Schon wieder Quarantäne…

Datum: 6. Januar 2021
Position: Grenada, Karibik, 12°02,5’N, 061°45,6’W
Wetter: Luft 29°, sonnig, ab und zu Nieselregen
von Leonard

Guten Tag und herzlich Willkommen zu meinem Bericht über die letzten 1-2 Tage. Nachdem ich am Montag als Backschaft einen sehr anstrengenden ersten Tag auf See hatte, kehrte am gestrigen Dienstag nach langer Zeit wieder der Schiffsalltag ein, auf den sich viele auf dem Schiff inklusive mir erstmal gewöhnen mussten. Durch die coole Zeit auf Barbados konnte man nämlich sehr leicht vergessen, dass wir ein segelndes „Klassenzimmer“ sind. In der Nacht fielen mir mehrmals nach dem Kojenwechsel noch nicht verstaute Hosen und Pullis auf den Kopf, aber so ist das, Faulheit tut weh. Es war während des ganzen Tages lediglich die Breitfock gesetzt und die Strecke von Barbados bis Grenada ist so kurz, dass man um 11:45 Uhr bereits Land sah. Das waren allerdings kleinere, Grenada vorgelagerte Inselchen. Dazu gehören Petite Martinique, Carriacou und die Tobago Cays. Am Nachmittag kam ich dann zu der sehr riskanten Entscheidung, mir die Haare von Lara und Anabel schneiden zu lassen. Ja ich hatte so die Schnauze voll von meinen langen Haaren, dass ich selbst die beiden Spezialisten ans Werk ließ. Zum Schluss vollendete Julius meine Fußballerfrisur und der Tag war gerettet. Auch wenn ich dem ein oder anderem versprochen habe, meine Haare nicht zu kurz zu schneiden, sorry, aber man kann sein Taschengeld auch besser investieren, als bei einem Hobbyfriseur in Barbados die Kohle liegen zu lassen. Den Abend ließen wir ganz entspannt ausklingen.

Heute ist Mittwoch und ich wurde um 4:00 Uhr zur Nachtwache geweckt. Die Wache vor mir hatte bereits mit vier Mann die Breitfock geborgen und somit konnten wir in meiner Wache um 7:42 Uhr in Grenada ankern. Wie immer begann das übliche Prozedere und wir fingen wieder an, die Hafenbehörden davon zu überzeugen, dass wir coronafrei sind. Wir fuhren alle mit unserem eigenen Dinghi-Shuttel in Grüppchen zu etwa sieben Personen an Land um gesundheitlich gecheckt zu werden. Es war allerdings lediglich Körpertemperatur messen. Nun müssen wir voraussichtlich vier Tage in Quarantäne auf unserem Schiff bleiben und möglicherweise anschließend einen weiteren Test machen, bis wir den Tauchkurs starten können.

In dieser Zeit werden wir vormittags alle zusammen Unterricht machen und uns nachmittags um das Schiff kümmern (wir lernen einen kleinen Riss im Großsegel zu nähen und werden andere kleinere Arbeiten erledigen), sowie weitere von uns vorbereitete Referate über die Karibik (z.B. „Flora und Fauna unter Wasser“, „Klima und Wetter (-phänomene) der Karibik“ oder „Kampf der Platten und wie die Karibik entstanden ist“ anhören. Die Backschaft leistete heute ehrlicherweise einen Haufen Arbeit, denn unsere Dönerbude mit Ali, Mohammed und Aischa (alias Anabel, Julius und Robert) bereitete uns heute Mittag Döner, der allen sehr gut geschmeckt hat. Den restlichen Tag verbrachten wir damit, vom Klüvernetz zu springen, endlich in der Karibik zu schwimmen und uns ordentlich auszutoben. Außerdem übten wir weiter für den Motorbootführerschein, indem wir mit Begleitung von Michael alleine das Dinghi fuhren, was einen Riesenspaß macht. Es war auch sehr interessant die Johnny mal von unten – also aus dem Wasser oder vom Dinghi aus – zu sehen. Die Stimmung an Bord ist allgemein sehr entspannt.
Leo!

Grüße:
Hannes grüßt Rajai, Findus, Mama, Papa, Clara und Noah, Frau Kuchler und Dr. Dechant. Weiters wünsche ich Malin und Matthis viel zu spät Alles Gute zum Geburtstag: „Am Montag war der Tagesbericht von Helene schon weg. Feiert trotz Corona schön, und lasst es krachen“
Selma grüßt die Kimmigmädls: „Vermiss euch ganz ganz dolle und hab mich sehr über eure Nachrichten gefreut. Ich hoffe ihr habt´s gut und wünsche euch, dass es in Köln auch mal schneit ;)!“ und Oma: „Ich vermisse unsere Rommerunden am Freitag, auch wenn du mich nie gewinnen lässt. Du fehlst mir <33“
Clara wünscht Franzi einen schönen Geburtstag. Alles Gute!
Vali grüßt ihre liebe Lea Bauersfrau ?? ich hab dich lieb und danke fürs supporten unseres Songs
Jasmin schickt ganz viel Liebe an ihre Familie und grüßt sie ganz herzlich! Paps, Anette, Arthur, Maila- Chiara, Anouk, und alle andern aus dem Kreis- und Mams, Omi und Opi ich hab sie lieb (Paps kannst du die Grüße vielleicht ausrichten- Danki und Bussi bussi)
Aischa grüßt ihre Dönerbude in Hamburg, Ohlsdorf!!!
Anabel grüßt ihre Familie „Hab euch alle ganz doll lieb!“, Adi „Ab jetzt mache ich für uns immer selber Döner!“, Miriam „Richte unserem besten Freund bei der Dönerbude schöne Grüße aus der Karibik aus!“ Und auch an sonst alle schöne Grüße, ich vermisse euch!