionen Einwohner und liegt am Fluss Ozama. Die Stadt ist 165 Quadratkilometer groß, und da so viele Menschen auf so engem Raum zusammenleben, gibt es eine Wohnungsnot, eine unzureichende Strom- und Wasserversorgung in den Außenbezirken. Die Altstadt „Ciudad Colonial“ ist UNESCO-Weltkulturerbe, denn sie ist voll von Monumenten, schönen, alten spanischen Kolonialbauten, Palästen und vielem mehr. Obwohl wir nicht an Land können und heute auch wieder auslaufen, ist es natürlich spannend, etwas über die Hauptstadt zu erfahren, wenn wir sie schon nicht besichtigen können.

Geschichte der Hauptstadt
Unter dem Bruder von Kolumbus, wurde um 1496 am Ostufer des Río Ozama die Siedlung „La Nueva Isabela“ gegründet. Diese Siedlung wurde jedoch schon 1502 von einem Wirbelsturm erfasst, sodass sie aufgegeben wurde. Daraufhin begann die Besiedlung an der strategisch besseren Seite, der Westseite. Die Bevölkerung der neuen Stadt „Santo Domingo de Guzmán“ nahm rasant zu. 1506 wurde sie zum Bischofssitz und nur 5 Jahre später machte Diego Colón sie zur Hauptstadt des spanischen Vizekönigreichs. Da sich die Eroberer langsam jedoch nach Mexico und Peru verteilten, denn dort gab es große Gold- und Silbervorkommen, geriet die Stadt immer mehr in Vergessenheit und wurde letztendlich von Sir Francis Drake (ein Pirat für die Britische Krone) ausgeraubt und 1586 zu einem Drittel abgebrannt. Durch die Staatsgründung 1844 erhielt Santo Domingo einen leichten Aufschwung und zählte nun 40.000 Einwohner. Diktator Trujillo wollte aus der Hauptstadt, die nun nach ihm benannt war, eine Weltstadt machen. So begann um 1930 die Blütezeit von „Ciudad Trujillo“, jedoch stagnierte die Stadtentwicklung bei 400.000 Einwohner erneut, als Trujillo ermordet wurde. Heutzutage beträgt die Einwohnerzahl, wie oben erwähnt, 3,4 Millionen Einwohner.

Faro a Colón
Dies ist das Grabmal von Christoph Kolumbus und damit eines der sehenswertesten Monumente in der Dominikanischen Republik. Das mit Marmorplatten verkleidete Bauwerk liegt östlich außerhalb des Zentrums von Santo Domingo. Das „Heiligtum“ wird immer noch von den weiß uniformierten Marinesoldaten bewacht, jedoch nicht mehr so wie früher. Trujillo veranlasste schon 1929 eine Ausschreibung unter Architekten aus rund 50 Ländern. Letztendlich gewann ein 23-Jähriger Engländer „Joseph Gleave“. 1948 startete der Bau, jedoch wurde die Baustelle, nachdem die Baugrube ausgehoben wurde, stillgelegt. Das Projekt wurde 1987 wieder aufgegriffen und wurde nach 5 Jahren Bauzeit am 12. Oktober 1992 zur Eröffnungsfeier fertig. Zur Einweihung wurden Gliedmaßen von Kolumbus aus der Kathedrale Santa María la Menor zur Grabstelle überführt. Die genaue Geldsumme, die der Bau verschlungen hat, kann nicht genau beziffert werden, jedoch soll sie zwischen 50 & 70 Millionen US-Dollar betragen haben.

So, das war’s jetzt aber mit dem kleinen Geschichtsexkurs über die Dominikanische Republik. Das heißt, mein Blog_Eintrag neigt sich dem Ende zu. Adios amigos. Die Informationen zu meinem Bericht habe ich aus folgendem Reiseführer: Dominikanische Republik individuell reisen, erschienen im Michael Müller Verlag.
Anselm

P.S. Mama ich wünsch dir jetzt schon einmal alles, alles Gute zum Geburtstag, vielleicht ist ja auch meine Postkarte schon angekommen. Auf jeden Fall hoffe ich, du genießt den Tag sehr und kannst wenigstens ein bisschen Feiern.
Leni grüßt ihre Lieblingscousine!!
Selma grüßt ihr liebes Cousinchen, die Franzi und wünscht Happy Birthday: „Ich hoffe, du hast einen tollen Tag und feierst schööön! Grüß die Fam und ich habe dich lieb!“ Ach ja, und Anabel und Leni wünschen dir auch einen schönen Geburtstag, liebe Franzi ??!
Anabel grüßt ihre Eltern, „Selma und Johannes kommen uns übrigens im Sommer in Kalifornien besuchen, nur so zur Info ??. Ich vermisse euch und freue mich darauf wieder mit Mama und Isi spazieren zu gehen und mit Papa zu kiten. Hab euch lieb!“ und ihre Großeltern, „ich habe noch gaaanz viele Sachen von denen ich euch berichten muss, wenn wir mal wieder telefonieren.“
Caspar grüßt Charles, Etienne, Marc et Louis.