Mal wieder in „europäischem“ Gebiet

Datum: 18. Februar 2019
Position: Georgetown, Cayman Island
Etmal: –
Wetter: sonnig, Luft 27°, Wind E 3 Bft.
von Linqui

Moin von den Cayman Islands! Da ich nicht wie alle anderen davon erzählen will, wie ich heute aufgestanden bin und mich zum Frühstück geschleppt habe, werde ich direkt mit dem Zeitraum nach dem Frühstück anfangen. Hier haben wir uns heute darum gekümmert, dass einer von der Hafenbehörde zu uns kommt und uns zu unserem Ankerplatz führt. Wir hatten ja angenommen, dass wir vor Cayman ankern würden und haben deshalb zunächst keine Festmacherleinen rausgelegt. Die Hafenbehörde führte uns jedoch zu einer Pier und schnell verteilten wir alle erforderlichen Festmacherleinen an Deck. Danach ging es wie immer erst einmal ans Einklarieren. Sava, Lehan und ich mussten hierbei wieder ein paar Dokumente ausfüllen. Andere Schüler des Schiffes waren in der Zwischenzeit einkaufen und so mussten nach ihrer Rückkehr dann wie immer Berge an Proviant fachgerecht verstaut werden. Wie seltsam es uns wohl nach unserer Rückkehr in Deutschland vorkommen wird, nicht 40 Kilo Mehl, sondern nur 1 oder 2 Kilo zu kaufen?

Anschließend sollte es Landgang geben, aber natürlich erst, wenn das Schiff aufgeklart ist. Da sich keiner dafür gefunden hat, die Messe aufzuräumen, hat sich unser Landgang um die Zeit verschoben, welche wir dafür gebraucht haben, uns zum Aufräumen aufzuraffen. Als das Schiff dann wieder glänzte und wir endlich zum Landgang aufbrechen konnten, sind Lehan, Sava und ich zu einem Supermarkt gelaufen und haben uns mit Süßigkeiten und Getränken eingedeckt. Sava hat sich außerdem für etwa 2$ seinen Bart rasieren lassen. Und dann war unsere Landgangszeit auch schon wieder vorbei, denn wie immer wartete auf dem Schiff um 18:30 Uhr unser Abendbrot auf uns. Anschließend durften wir jedoch noch einmal an Land gehen. Und so gönnten Lehan, Tom C. und ich uns noch ein Eis. Morgen werden wir mit Kurs auf Kuba schon wieder ablegen. Subway, KFC und all die anderen bekannten Ketten gab es hier – so kurz vor Kuba – noch einmal in Überfülle. Außerdem irre klares Wasser. Ob wir morgen noch einmal hineinspringen dürfen? Ihr werdet es erfahren…
Linqui

Bis spät in die Nacht

Datum: 17. Februar 2019
Position: Grand Cayman
Etmal: 30 sm
Wetter: sonnig, Luft 27°C
von Jonathan

Mein Tag begann heute wieder um 6:45 Uhr. Ich habe es mir in letzter Zeit zur Angewohnheit gemacht, dass ich immer etwa eine Viertelstunde vor dem allgemeinen Wecken aufstehe, um dem morgendlichen Stress vor den zwei Waschbecken zu entgehen. Der Tag an sich war vielversprechend, da heute Sonntag war und ich demzufolge keinen Unterricht hatte. Ich besprach zunächst mit dem Maschinisten, was wir am nächsten Tag im Hafen machen würden (Ölwechsel, Bunkern, Filterwechsel…) brachte ich meine Koje auf Vordermann, da vom Einräumen nach dem Landaufenthalt noch einige Sachen übriggeblieben waren. Kurz nach dem Frühstück fuhr ich dann die Osmoseanlage (Wasseraufbereitung) hoch, weil wir nicht wussten, wann und wo wir das nächste Mal Wasser bekommen würden. Den weiteren Tag verbrachte ich dann damit, mir den Wind um die Nase wehen zu lassen und zu lesen (Anmerkung der Redaktion: Jonathans Lektüre sind hierbei natürlich Betriebsanleitungen zu Hilfsdiesel und Co.).

Kurz nach dem Mittagessen war dann auch klar, dass wir so zwischen 21:00 und 22:00 Uhr vor Grand Cayman vor Anker gehen würden. Gegen 20:30 wurden wir zur ersten Halse gerufen und zu diesem Zeitpunkt war noch niemandem von uns klar, dass unsere Manöver bis zum endgültigen Ankern noch bis in die Nacht dauern würden. Unsere zweite Halse erfolgte nämlich etwa eine halbe Stunde später und wiederum eine Stunde später nahmen wir dann die Segel runter. Zunächst hieß es, dass wir das Schiff an einer Art Boje festmachen sollten. Nachdem diese Boje jedoch nicht auffindbar war, entschied der Kapitän, dass wir den Anker fallen lassen und so konnte ich gegen 00:30 – 2,5 Stunden vor dem Beginn meiner Ankerwache – die Hauptmaschine ausmachen.
Jonathan